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6 Tipps für die Dachplanung

6 Tipps für die Dachplanung

Wer ein Haus baut oder saniert, muss sich Gedanken über das Dach machen. Schließlich ist es einer der wichtigsten Bestandteile eines Gebäudes: Es schützt vor Wind und Wetter, leistet einen entscheidenden Beitrag zur Wärmedämmung und beeinflusst das äußere Erscheinungsbild. In diesem Beitrag werden 6 nützliche Tipps vorgestellt, die bei der Dachplanung helfen.

Bauvorschriften und Baugenehmigungen berücksichtigen

Bei der Dachplanung ist es unerlässlich, die geltenden Bauvorschriften und lokalen Bestimmungen zu berücksichtigen. In Deutschland gibt es keine einheitlichen Vorschriften, stattdessen gelten für jedes Bundesland eigene Bauordnungen. Diese regeln unter anderem Dachform, Dach neigung und Dach materialien.

Damit das geplante #Dach den gesetzlichen Vorgaben entspricht, ist es ratsam, sich gleich zu Beginn der Dachplanung bei der zuständigen Baubehörde über die spezifischen Anforderungen zu informieren.

Kosten kalkulieren

Eine umfassende Kostenkalkulation ist ein essenzieller Schritt bei der Dachplanung. Je nach gewählter Dachform, Materialien und Zusatzmaßnahmen wie Dämmung und die Anbringung einer Solaranlage variieren die Ausgaben. In jedem Fall sollte man einen Puffer für unvorhergesehene Ausgaben einplanen, um böse Überraschungen zu vermeiden und finanziell flexibel zu bleiben.

Ein Bausparvertrag kann eine sinnvolle Finanzierungsmöglichkeit sein – sowohl für den Neubau als auch für eine Dachsanierung. Besonders bietet sich ein Bausparvertrag an, wenn man vorausschauend planen möchte und großen Wert auf Zinssicherheit legt. Die festen Zinssätze bieten Stabilität über die gesamte Laufzeit – besonders bei steigenden Bauzinsen ist das vorteilhaft. Für kurzfristige Projekte sind dagegen #KFW #Förderprogramme (Kredite und Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau) die bessere Wahl.

Dachtyp festlegen

Die Wahl des Dachtyps beziehungsweise der Dachform hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Optik und die Funktionalität eines Gebäudes. Jede Dachart bietet spezifische Vor und Nachteile, die man bei der Dachplanung berücksichtigen sollte. Zu den gängigsten Dachtypen zählen die folgenden:

Satteldach

Ein klassisches #Satteldach besteht aus 2 geneigten Dachflächen, die am First aufeinandertreffen. Es handelt sich hier um eine einfache und kostengünstige Konstruktion, die #Regenwasser und Schneemassen problemlos ableitet. Zusätzlich bietet ein Satteldach nutzbaren Raum im Dachgeschoss.

Walmdach

Das #Walmdach verfügt über vier geneigte Dachflächen, die sich an den Seiten und Giebelseiten bis zur Traufe hinabziehen. Daraus ergibt sich eine zeltartige Form, die sehr stabil und windresistent ist. Allerdings ist die Konstruktion vergleichsweise komplex und kostspielig.

Pultdach

Das #Pultdach besteht aus einer einzigen geneigten Dachfläche. Es verleiht dem Gebäude eine moderne Optik und ist einfach zu konstruieren. Zudem ist es für die Installation von Photovoltaikanlagen hervorragend geeignet. Jedoch bieten Häuser mit Pultdach weniger nutzbaren Dachraum und das asymmetrische Erscheinungsbild gefällt nicht jedem.

Flachdach

Ein modernes #Flachdach weist nur eine sehr geringe Dachneigung auf. Daher kann die Dachfläche als Dachterrasse bepflanzt und gestaltet werden. Diese Konstruktion ist zwar vergleichsweise einfach, aber sie bringt einen höheren Wartungsaufwand mit sich. Der Grund: Aufgrund der geringen Dachneigung können Regenwasser und Schneemassen weniger gut abgeleitet werden – die Anforderungen an die Abdichtung sind deshalb entsprechend hoch.

