Rezeptbetrugsskandal: Apotheker fordert 95.000 Euro zurückZoom Button

Rezeptbetrug erschüttert Gesundheitsbranche: Apotheker kämpft um Schadensersatz. Geldstrafe und die Bedeutung von Apothekenversicherungen. Foto: Pavel Danilyuk, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Rezeptbetrugsskandal: Apotheker fordert 95.000 Euro zurück

Rezeptbetrugsskandal: Apotheker fordert 95.000 Euro zurück

  • Apotheker reicht Klage gegen #Arzthelferin und #Arzt ein

  • Rezeptbetrug erschüttert Gesundheitsbranche: #Apotheker kämpft um Schadensersatz

Apo Risk, Karlsruhe, 29. September 2023

Das #Oberlandesgericht #Rostock (OLG) steht erneut vor einer komplexen juristischen Herausforderung, die einen skandalösen Fall von Medikamentenmissbrauch und Betrug betrifft. Vor einem Jahrzehnt waren eine Arzthelferin und eine Apothekenangestellte in die betrügerische Entwendung von Medikamenten verwickelt. Im Rahmen einer Berufung gegen ein zivilrechtliches #Urteil hat der betroffene Apotheker, bei dem eine der Frauen beschäftigt war, Klage gegen die Arzthelferin und den involvierten #Arzt erhoben.

Im Jahr 2018 verhängte das #Landgericht #Schwerin in einem Strafverfahren Bewährungsstrafen von einem Jahr und acht Monaten bzw. zwei Jahren gegen die beiden Frauen. Diese Strafen resultierten aus ihrer Beteiligung an einem komplexen Betrugsfall, bei dem sie zwischen 2012 und 2013 durch die Verwendung gefälschter #Rezepte vor allem #Aufputschmittel und Wachstumsmittel entwendeten und diese in der #Bodybuilder #Szene zu Dopingzwecken weiterverkauften. Beide Frauen legten Geständnisse ab. Der entstandene Schaden für die Krankenkassen belief sich auf knapp 370.000 Euro.

Der Apotheker verlangt nun von der Arzthelferin eine Rückerstattung von fast 95.000 Euro, die er aufgrund des Betrugs an die Krankenkassen entrichtet hat. Darüber hinaus bemüht er sich um die Verurteilung des beteiligten Arztes, der in seiner Praxis die fraglichen Rezepte ausstellte, aufgrund unzureichender Praxisorganisation und mangelnder Überwachung seiner Angestellten. Gegen den Arzt erhebt der Apotheker ebenfalls Anspruch auf den verursachten Schaden. In Bezug auf seine eigene Angestellte hat er bereits eine arbeitsgerichtliche Einigung erzielt.

Die beiden jungen Frauen beschafften gemäß den Gerichtsakten zwischen 2012 und 2013 mithilfe der Arztpraxis bzw. der Apotheke ihrer damaligen Arbeitgeber über gefälschte Rezepte Anabolika und verkauften sie in der Bodybuilder-Szene. Insbesondere wird der Arzthelferin zur Last gelegt, die gefälschten Rezepte in der Arztpraxis ausgestellt zu haben, während die Apothekenmitarbeiterin die entsprechenden Medikamente, insbesondere Testosteron und das Wachstumshormon #Genotropin, bestellte.

Die Anklage legte den Frauen mehr als 170 gefälschte Rezepte zur Last, wobei Einzelpackungen der Anabolika Preise von bis zu 3600 Euro erzielten. Beide Frauen drückten Bedauern über ihre Taten aus. Die Arzthelferin gestand, sie sei verleitet worden und habe ohne weiteres Nachdenken gehandelt. Sie sei sich der finanziellen Tragweite des Schadens nicht bewusst gewesen und habe aus Angst vor den Konsequenzen mit einem Geständnis gezögert.

Kommentar

Dieser komplexe Fall verdeutlicht die Bedeutung einer effizienten Kontrolle und Aufsicht im Gesundheitswesen, insbesondere in Bezug auf die Verschreibung und Ausgabe von #Medikamenten. Der Apotheker hat zurecht Schritte unternommen, um den verursachten finanziellen Schaden zurückzufordern und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Geschichte ist ein eindringliches Beispiel für die Notwendigkeit, die Integrität im Gesundheitswesen aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass die Patientensicherheit nicht gefährdet wird. Die öffentliche Gesundheit sollte stets im Mittelpunkt stehen, und Maßnahmen sollten ergriffen werden, um sicherzustellen, dass ähnliche Vorfälle in der Zukunft vermieden werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

 
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