Tagung zur Gedenkstätte Stalag 326 am 16. April 2024 in BielefeldZoom Button

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Tagung zur Gedenkstätte Stalag 326 am 16. April 2024 in Bielefeld

Tagung zur Gedenkstätte #Stalag #326 am 16. April 2024 in Bielefeld

Bielefeld, 18. April 2024

Die Erweiterung der Gedenkstätte Stalag 326 (dem größten ehemaligen Gefangenenlager für sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg) sei nie so nah gewesen, sagte Dr. Barbara Rüschoff Parzinger, die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) in ihrer Begrüßungsrede auf der Tagung zur Herkunft und Zukunft der Gedenkstätte Stalag 326 am Dienstag, 16. April 2024, in Bielefeld. Trotz vieler Unsicherheiten bezüglich der Förderung der Gedenkstätte blicke sie angesichts des großen überregionalen Interesses in eine positive Zukunft. Zur Tagung waren knapp 100 Teilnehmer erschienen.

Da sowjetische #Kriegsgefangene in der gesellschaftlichen Wahrnehmung keine präsente Opfergruppe seien, sei die Erweiterung der #Gedenkstätte wichtig, um einen angemessenen Erinnerungsort zu schaffen, betonte Oliver Nickel von der Gedenkstätte Stalag 326. Bauliche Maßnahmen seien nötig, um die Gedenkstätte öffentlich zugänglich zu machen.

Die Gedenkstätte biete für die zukünftige historische Forschung großes Potenzial: Trotz der jahrelangen Vorarbeiten müssten noch wichtige Forschungsprojekte durchgeführt werden, um Leerstellen in unserem Wissen zu schließen, sagte Christoph Herkströter vom #LWL Institut für westfälische Regionalgeschichte. Stimmen und Lebenswege der Opfer müssten festgehalten werden, bevor sie verloren gingen und auch die Seite der Täter:innen sei noch nicht genügend erforscht.

Nicht nur sollte das Lager als geschlossene Instanz angesehen, sondern als Durchgangslager und Verteilungsglager begriffen werden. Getreu dem Leitsatz »Das Lager war überall« sollte der Blick also verstärkt darauf gerichtet werden, wie die #Gefangenen das Lager durchliefen und für #Zwangsarbeit in verschiedene Arbeitseinsätze verteilt wurden, so der LWL Historiker.

Forschung und Vermittlung könnten nicht getrennt werden, es müssten Synergieeffekte genutzt werden. Die Gedenkstätte Stalag müsse sich als Netzwerk für professionelle aber insbesondere auch für Laienforschung verstehen. Nur durch die Laienforschung könne »das große Ganze« erfasst werden.

Zukünftig soll es nicht nur in Deutschland möglich sein, sich über Stalag 326 zu informieren, sondern auch international: Sebastian Kindler vom Max Weber Netzwerk Osteuropa stellte das Portal »Memorial Archives« vor, das es möglich mache, Informationen zu sowjetischen Kriegsgefangenen niedrigschwelliger und weltweit zugänglich zu machen. Damit solche Datenbankprojekte für die zukünftige Gedenkstätte mitgedacht werden, kooperiert der LWL mit Kindler und anderen Partnern.

Neben Fachpublikum waren auch Schüler und Studenten auf der Tagung zu Gast.

 
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