Verbraucherzentrale NRW: »Buy now, pay later«, besserer Schutz vor Überschuldungsrisiko wichtigZoom Button

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Verbraucherzentrale NRW: »Buy now, pay later«, besserer Schutz vor Überschuldungsrisiko wichtig

Verbraucherzentrale NRW: »Buy now, pay later«, besserer Schutz vor Überschuldungsrisiko wichtig

  • Die Verbraucherzentrale NRW informiert in einer Aktionswoche und fordert, Zahlungsdienstleister wie Klarna zu mehr Transparenz zu verpflichten

  • Hinter dem scheinbar problemlosen Bezahlmodell verbirgt sich oft ein kostenpflichtiger Kreditvertrag

  • Durch die Zahlungsverschiebung verlieren  viele junge Menschen den Überblick über ihre Schulden

  • Zahlreiche Beratungsstellen in NRW bieten vom 10. bis zum 14. Juni 2024 Schwerpunktaktionen mit Informationen zu den Vorteilen und Nachteilen von »Buy now, pay later« Möglichkeiten

Düsseldorf, 27. Mai 2024

Jetzt kaufen, später zahlen: Die sogenannten »Buy now, pay later« Angebote werden bei vielen Onlinekäufen genutzt. Das Prinzip klingt so einfach wie verlockend: Verbraucher können sofort einkaufen, müssen aber erst später bezahlen – entweder die gesamte Summe oder in einzelnen Raten. Doch immer wieder verlieren Betroffene die Übersicht, welche Rechnungen wann fällig werden. Zumal sich oft hinter dem Bezahlmodell ein kostenpflichtiger Kreditvertrag eines Drittanbieters verbirgt. Verbraucher können so in eine Kostenspirale mit hohen #Zinsen und Kosten geraten. Schlimmstenfalls droht die Überschuldung. Die #Verbraucherzentrale #NRW klärt auf und fordert besseren Schutz für #Käufer.

Vor allem junge Erwachsene lassen sich gerne zu ungeplantem Konsum auf Raten verführen. Posts in den #Social #Media, insbesondere auf »#TikTok«, machten bereits Schlagzeilen, weil dort junge Menschen stolz verkünden, wie viele Konsumschulden man bereits angehäuft habe. »Dabei ist das kein Spiel«, unterstreicht Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. »Niemand sollte das unterschätzen. Die einfachen Bezahlmöglichkeiten verführen zu Spontankäufen. Dann fehlt das Geld an anderer Stelle.« Entscheidet man sich für den Ratenkauf, werden oft Zinsen und Kosten fällig. Ein womöglich auf die Schnelle für weitere Einkäufe aufgestockter Ratenkreditvertrag macht es zudem schwer, den Überblick über die einzelnen Kaufaktionen zu behalten. »Einzelne Forderungen, das zeigen Verbraucherbeschwerden zum bekanntesten Anbieter »Klarna«, werden häufig zusammengefasst und unter einer gemeinsamen Nummer verwaltet, so dass gar nicht mehr nachvollzogen werden kann, welche einzelnen Kaufpreisforderungen überhaupt noch im Raum stehen. Da mangelt es ganz klar an Transparenz und Übersichtlichkeit.« Die oftmals kleinen Raten dieser Angebote verschleiern die Schuldenlast, die sich im Hintergrund aufbaut. »Gerade wer keine finanzielle Erfahrung hat, kann kaum abschätzen, wie lange eine vollständige Rückzahlung dauern wird oder ob diese angesichts der oft hohen Kreditkosten mit Kleinstraten überhaupt realistisch ist«, betont Schuldzinski. »Es besteht die Gefahr, sich durch unüberlegte ›Buy now, pay later‹ Angebote auf Jahre hinaus zu verschulden.«

Forderungen nach mehr #Verbraucherschutz

Problematisch: Bisher fallen #Kredite unter 200 Euro nicht unter die Vorschriften des Verbraucherdarlehensrechts. Die europäische Verbraucherkreditrichtlinie von 2023 hat diese Lücke zwar geschlossen, sie muss in den Mitgliedsstaaten allerdings noch in nationales Recht umgesetzt werden. In Deutschland ist dies noch nicht geschehen. Schuldzinski: »Wir fordern die Politik auf, die Umsetzung jetzt zügig und verbraucherfreundlich voranzutreiben, besonders mit Blick auf die wachsende Zahl von Zahlungsanbietern und Ratenzahlungsangeboten unter dem Stichwort »Buy now, pay later.« Zahlungsdienstleister müssten zudem verpflichtet werden, die einzelnen offenen Rechnungen unter Nennung des Vertragsdatums und des Ursprungsgläubigers transparent aufzulisten, um eine Überprüfung ihrer Forderung zu ermöglichen. »Und nicht zuletzt ist ein flächendeckender Ausbau von kostenlosen und unabhängigen Schuldnerberatungen nötig, um Menschen in finanziellen Schwierigkeiten frühzeitig und niedrigschwellig zu helfen. Nur so lässt sich verhindern, dass eine verfestigte Überschuldungssituation entsteht.«

Weiterführende Infos und Links

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Blessenstätte 1
33330 Gütersloh
Telefon +4952417426601
Telefax +4952417426607
E-Mail guetersloh@verbraucherzentrale.nrw
www.verbraucherzentrale.nrw

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