»TESZT« – Euroregionales Theaterfestival Timisoara 2024Zoom Button

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»TESZT« – Euroregionales Theaterfestival Timisoara 2024

»TESZT« – Euroregionales Theaterfestival Timisoara 2024

  • Die 15. Ausgabe von »TESZT« ging im rumänischen Temewar auf den Brettern des Ungarischen Staatstheaters vonstatten (von Dieter Topp).

Köln Vettweiss, 29. Mai 2024

Eines der wichtigsten Projekte des Ungarischen Staatstheaters Csiky Gergely, das Euroregionale Theaterfestival in Timisoara – »TESZT«, wird seit 2008 jährlich organisiert. Die internationale Veranstaltung soll das Wissen über Multikulturalität fördern und die Öffentlichkeit über das neueste Theater der Region informieren.

Aufgrund seiner besonderen Lage befindet sich #Timisoara am Kreuzungspunkt verschiedener Kulturen. Geografisch gesehen liegt es sowohl in der Nähe von Budapest als auch von Belgrad, aber neben diesen beiden multikulturellen Hauptstädten befindet sich Timisoara auch in der Nähe von Arad, Novi Sad, Subotica und Szeged, alles Städte, die für ihre besonderen, kulturellen Werte bekannt sind.

#Timisoara (#Temeswar) bildet den ethnisch buntesten Flecken auf der rumänischen Landkarte. Und bis heute stellen die Ungarn die größte ethnische Minderheit des Landes dar.

Ungarische Minderheiten in Rumänien und den angrenzenden Ländern haben seit 1989 die Möglichkeit, eigene Organisationen zu bilden, um die Interessen der Minderheit auch politisch zu vertreten. Eigene #Theater an verschiedenen Orten halten zum einen ungarische Sprache und Kultur aufrecht, bilden andererseits auch die Möglichkeit mit den rumänischen Bürgern zu kooperieren und stärken letztlich demokratische und europäische Ideen in der Diaspora, ein Unterfangen, das sich im aktuellen Ungarn sehr schwer tut. Timisoara als Europäische Kulturhauptstadt (2023) fühlte sich hier in mehrfacher Hinsicht verpflichtet und wird das wohl hoffentlich auch zukünftig sein.

Zum 15. Mal hatte das ungarische Csiky Gergely Theater 2024 in die drittgrößte rumänische Stadt zum »TESZT« #Festival geladen.

Festivalchef Attila Balazs und sein Team sehen »TESZT« als eine Plattform sowohl für kulturellen Austausch als auch eine Einladung zum Dialog mit Künstlern und anderen Profis der Sparte, als Aufruf kritischer Auseinandersetzung mit dem Theater der Regionen:
»Wir halten es für wichtig, dass ›TESZT‹ nicht nur ein kultureller, sondern auch ein künstlerischer Treffpunkt für verschiedene Kunstformen sein kann, ein Ort für Experimente und Forschung, für den Dialog zwischen Publikum und Künstlern, an dem die junge Generation als Partner behandelt wird … es ist wichtig, die Jugend zu stimulieren, zu ermutigen und zu erziehen. Ausgehend von unseren Erfahrungen in der Vergangenheit halten wir es für notwendig, unsere Hauptziele zu überdenken und zu definieren, um das Programm des Festivals zu erweitern.«

Das euregionale Festival »TESZT« steht für Miteinander nicht nur auf den Brettern der Theater angrenzender Balkanstaaten, von denen der Westen wenig bis nichts weiß und brachte dato Produktionen aus Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien und Slowenien hinzu, die es lohnte, bezüglich ihrer Ideen von Demokratie, Diversity zum Zwecke des Kennenlernens und Austauschs anzuschauen.

Es war dem Chronisten vergönnt, zumindest ein paar Highlights der diesjährigen Festivalausgabe persönlich zu sehen, die hier beleuchtet werden können.

