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Dreisatzromane

Dreisatzromane

Dreisatzromane (neue Lyrikform) jetzt einen Blick darauf werfen. »Seit 5 Jahren publiziere ich jede Woche die Wochengeschichte und seit Kurzem jeweils dazu einen Dreisatzroman (Aktuelles lyrisch auf den Punkt gebracht). Die Dreisatzromane und Wochengeschichten können kostenlos und werbefrei abonniert werden. Bereits 950 treue Abonnenten. Jede Woche erhaslte ich zahlreiche Rückmeldungen die mich motivieren und zum Weiterschreiben ermuntern.«

Hier die neuste Wochengeschichte und der aktuelle Dreisatzroman

Horroskop

Weder abergläubisch noch übergläubisch noch untergläubisch würden mich Freunde bezeichnen. Auch nicht wiedergläubig, bestimmt nicht widergläubig, falschgläubig, leichtgläubig, schwergläubisch, irgendwie ungläubig. Alsdann nicht gläubig. Eben schwer einordenbar. Damit hätten sie bestimmt den Nagel auf den Kopf getroffen. Was das aber für das eigene Seelenleben bedeutet, ist schwer vorstellbar. Selbst für mich, den Betroffenen. So ohne Orientierungshilfe, ja Navigation auszukommen und sich in den Lebenswirbeln nur mehr schlecht als recht zurechtzufinden ist eine Bürde von einigen Tausend Mühlrädern. Mühlrädern die nicht mahlen, sondern sich fragen, wie eigenes Aussehen sich präsentiert, wenn sie in einem Stillleben ganz ruhig und geduldig bewegungslos liegen, dabei den eigenen Rahmen stierisch anzulächeln haben würden. Nicht anders könnten. Da nicht durch die Strudel des Lebens mitgerissen, weil angekettet im Stillen unkreischend stumm verharren sollten. Ohne jede Hoffnung dabei von Schwindeln als Erlösung erfasst aufgeben zu dürfen.

Wer das noch nie erleben musste, weiss nicht wie ich zu leiden habe. Keinen Ausgang mehr finden kann. Nicht einmal einen Notausgang, der so oder so aus Nachlässigkeit bestimmt verschlossen wäre.

Kein Wunder also, dass ich mit all meinen verbliebenen Kräften nach Lösungen suchte. Ärzte aufsuchte. Klar Seelenklempner an erster Stelle. Alsdann Neurologen. Die gesamte Palette der Spezialärzte. Keiner brachte in den Jahren eine Lösung. Da blieben nur Geistheiler. Schamanen. Kräuterhexer. Stein-Strahlung-Spezialisten. Wasserpurifierer. Glasfaserschlupfnutzer. Bis ich dann im Internet gestern eine vielversprechende Adresse fand. Weshalb habe ich zuvor nicht daran gedacht? Könnte mir mit einem Gummi-Hämmerchen an die Stirn schlagen.

Ein Horoskoper, das ist die Lösung! So verabrede ich mich mit ihm, obwohl sein Stundensatz nicht unerheblich sich darstellt und die Verhältnisse meiner Haushaltkasse weit übersteigt. Doch eins habe ich gelernt: Verhältnisse lassen sich immer anpassen. Selbst falls ich einen Kleinkredit aufnehmen muss. Das Leiden hat ein Ende zu nehmen. Und zwar unmittelbar. Sofort!

So begebe ich mich heute früh nach erquicklichem Schlaf auf den Weg an den vereinbarten Ort. Die Navigation, die ich an meinen linken Schuh gebunden habe, lenkt mich dank künstlicher Intelligenz selbst steuernd in die richtige Richtung. Zuerst durch einen Schlangenweg. Adam und Eva lassen grüssen. Alsdann in einen finsteren Wald. Dann kommt eine Anhäufung von Häusern. Automatisch reduziert sich die Geschwindigkeit. Mein Schuh will keine Busse einfangen. Nicht im Gefängnis landen. Das Ortsschild kann ich kaum lesen. Meine Augen werden mit dem Alter ungenauer. Macht nichts habe die Schuhnavigation. Wird mich sicher ans Ziel führen. Zum Horoskoper bringen. Jetzt ist das gelbe Schild lesbar: Vergangenheit. Geschwindigkeit reduziert. Irrelevant, bin auf Schusters Rappen. 

Da! Das nächste Schild. #Zukunft. Geschwindigkeit unter 300 km untersagt. Das ist zu Fuss nicht machbar. Doch meine Schuhe schaffen es. Der Gehwind bläst mir den Hut, mein bestes Stück vom Kopf. Ich sende diesem eine einzelne Träne nach. Dann verwischt sich die Landschaft in Nebulösigkeit. Klar, die Zukunft, sagt mir mein Verstand, der von der Geschwindigkeit durchgewirbelt wird!

Da ein weiteres Ortsschild: Horrorskop. So zahlreiche Rs? Führen mich meine Augen in die Irre? Oder hat mich meine Schuhnavigation fehlgeleitet? Oder bringt die Zu Kunft Horror? Mein Horoskop oder unser Horrorskop …?

Da bleibt als Rettung der freundliche Horoskoper der mich mit einem Lächeln auf den Stockzähnen in seinem gemütlichen Heim empfängt. Mich beruhigt. Mir das #Avenir im goldenen Licht des Sonnenuntergangs voraussagt …

Avenir

Avenir 
Kichernd 
Ein leises 
Wissend Rire.

Vorhergesagt 
Der Untergang 
Als Zukunfts Ziel.

In der Gegenwart 
Von düsterer Prognose 
Bleibt einzig unsichtbarer 
Die klare Sicht verhindernd 
Angst einflössend beißend Rauch.

François Loeb, Schriftsteller
 
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