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Gütersloh: Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen bietet viele Chancen, Kinder für lebenslanges Sporttreiben zu begeistern

Gütersloh: Zusammenarbeit von Schulen und Sportvereinen bietet viele Chancen, Kinder für lebenslanges Sporttreiben zu begeistern

  • 2. Gütersloher Sportforum Austauschmöglichkeiten für Schulen und Sportvereine

Gütersloh, 1. März 2024

Wie können Sportvereine und #Schulen besser zusammenarbeiten, um #Kinder und Jugendliche für lebenslanges #Sporttreiben zu begeistern? Diese Frage stand im Vordergrund des 2. Gütersloher Sportforums. Um miteinander in den Dialog zu treten, trafen sich Sportvereine, Schulvertreter und Wissenschaftler im Kleinen Saal der Stadthalle.

Kommunikation zwischen Lehrkräften und Vereinen oft mangelhaft

Die gut dreistündige Veranstaltung begann mit einem Fachvortrag von Dr. Bernd Gröben, Professor für Sportwissenschaft an der #Universität #Bielefeld. Er zeigte Konflikte zwischen den Sportvereinen und einer veränderten Schullandschaft durch den Ganztag auf und präsentierte Studien, in denen vor allem eine schlechte Kommunikation zwischen Lehrkräften und Vereinsmitgliedern bemängelt wurde. Zudem fehle es oft an der Begegnung auf Augenhöhe. »Der schulische Sportunterricht hat den Auftrag, den Schülerinnen und Schülern die sportliche Welt zu eröffnen«, so Gröben. Da durch die verpflichtende Teilnahme am Sportunterricht eine ganze Generation erreicht würde, sei es wichtig, hier eine Vernetzung zwischen #Schulen und Sportvereinen zu schaffen, um auch über die Schule hinaus den #Kindern und Jugendlichen die Tür zu einem sportlich aktiven Leben zu öffnen.

Sportunterricht funktioniert freilich auch ohne Mitwirkung der Vereine. Vielmehr können und sollen sie das Angebot ergänzen.

»Nicht jeder Lehrer kann Hockey unterrichten«

Christoph Gehrt-Butry, stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportbunds Duisburg, zeigte in seinem Vortrag auf, wie solche Kooperationen zwischen Sportvereinen und Schulen in Duisburg bereits umgesetzt werden: Von einem Schülermarathon über Projektwochen in Schulen bis hin zum Sportabzeichentag organisiert der Stadtsportbund seit 30 Jahren gemeinsame Projekte zwischen Vereinen und Schulen. »Wie können wir die Schüler motivieren, ein Leben lang #Sport zu treiben?«, formulierte Gehrt-Butry die zielführende Fragestellung der Kooperationsmaßnahmen. Speed-Dating ist in Duisburg eine Antwort darauf. Bei diesem Format lernen sich Sportvereine und Schulen kennen und knüpfen erste Kontakte, aus denen schließlich Kooperationen entstehen. Dabei können Schulen von der Expertise der Vereine profitieren, denn, so Gehrt-Butry: »Nicht jeder Lehrer kann Hockey unterrichten.« In Fortbildungen der #Lehrer durch Vereinsmitarbeitende könnten die Kenntnisse weitergegeben und die Schülerinnen und Schüler für das Hockeyspielen begeistert werden. »Wir müssen uns klarmachen: Sowohl Vereine als auch Schulen tragen die Verantwortung für dieselben #Kinder«, brachte Gehrt-Butry es auf den Punkt. Seine Faktoren für eine gelingende Kooperation: Zusammenarbeit auf Augenhöhe, regelmäßiger Austausch und klare Absprachen.

Das ist freilich eine etwas alberne Aussage. Beim Schulsport geht es nicht um »professionelles« Hockey. Und so kann eben doch jeder Lehrer die Kinder Hockey spielen lassen. Wenn es dann in die Tiefe gehen soll, können Interessierte Vereinen beitreten.

Wunsch nach Schaffung einer Struktur für langfristige Kooperationen in Gütersloh

In der anschließenden Podiumsdiskussion erörterten Experten aus der Gütersloher Schullandschaft und Sportlandschaft die Möglichkeiten und Chancen, aber auch die bisherigen Hindernisse in Gütersloh. Mit dabei: Schulleiterin Heidrun Elbracht, stellvertretend für alle weiterführenden Schulen. Ihr Credo: »Wir haben ein großes Interesse an Kooperationen mit den Vereinen. Dafür bräuchte es am besten ein etabliertes System zur Kontaktaufnahme.« Prof. Dr. Gröben betonte, dass für Lehrer oft die Strukturen fehlten, die sie motivieren würden, sich in diesem Feld stärker zu engagieren. Stefan Schreck, Sportlehrer und Doktorand der Sportwissenschaften, bestätigte dies aus eigener Erfahrung: Er musste für eine Kooperation mit einem Sportverein zusätzliche Stunden arbeiten, ohne dafür Entlastungsstunden gutgeschrieben zu bekommen. »So werden die Leute schnell verheizt«, stellte er fest. Heidrun Elbracht sah aber auch die andere Seite: »Die Ehrenamtlichen in den Sportvereinen sind in der Regel berufstätig und können daher erst nachmittags in die Schulen gehen. Das wiederum bedeutet Überstunden für die Lehrer.« In diesen Punkten waren sich schließlich alle einig: Für gelingende Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen braucht es niedrigschwellige Möglichkeiten für beide Seiten, um sich kennenzulernen, verbindliche Kommunikation mit festen Ansprechpartnern und die notwendigen Ressourcen, um Strukturen zu schaffen, die eine Kooperation langfristig gewährleisten können.

Nach der Podiumsdiskussion ging es auf der Bühne mit einem Auftritt der im Jahr 2019 neugegründeten Mannschaft der Startgemeinschaft Gütersloh/Bielefeld nicht mehr nur inhaltlich sportlich zu: Die 9- bis 13-jährigen Mädchen beeindruckten das Publikum mit ihren Reifen und Gymnastikbändern. Unter der Leitung von Kristina Scheibner turnen sie derzeit in der 2. Bundesliga Staffel A. Nachdem abschließend noch Gelegenheit für alle Teilnehmenden der Veranstaltung zum Austausch und Vernetzen war, stand fest: Das 2. Gütersloher Sportforum war nur der Auftakt zum Thema »Kooperation von Schule und Sportvereinen«, ein 1. Schritt in eine gemeinsame Richtung. Darauf aufbauend sollen Maßnahmen und Konzepte entwickelt werden, um in Gütersloh feste Strukturen für eine gelingende Kooperation zwischen Schulen und Vereinen zu schaffen.

Fazit: Für Schulsport braucht es keine Vereine und für Vereine braucht es keinen Schulsport. Eine Kooperation ist freilich nichts Schlechtes, aber von den Vereinen würde man, wenn es denn eine so starke Vernetzung gäbe, wohl zuviel verlangen. Und den Lehrern unterstellt man wohl zu wenig. Beim Schulsport geht es darum, sich mehr oder weniger irgendwie körperlich zu betätigen. Die Vereine sollen dann angeboten werden, wenn es spezifischer werden soll.  Das ganze ist also zu groß gedacht. Apropos: Gibt es eigentlich die LG Gütersloh noch?

 
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