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Interview mit Georg

Was sind die größten Herausforderungen aktuell als Geschäftsführer eines Familienunternehmens, was bedeutet es für Sie persönlich, Picard in der 4. Generation zu leiten?
Georg Picard: »Wir befinden uns in einer Zeit großer Herausforderungen, insbesondere über die vergangenen 10 Jahre …
Rahmenbedingungen zu #Covid
#Rezession mit #Inflation und übervorsichtiger Banken
Sehr schneller #Change Prozess des Kaufverhaltens von »offline« zu »online«
Sehr schneller Change Prozess der Anforderungen des technischen Equipments – #Hardware und #Software – in den Unternehmen
Schneller Change Prozess der Know how Anforderungen an die Mitarbeiter
Aber: Herausforderungen stellen für uns stets die Chance dar, das Unternehmen und die Marke in eine neue Richtung weiterzuentwickeln und in die Zukunft zu führen.
Ich habe mir das persönliche Ziel gesteckt, Picard zum 100. Geburtstag in 2028 so aufzustellen, dass die Marke begehrlicher wird, dass wir wieder in vernünftige Gewinnregionen kommen, um sinnvoll investieren zu können und dass mein Neffe Martin in 2025 einen guten Start erwischt, sich gut einarbeitet, sodass ich irgendwann in den nächsten Jahren das Ruder an ihn übergeben kann.«
Herr Picard, Sie stellen jungen Talenten #Ausbildungsplätze zur Verfügung – laut deren Aussagen schätzen sie die Möglichkeit, über verschiedene Stellen durchlaufen zu können. Welche Bedeutung messen Sie der Ausbildung junger Talente bei und wie sorgt Picard dafür, dass das traditionelle Wissen an neue Generationen weitergegeben wird?
Georg »Picard: In einer Zeit knapper Fachkräfte, insbesondere in Fachbereichen wie E Commerce, Buchhaltung, Produktentwicklung und Fertigung ist am freien Markt so gut wie niemand zu finden. Daher bilden wir selber aus. Die Azubis kennen dann bereits viele interne Prozesse und Themen und wir lernen die Persönlichkeiten gut kennen, sodass wir wissen, wer für welche mögliche offenen Stellen übernommen werden kann. Nach ihrer Lehre übernehmen wir die meisten Azubis in Festanstellung.«
Welche Rolle spielen Innovation und Design bei Picard, und wie balancieren Sie das Bewahren traditioneller Werte mit dem Bedürfnis nach ständiger Erneuerung?
Georg Picard: »Es ist ein schmaler Grat, die Veränderungen nicht zu schnell voranzutreiben. Damit kann man schnell die Mitarbeiter:innen verlieren. Gleichzeitig brauchen wir eine gewisse Schnelligkeit, um nicht den Zug der Zukunft zu verpassen. Das geht nur mit der grundsätzlichen Bereitschaft, sich immer wieder zu hinterfragen, zu optimieren und neugierig zu bleiben. Und mutig sein, Dinge wagen, Fehler wagen und daraus lernen.«
Welche konkreten Maßnahmen ergreifen Sie, um sicherzustellen, dass Ihre Produktionsstätten nicht nur wirtschaftlich effizient, sondern auch sozial verantwortungsbewusst agieren?
Georg Picard: »Unsere Fertigung in #Bangladesch beispielsweise ist komplett zertifiziert über die akkreditierte SLF und über BSCI. Zudem waren wir die ersten, die mit der DEG zusammen bereits vor 15 Jahren den kompletten bengalischen Betrieb neu aufgestellt haben, sodass ein strenger Anforderungskatalog sowohl für die Social als auch Environmental Compliance Kriterien umgesetzt wurde und heute als Vorzeigebetrieb bei der AHK für ausländische Investoren gilt. Zudem konnten wir einen Kindergarten, eine #Grundschule und weiterführende #Schule sowie eine Berufsschule aufbauen, die nicht nur den Kindern von Mitarbeiter:innen zur Verfügung steht.«
Gibt es besondere Traditionen oder Geschäftspraktiken, die Sie von Ihrer Familie übernommen haben und die heute noch im Unternehmen gepflegt werden?
Georg Picard: »Es geht nichts über eine gute Kommunikation im Einzelnen wie auch in der Gruppe. Jeder Mensch ist unterschiedlich. Wer das weiß, weiß auch, dass Empathie keine leere Worthülse sein sollte. Gemeinsam Ziele erarbeiten und diese regelmäßig auf Erreichung zu überprüfen, ist eine weitere wichtige Praktik.«
Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie für Picard, und wie bereiten Sie das Unternehmen auf die Herausforderungen der nächsten Jahre vor?
Georg Picard: »Wir wollen Picard international bekannter machen als Premium Brand mit zeitlosen Produkten (Design und Qualität), die es unseren Fans ermöglichen, mit unseren Taschen ihre Persönlichkeit zu unterstreichen. Dabei werden neue Markenpartner:innen im Ausland und im Inland wichtig, unser Online Engagement wird ausgebaut und unsere Fähigkeiten im Bereich White Label bauen wir aus. Wir wünschen uns alle, für die Zukunft wieder mehr Frieden auf der Welt zu haben, was grundsätzlich zu mehr Planbarkeit in allen Bereichen führt.«