Württembergisches Kammerorchester Heilbronn. Foto: Nikolaj Lund, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Ein Haydnspaß: #Württembergisches #Kammerorchester und Matthias Kirschnereit am 3. März 2024
#Bielefeld, 8. Februar 2024
International konzertierendes Ensemble und versierter Pianist präsentieren Joseph Haydns Klavierkonzerte. Sie stehen im Schatten seiner bekannten Symphonien und Streichquartette – zu Unrecht: Joseph Haydns zahlreiche Werke für Tasteninstrument und Orchester. Gemeinsam mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn widmet sich Pianist Matthias Kirschnereit am Sonntag, 3. März 2024, um 17 Uhr, diesen oft vernachlässigten Klavierkonzerten des österreichischen Komponisten und bringt die D Dur Konzerte, Hoboken Verzeichnis XVIII: 11 und Hoboken Verzeichnis XVIII: 2 auf die Bühne im Großen Saal der Rudolf Oetker Halle.
Umrahmt werden diese von Felix Mendelssohn Bartholdys Streichersymphonie Nummer 7 und einem der beliebtesten Streicherstücke Edvard Griegs, der Suite Aus Holbergs Zeit. Im Alter von gerade einmal 11 bis 14 Jahren schrieb der junge Felix Mendelssohn Bartholdy seine insgesamt 12 Streichersymphonien – die während der regelmäßigen, zwanglosen Sonntagskonzerte im Berliner Herrenhaus seiner Familie uraufgeführt wurden. Obwohl Mendelssohn hier noch ganz den Vorbildern Haydn und Mozart nacheiferte, sind die »Jugendsymphonien« weit mehr als nur kompositorische Fingerübungen eines Heranwachsenden. Im Gegenteil: Aus der jugendlichen Frische und Unbekümmertheit dieser frühen Arbeiten lassen sich bereits Anklänge an die folgenden instrumentalen Meisterwerke des Romantikers heraushören – bemerkenswerte Zeugnisse kindlicher Hochbegabung.
Nur 2 seiner Klavierkonzerte wurden zu Lebzeiten Joseph Haydns veröffentlicht – und haben es als einzige ins Konzertrepertoire der Gegenwart geschafft: das an diesem Abend gespielte Konzert in D Dur (Nummer 11) sowie in G Dur (Nummer 4). Geschrieben 1782 zu Haydns eigenem Vergnügen, besticht Ersteres ebenso durch eine ausgelassen heitere Grundstimmung und spielerische Ornamente wie auch durch »angedunkelte« Passagen. Berühmt ist das feurige Finale Rondo all’Ungherese, das tanzbare Elemente ungarischer Volksmusik enthält. Nicht weniger farbenreich und humorvoll sind die anderen, heute nur selten gespielten Klavierkonzerte – so auch das Geschwisterwerk gleicher Tonart, das D Dur Konzert Nummer 2, das Haydn ursprünglich sowohl für #Cembalo als auch für #Orgel konzipiert hat.
1884 feierte die norwegische Stadt Bergen den 200. Geburtstag Ludvig Holbergs – der zu diesem Zeitpunkt bekannteste Dichter Norwegens und bis heute Symbolfigur des Spätbarocks. Ebenfalls in Bergen geboren, komponierte Edvard Grieg zu diesem Anlass die Klaviersuite Aus Holbergs Zeit, die er kurz darauf für Streichorchester instrumentierte. Vor allem in dieser bearbeiteten Fassung zählt die Suite bis heute zu den populärsten Werken Griegs. Mittels des romantischen Streicherklangs lässt er die typischen höfischen Tanz und Liedformen des frühen 18. Jahrhunderts authentisch wiederaufleben – ohne aber seinen eigenen Stil zu verleugnen.
Seit Jahrzehnten ist Matthias Kirschnereit auf den Bühnen Deutschlands, Europas, Amerikas und Ostasiens präsent. Er konzertiert weltweit mit führenden Klangkörpern wie dem Tonhalle Orchester Zürich, dem New City Philharmonic Orchestra Tokyo, dem Het Residentie Orkest Den Haag, den St. Petersburger Philharmonikern oder dem Münchener Kammerorchester. Dabei arbeitete er unter anderem mit Dirigenten wie Hartmut Haenchen, Marcus Bosch, Christopher Hogwood, Andrew Manze und Alondra de la Parra zusammen.
Getragen von der Leidenschaft, Qualität und Inspiration seiner Mitglieder, steht der Name Württembergisches Kammerorchester Heilbronn (WKO) für einen energetischen Musizierstil und eine ausgeprägte Individualität des Orchesterklangs. Das WKO ist ein gern gesehener Gast auf wichtigen internationalen Podien – in jüngerer Zeit unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, dem Königin Elisabeth Saal Antwerpen, in der Kölner Philharmonie, der Elbphilharmonie Hamburg sowie beim Rheingau Musik Festival.
Karten für das Konzert sind zwischen 23,50 Euro (ermäßigt 11,75 Euro) und 43,50 Euro (ermäßigt 21,75 Euro) an der #Theater und #Konzertkasse erhältlich.