»Jedermann«

  • Ensemble Forte – Szkene-Theater (Ungarn)

  • »Sein oder nicht sein? Was für eine Frage!« »Anybody«, eine der Figuren des Stücks von Szilard Borbely.

Der Frage folgten Szenen, in denen typische, vor allem (sub)urbane Figuren der Konsumgesellschaft auf der Bühne des Lebens erschienen, um dann ebenso unerwartet mit einer Maske auf dem Gesicht in der theatralen Versenkung des Vergessens zu versinken. Die Maske des Jedermann. Das Genre des Stücks fokussierte die »Amoralität«: allegorische Figuren der mittelalterlichen Moral wurden in theatralische Rollen verwandelt. Und diese Geschichten verknüpfte das Motiv des Todes, der im Rahmen einer theatralischen Aufführung durch seine ständige Präsenz auf der Bühne einen Körper bekam.

»Mindpolis 1.0«

  1. Kunstorganisation Skop (Kroatien)

Inspiriert von den zahlreichen Reisen Marco Polos schufen Emilia Agnesa und Nenad Glavan einen vielschichtigen Text und integrierten ihn in ein medienübergreifendes Projekt, das Storytelling, digitale #Kunst, Augmented Reality, Rollenspiele, Chat-Interaktion, ortsspezifische Kunst, Video und Theater miteinander verband. Von der Universität Belgrad waren Teilnehmer des DAAD-Theaterprogramms für Philologiestudenten eigens angereist, um das Stück ihres Dozenten Nenad Glavan live zu sehen. Fasziniert bejubelten sie die seltsame Odyssee unter der Regie von Nenad Glavan. Das hoch aktuelle Stück verwandelte sich im Handumdrehen in einen bösartigen Thriller, der im Wesentlichen das menschliche Paradoxon in der Spaltung zwischen Schöpfung und Zerstörung, Licht und Dunkelheit, Eros und Thanatos in Frage stellte …

»Monologe der Einsamkeit«

  • Unabhängige Theatergruppe Arte-Factum Timișoara (Rumänien)

Es war ein lebendiger, frischer, innovativer Blick auf die moderne Gesellschaft, eine theatralische Illustration des Schmelztiegels unterschiedlicher Klassen und Absichten. Der bis auf die Seele skelettierte Mensch, der sich bestenfalls ein wenig menschliche Nähe erkaufen kann, aber auch das befriedigt ihn nicht. Einsamkeit in all ihren Facetten, mit einem einzigen gemeinsamen Nenner, der Verlassenheit in der Geschwindigkeit des Lebens verbunden dem hoffnungslosen Versuch, in irgendeiner Art von Beziehung voranzukommen. Die Inszenierung von Levente Kocsardy war die Blaupause für all das und vielleicht für uns alle. Sie nahm den Zuschauer seelisch mit auf eine Reise mit verschiedenen Stationen, wobei jede einzelne, egal wie und wo und warum, unsere konsumorientierte Gesellschaft aufzeigte und verdeutlichte: EINS ist die einsamste Zahl als Ergebnis der 11 Monologe von Mona Donici.

»Perikles«

  • Ungarisches Staatstheaters Csiky Gergely, Timișoara (Rumänien)

Ein Mann liegt im Sand. Von den Wellen umspült. Man weiß nicht, woher er kommt, wohin er geht, was er will oder wovor er flieht. Irgendwo, in einem fernen Land, war er einmal ein König. Der Prinz von Tyrus. …

Aber jetzt war er nur noch ein Mann, der nichts als eine Geschichte hatte, die Geschichte des Perikles. Aber nicht nur seine. ...
Mit ihrem enormen Enthusiasmus, ihrer Musikalität und ihrer unbedingten Bereitschaft, sich auf Regisseur Philip Parr einzulassen, gelang dem Gastgeber des Festivals, dem Ungarischen Staatstheater Csiky Gergely, wieder einmal eine bemerkenswerte Ensembleleistung. Mehr

 
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