Außenministerin Annalena Baerbock mit Andreas Eke, The Generation Forest, und Johann Stocks, MAN. Foto: The Generation Forest, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Außenministerin Baerbock zeigt Interesse an Aufforstungsprojekt in den Tropen, The Generation Forest
Außenministerin Annalena Baerbock lud auf ihrer Lateinamerikareise am Freitag, 9. Juni 2023, in Panama den Repräsentanten der deutschen Genossenschaft The Generation Forest, Andreas Eke, zu einem persönlichen Austausch ein, um sich über das #Generationenwald #Konzept der Organisation in diesem Land zu informieren. Es ging darum, zusammen darüber nachzudenken, wie Deutschland und Europa noch stärker als bisher solche naturbasierten Lösungen unterstützen kann – insbesondere in den Tropen, die starken Einfluss auf das weltweite Klima haben. Denn angesichts der bereits zu spürenden und sich weiter abzeichnenden verheerenden Folgen des Klimawandels, brauchen wir wesentlich mehr Dynamik bei Klimaschutzprojekten, deutlich schnelleres Agieren, große gemeinsame Kraftanstrengungen, radikalere Herangehensweisen und die konsequente Umsetzung innovativer Ideen auf einem bislang nicht erreichten Niveau. Darüber waren sich die Gesprächspartner einig.
Wie sich #Ökologie und Soziales mit #Ökonomie vereinbaren lassen
Erörtert wurde unter anderem die wichtige Frage, wie es gelingt, eine soziale und ökologische Transformation zu schaffen, die in wirtschaftlicher Entwicklung mündet. Die innovativen Projekte von The Generation Forest zeigen beispielhaft, wie es gehen kann. Nach der Wachstumsphase werden hier selektiv Hölzer entnommen und verkauft. »Der dauerhaft angelegte tropische Mischwald der Genossenschaft nimmt sogar noch mehr #CO2 auf als ein Naturwald«, berichtet Eke. »Gleichzeitig erhält er durch die Ernten einen monetären Wert, was ihn vor Abholzung aus Profitgründen schützt.« Die Projekte der Genossenschaft finanzieren sich in der Wachstumsphase durch die Beiträge der Mitglieder.
Ministerin Baerbock zeigte auf der gesamten Lateinamerikareise immer wieder ihre Faszination für tropische Wälder. »Der Regenwald ist vielleicht einer der schönsten Orte auf der Welt – und einer der wichtigsten«, postete sie auf ihrem #Instagram Account. »Rund 1,5 Milliarden Tonnen CO2 absorbiert er jährlich. Und dabei ist er Zuhause unzähliger #Tierarten und #Pflanzenarten und Heimat Zehntausender Indigener.«
Wälder regulieren den Wasserhaushalt
Wie essenziell dessen Aufbau und Schutz sind, wird nicht zuletzt am Panamakanal und der maritimen Wirtschaft deutlich, an der auch deutsche Firmen wie MAN Energy Solutions Panama Anteil haben (Johann Stocks, Director, Commercial and Sales, Power Segment, MAN, nahm ebenfalls am Gespräch mit der Außenministerin teil; siehe Foto): Weil in der Region immer weniger Regen fällt und die Temperaturen steigen, hat der Wasserstand nachgegeben, was sich negativ auf die Schiffbarkeit der auch für den deutschen Handel wichtigen Wasserstraße auswirkt. Mit Aufforstungen lässt sich der Entwicklung entgegentreten. So wurden beispielsweise von The Generation Forest gezielt neue Wälder im Wassereinzugsgebiet des Kanals angepflanzt, die den #Wasserhaushalt regulieren helfen.
Deutschland und #Europa müssen sich mehr engagieren
Außenministerin Barbock sieht es als eine Aufgabe, dass von Europa aus Projekte dieser Art gefördert werden. Auch, um den Menschen dort eine Lebensgrundlage zu bieten. Die Gespräche zwischen The Generation Forest und der Bundesregierung, die nach den Worten der deutschen Botschafterin in Panama, Martina Klumpp, sehr konstruktiv verlaufen seien, werden deshalb in Deutschland fortgesetzt. So wird sich Andreas Eke schon bald mit Ministerialdirektor Oliver Rentschler, Leiter der Abteilung für Klimaaußenpolitik, Wirtschaft und Technologie im Auswärtigen Amt, vertieft zu den Themen austauschen.
The Generation Forest
Die offene deutsche Genossenschaft The Generation Forest pflanzt permanente Generationenwälder im tropischen Panama als effektive und dauerhafte Klimaschutzmaßnahme. Das bedeutet: widerstandsfähige Ökosysteme statt einzelner Bäume oder Monokulturplantagen. Die nachhaltige Bewirtschaftung und die Vermarktung von fairem #Tropenholz verschaffen den Wäldern einen ökonomischen Wert. Ihnen wird nach der Wachstumsphase nur vereinzelt zertifiziertes #Holz entnommen, sodass sie über viele Generationen erhalten bleiben. Die Generationenwälder bilden für die mittlerweile rund 7.000 Mitglieder der Genossenschaft aus etwa 30 Ländern Gemeinschaftseigentum. Es wurden bereits mehr als 2.000 Hektar Land erworben, die Schritt für Schritt aufgeforstet werden – allein in 2022 mehr als 550 Hektar. Erwirtschaftete Gewinne werden langfristig als grüne Rendite an die Mitglieder ausgezahlt. Mehr …