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Lesetipps für Gütersloh: Jewgeni Tschirikow, »Das Tier aus dem Abgrund«
Neu im Elsinor Verlag Coesfeld ist das Buch von Jewgeni Tschirikow »Das Tier aus dem Abgrund« (»Selma pekelná«) in der vorzüglichen Übersetzung von Christine Hengevoß erschienen.
Das #Buch wurde im Exil 1922 geschrieben.
Jewgeni Tschirikow (1864 bis 1932)
»Das Tier aus dem Abgrund«
Poem der schrecklichen Jahre
Aus dem Russischen von Christine Hengevoß
Ein russisches Plädoyer gegen den Krieg, verfasst vor genau 100 Jahren. Dass es jetzt an manchen Orten zu einem Boykott russischer Kultur kommt ist grotesk. Es fehlt der vernünftige Mittelweg. Das Umfeld für russische #Literatur wird deshalb etwas schwieriger, aber Jewgeni Tschirikow war ja in heutigem Sinne ein #Dissident, und er lehnte den #Krieg ab – deshalb passt er gerade wieder in diese Zeit.
Der #Exodus der #Intelligenzia nach 1917, der ja auch Jewgeni Nikolaevich Tschirikow nach Westen spülte, wiederholt sich. Der Roman »Das Tier aus dem Abgrund« hat an Aktualität bis jetzt nicht verloren und trägt zum Verständnis der 100. Wiederkehr der Russischen Revolution bei. Der Gemäldeausschnitt »Das letzte Gericht« beziehungsweise »Höllensturz« auf dem Buchumschlag stammt von Hans Memling. Memling wurde um 1430 in #Seligenstadt am #Main im Einhardhaus geboren.
Der Verleger Thomas Pago hat wieder einen Schatz gehoben, beziehungsweise der Schatzsucherin und Übersetzerin Christine Hengevoß zugearbeitet. »Nach wie vor sind nicht alle literarischen Schätze gehoben, die das russische Exil nach 1918 hervorgebracht hat. Der #Roman »Das Tier aus dem Abgrund« von Jewgeni Tschirikow ist ein wichtiges Zeitzeugnis, das einen Einblick in die Wirren des russischen Bürgerkriegs gibt.«
Elsinor Verlag Coesfeld 2023, 380 Seiten, Hardcover, 14 mal 22 Zentimeter, ISBN 978-3-942788-68-7, 36 Euro