Das Pfahlbaumuseum entstand aus örtlicher Initiative heraus 1922. Anwohner, Politiker, Künstler, Handwerker sahen in einer Vereinsgründung den Weg, das Geschichtserbe unter Wasser wieder zum Leben zu erwecken und es der Öffentlichkeit zu präsentieren. Unteruhldingen, zentral gelegen am Bodensee, erschien ideal als Standort. Man setzte auf die Wirkung für den beginnenden Tourismus. Die experimentierfreudigen Zwanziger Jahre beförderten die Entwicklung. Rasch entstanden drei Dorfanlagen, und bereits 10 Jahre später war das Museum weltberühmt.
Im Nationalsozialismus wurde es aufgrund seiner Öffentlichkeitswirkung zum Spielball verschiedener Interessengruppen der Kulturpolitik. Nach dem Zweiten Weltkrieg verharrte es daher wissenschaftlich betrachtet wie alle Freilichtmuseen dieser Art länger in der Bedeutungslosigkeit. Ab 1989 begann Stück um Stück eine grundlegende Wiedererweckung und Neukonzeption. Eine Erweiterung um ein neues Museumsgebäude, moderne Experimentalhäuser und museumspädagogische Einrichtungen folgten. Als Außerschulischer Lernort und Kooperationspartner verschiedener Universitäten und archäologischer Einrichtungen ist es heute im Netzwerk europäischer Freilichtmuseen eines der anerkanntesten und besucherstärksten.
Mit bis zu 60 Beschäftigten, 23 rekonstruierten Pfahlbauhäusern, mehreren Ausstellungsräumen und museumspädagogischen Aktionsflächen erfüllt es mit bis zu 300.000 Besuchern jährlich seine Aufgabe. Sie besteht darin, mit den besten pädagogischen und museologischen Mitteln das Wissen der Archäologie um die Pfahlbauten an die breite Bevölkerung zu vermitteln.
Pfahlbaumuseum Unteruhldingen Bodensee
Strandpromenade 6
88690 Unteruhldingen
Telefon +497556928900
E-Mail mail@pfahlbauten.de
www.pfahlbauten.de
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