Brands Spiele Check: »Western Legends« von Corax Games

Brands Spiele Check: »Western Legends« von Corax Games

#Lippstadt, 9. Februar 2025

Im vergangenen Jahr landeten mit »Harrow County« und »Stationfall« 2 außergewöhnliche Spiele von #Corax #Games auf meinem Tisch, die mir außerordentlich gut gefallen haben. Umso neugieriger war ich nun, die zweite Edition von »Western Legends« von Corax Games zu spielen. 

In »Western Legends« machen sich 2 bis 6 Spieler im Alter ab 14 Jahren über eine Spielzeit von 90 bis 120 Minuten auf den Weg, sich den Ruf einer Western legende zu erwerben.

Nun ist klar, dass man auf beiden Seiten des Gesetzes zu einer Legende werden kann. Und das ist eine von vielen Besonderheiten dieses Spiels, dass man sich entscheiden kann, auf welcher Seite des Gesetzes man sich bewegen will.

Dabei handelt es sich bei »Western Legends« um ein sogenanntes #Sandbox #Spiel. Die Spieler bewegen sich frei auf dem Spielbrett, das die Gegend rund um die Städte Dark Rock und Red Falls darstellt.

Bei der Auswahl des Charakters stellt man schon die ersten Weichen seiner moralischen Ausrichtung. Aus 2 Charakteren sucht man sich seinen gewünschten Charakter aus, entscheidet sich gegebenenfalls schon hier, auf welcher Seite des Gesetzes man agieren möchte, und erhält dann auch seine Startboni.

Insgesamt stehen 12 Charakter zur Verfügung, wobei die Startboni zwar verschieden sind, die Charaktere jedoch von ihren Staat Voraussetzungen recht ausgeglichen sind.

Auf der Seite der Guten kann man Marshallpunkte sammeln, indem man zum Beispiel eine Viehherde treibt, gesuchte Verbrecher festnimmt oder Kämpfe gegen Banditen gewinnt. Auf der Seite der Bösen geben Aktionen wie #Bankraub, #Viehdiebstahl oder die #Überfälle auf andere Charaktere Kopfgeldpunkte.

Nun könnte man meinen, dass der größere Reiz darin liegt auf der Seite der Bösen zu kämpfen. Doch in unseren Spielrunden hat es sich oftmals gezeigt, dass es absolut seinen Reiz hat, sich auf die andere Seite seiner Mitspieler zu stellen, um dann eben entsprechende Konfrontationen auszulösen.

Hier zeigt sich, dass »Western Legends« mit steigender Spielerzahl auch einen größeren Spielspaß bringt. Partien, in denen sich zwei oder drei Spieler auf der gleichen Seite des Gesetzes bewegen, sind natürlich weniger reizvoll, als dass es mit fünf oder sechs Spielern in dem Gebiet richtig zur Sache geht.

Spieler, die sich in konfrontativen Spielen nicht so wohl fühlen, sollten sich darauf einstellen, dass »Western Legends« nichts für zart beseitete Seelchen ist. Wenn einem das gerade geschürfte Gold wieder abgenommen wird, oder man nach einem gewonnenen Pokerspiel überfallen wird, nimmt einen das ganz schön mit. Aber gerade das macht den unfassbar hohen Spielreiz von »Western Legends« aus.

»Western Legends« ist nicht einfach »nur« ein #Brettspiel. Es ist vielmehr, es ist das Erleben einer Geschichte in einer Art Rollenspiel. Immersion pur. Das Spiel strotz an allen Ecken und Enden nur so von einem echten Westernfeeling. Und das sollte man auch zu 100 Prozent genießen. Wer das Spiel spielt, nur um es unbedingt gewinnen zu wollen, sollte dann vielleicht doch die Finger davon lassen.

Im Wilden Westen kann man sein Schicksal zwar selbst in die Hand nehmen, ist manchmal aber auch auf eine Portion Glück angewiesen. Und natürlich verfügt »Western Legends« auch über eine gehörige Portion desGlücksfaktors. Hier wird gewürfelt, dort werden Karten gezogen. Aber wie ich schon oft an dieser Stelle gesagt habe, gehört eine Portion Glück eben auch bei Brettspielen dazu. Wer so ein Spiel von A bis z komplett durchplanen möchte, sollte dann doch vielleicht #Schach spielen. Und wenn man sich im Laufe einer Partie so manches Mal die Haare rauft, weil man im Duell unterlegen war, beim #Poker verloren hat oder die Goldausbeute in der Mine nicht so hoch war wie gewünscht, so bringt das unfassbar viel Laune am Tisch. Schadenfreude ist halt immer noch die schönste Freude.

Wirklich gut gemacht sind die Pokerkarten im Spiel. Diese dienen nicht nur dem Pokerspiel, sondern sind auch Aktionskarten und können in Kämpfen genutzt werden. Und das alles bringt dermaßen viel Action auf dem Spielplan, dass die oftmals so gefürchtete Downtime in diesem Spiel kaum gegeben ist.

Zudem sind die Züge unheimlich belohnend. Egal ob es Geld ist oder Legendenpunkte. An jeder Ecke gibt es etwas zu holen. Und so konnten wir mit »Western Legends« auch schon so manchen Spieler begeistern, der grundsätzlich mit #Western nicht viel am Hut hat.

Durch die verschiedenen Charaktere mit ihren unterschiedlichen Startboni, den zahlreichen Story karten und eben auch charakterbezogenen Aufgaben wird das #Spiel so schnell nicht langweilig. Und in jeder Gruppenkonstellation am Tisch ergibt sich eine andere #Geschichte. Natürlich wird jeder in der 2. Partie versuchen, wie er sich auf der anderen Seite des Gesetzes schlägt. 

»Western Legends« fängt das Feeling des Wilden Westens zu 100 Prozent ein. Die vielen möglichen Aktionen und Interaktionen im Spiel lassen die Spielzeit wie im Fluge vergehen. Und trotz des konfrontativen Charakters des Spiels kommt zu keinem Zeitpunkt des Spiels Frust auf, wenn man sich denn dann tatsächlich auf die Story einlässt.

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