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Prof. Dr. Meinolf Noeker, Dr. Barbara Rüschoff Parzinger, Dr. Ulrike Gilhaus, Prof. Dr. Malte Thießen, Warsteins Bürgermeister Dr. Thomas Schöne und Prof. Dr. Ronald Bottlender diskutierten gemeinsam mit Moderatorin Christiane Poertgen über die Vermittlung von Psychiatriegeschichte im LWL. Foto: Hollwedel, LWL, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Psychiatriegeschichte Westfalens hat Zukunft

Psychiatriegeschichte Westfalens hat Zukunft

  • Tagung des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe entwickelt moderne Vermittlungsideen

Münster, 11. Juni 2024

Der »#Landschaftsverband #Westfalen #Lippe (LWL)« mit seinem Museumsamt für Westfalen, dem LWL Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem LWL Psychiatrieverbund Westfalen hat sich mit einer Tagung Gedanken zur »Zukunft der Psychiatriegeschichte« in Westfalen Lippe gemacht.

Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, die LWL Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff Parzinger und der LWL Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker unterstützen die Kooperation zwischen Kunst, Kultur und den Kliniken und sehen große Berührungspunkte. Lunemann: »Gemeinsam können wir Menschen über unseren Klinikalltag früher und heute informieren. Mehr Wissen fördert mehr Verständnis. Es geht nicht nur um den Blick in den Rückspiegel, sondern um den gesellschaftspolitischen Umgang mit Psychiatrie. Ich wünsche mir von der Tagung einen konkreten Maßnahmenkatalog.«

Noeker betonte: »#Psychiatrie besteht aus #Politik, #Gesellschaft und #Historie. Es ist wichtig, dass wir auch immer die Perspektive der Handelnden und den Kontext miteinbeziehen.« Die Frage der Perspektive ist auch Rüschoff Parzinger wichtig: »Wir brauchen Ideen, die Menschen emotional berühren und spannend sind. Ein Museum ist mehr als nur ein Objekt mit Text und Erklärung. Gemeinsam müssen wir ein Narrativ entwickeln.«

Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des LWL Museumsamtes, und Prof. Dr. Malte Thießen, Leiter des LWL Instituts für Westfälische Regionalgeschichte, sehen sich als beratende Dienstleister für eine angestrebte Kooperation zur Aufarbeitung der Psychiatriegeschichte.

Konkret gibt es schon Ideen, die auf der Tagung vorgestellt wurden: Einmal die Route zur Psychiatriegeschichte, die dezentral die LWL Kliniken mit ihren individuellen Gedenkorten und Erinnerungsstätten miteinander verbindet. »Die Route zur Psychiatriegeschichte schafft eine gemeinsame historische Identität«, so Gilhaus. »Die Route kann analog vor Ort und crossmedial im Internet für Psychiatrie Interessierte zu erkunden sein.«

Eine weitere Idee ist ein zentrales Psychiatriemuseum, zum Beispiel das vorhandene #Museum in #Warstein, dass standortübergreifend Objekte sammelt, ausstellt und fachgerecht lagert. Auf der Tagung wurde deutlich, dass viele Kliniken Alltagsgegenstände, Fotos, Kunstwerke und Druckerzeugnisse nicht sachgemäß lagern können. Ideen gibt es auch für den Aufbau eines Zeitzeugenarchivs, bei dem es darum geht, mit Hilfe von Bild und Tonaufnahmen die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und den Wandel durch die Psychiatrie Enquête für kommende Generationen festzuhalten. Dabei ist jede Perspektive gewünscht.

Oft hänge das Engagement noch an einzelnen Mitarbeitenden, die sich ehrenamtlich mit der Geschichte ihrer Klinik beschäftigen. »Mit unseren geballten Kompetenzen aus dem gesamten LWL können wir neue Wege gehen, um die Geschichte der Psychiatrie sensibel zu erzählen«, zog Gilhaus ein Resümee der Tagung.

Hintergrund

Die Tagung »Zukunft der Psychiatriegeschichte im LWLq fasste die Ergebnisse des zweijährigen, von der LWL Kulturstiftung geförderten Projektes »Dinge ver rücken. Vermittlungs und Kommunikationsstruktur zu Geschichte und Gegenwart der Psychiatrie in Westfalen« zusammen, das am Psychiatriemuseum Warstein vom LWL Museumsamt für #Westfalen zusammen mit der Stadt #Warstein und den LWL Kliniken Lippstadt und Warstein durchgeführt wurde. Angesichts eines wachsenden öffentlichen Interesses an psychiatrischen Einrichtungen und ihrer Geschichte will sich auch der LWL der Frage ihrer aktiveren Vermittlung stellen. Die vorgestellten Chancen und Wege, wie der LWL mit seinem psychiatriegeschichtlichen Erbe umgehen kann, stießen auf ein breites Interesse. Gleichzeitig wurde der Blick auf bereits bestehende Formate zur Erinnerungskultur an den LWL Kliniken, digitale Vermittlungsansätze und beispielhafte Psychiatriemuseum in Deutschland und den Niederlanden gerichtet.

 
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