Mansarddach

Das #Mansarddach besteht aus zwei unterschiedlich geneigten Dachflächen pro Seite, wobei der untere Teil steiler ist. Dies ermöglicht eine optimale Raumausnutzung im Dachgeschoss und verleiht dem Gebäude ein charakteristisches Erscheinungsbild. Dieser Dachtyp ist mit einer aufwendigen Konstruktion und einem hohen Wartungsbedarf verbunden.

Dachneigung bestimmen

Bei der Dachplanung spielt auch die richtige Dachneigung eine entscheidende Rolle. Sie hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Ableitung von Regenwasser und Schnee. Steildächer liegen hier klar im Vorteil, während Flachdächer dagegen spezielle Abdichtungen erfordern, um Undichtigkeiten zu vermeiden und das Eindringen von Regenwasser in das Gebäudeinnere zu vermeiden.

Die Dachneigung bestimmt auch, ob Solaranlagen angebracht werden können. Um eigenen Solarstrom zu nutzen, braucht es die optimale Dachneigung. Nur so kann man möglichst viel Solarenergie einfangen und von einer hohen Energieausbeute profitieren.

Dachmaterial auswählen

Das Dachmaterial beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Funktionalität und Lebensdauer des Dachs. Je nach Dachform, Budget und regionalen Gegebenheiten kommen verschiedene Materialien infrage …

  • Tonziegel sind besonders langlebig (50 und mehr Jahre), witterungsbeständig und wärmedämmend. Sie sind ideal für Dächer mit mittlerer bis starker Neigung. Ihr hohes Gewicht erfordert jedoch eine stabile Dachkonstruktion.

  • Schiefer ist extrem langlebig, umweltfreundlich und wetterresistent. Das natürliche Material mit eleganter Optik ist jedoch vergleichsweise teuer. Schiefer lohnt sich besonders für hochwertige Bauprojekte.

  • Metall wie Zink, Aluminium und Stahl ist leicht und trotzt Wind und Wetter. Es ist besonders gut für Flachdächer geeignet. Allerdings ist der Aufprall von Regentropfen sehr laut und eine zusätzliche Dämmung ist meist nötig.

Dachdämmung planen

Über das Dach kann viel Energie verloren gehen. Mit einer umfassenden Dachdämmung kann man Energieverlusten jedoch gezielt entgegenwirken. Gleichzeitig senkt eine umfassende Dämmung Heizkosten, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz und erhöht den Wohnkomfort. Letzteres kommt daher, dass im Winter die Wärme im Gebäude gehalten werden kann und es im Sommer zu keinem Hitzestau kommt.

Diese 3 Methoden gibt es, um ein Steildach zu dämmen …

  • Zwischensparrendämmung: Diese häufig genutzte Methode wird von innen ausgeführt und erfordert keine Neueindeckung. Sie ist kosteneffizient und einfach umzusetzen.

  • Aufsparrendämmung: Diese energieeffiziente Variante wird von außen angebracht und benötigt eine neue Dacheindeckung. Sie ist ideal bei Neubauten oder Sanierungen, jedoch kostenintensiver.

  • Untersparrendämmung: Diese Methode ergänzt andere Dämmvarianten und nutzt Dämmplatten unter den Sparren.

Für die Flachdachdämmung stehen andere Lösungen zur Auswahl. Welche Dämmmethode für Steil oder Flachdächer letztendlich am besten geeignet ist, hängt immer von der Dachkonstruktion und den individuellen Anforderungen ab. Es ist in jedem Fall ratsam, sich von Fachkräften beraten zu lassen, um eine gute Entscheidung treffen zu können.

Fazit

Eine erfolgreiche Dachplanung erfordert gründliche Überlegungen und die Berücksichtigung technischer, finanzieller und gesetzlicher Punkte. Diese 6 Tipps – von der Berücksichtigung der Bauvorschriften und genehmigungen bis hin zur Dämmung – erleichtern die Dachplanung.

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