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Hanau trägt als 3. Stadt in Deutschland dauerhaft das Siegel »Kinderfreundliche Kommune«
Hanau, 14. März 2023
Als 3. Stadt in Deutschland trägt #Hanau das #Siegel »Kinderfreundliche Kommune« dauerhaft. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen die Verabschiedung von Standards, mit denen die Stadt die Interessen von #Kindern und #Jugendlichen dauerhaft verankert. Die Standards knüpfen an die beiden Aktionspläne an, die Hanau 2014 und 2019 beschlossen hat.
Als 1. Stadt in Deutschland ist Hanau dem Programm »Kinderfreundliche Kommunen« im September 2012 beigetreten und wurde im Juni 2014 als erste deutsche Stadt mit dem Siegel »Kinderfreundliche Kommunen« ausgezeichnet. Mit der dauerhaften Vergabe des Siegels wird die Verpflichtung der Stadt zur Umsetzung der UN #Kinderrechte nun verstetigt. Eine Überprüfung dieser Verpflichtung findet in einem Dreijahresrhythmus durch den von #UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragenen Verein #Kinderfreundliche #Kommunen statt.
Bürgermeister Axel Weiss Thiel lud am 14. März 2023 zur Feier der dauerhaften Siegelübergabe in die Familienakademie der Kathinka Platzhoff #Stiftung in #Hanau ein. Auf der Veranstaltung unterzeichneten der Bürgermeiser und Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, eine Vereinbarung über die unbefristete Zusammenarbeit im Programm »Kinderfreundliche Kommunen«.
Gemeinsam mit den Sachverständigen der Kommune hat der Verein 8 Standards zur Beibehaltung des Siegels festgelegt. Diese knüpfen an die beiden Aktionspläne der Kommune an. Aus den Standards wurden zudem Kriterien und Schwellenwerte entwickelt, die nicht unterschritten werden dürfen.
Bürgermeister Weiss-Thiel betonte: »Es freut und ehrt uns, dass wir das Siegel ›Kinderfreundliche Kommune‹ jetzt dauerhaft erhalten. In den vergangenen neun Jahren, haben wir Aktionspläne erfolgreich umgesetzt, die darauf abzielten die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Verwaltung sowie auf der gesamten lokalen Ebene zu verankern und jungen Hanauerinnen und Hanauern Mitsprachrecht auf vielen Ebenen zu geben. Wir haben nicht nur ein Kinderbüro und Jugendbüro als Anlaufstelle im Rathaus eingerichtet und ein Kinder- und Jugendplenum gegründet, sondern auch sehr erfolgreich Kinder und Jugendliche in den Bereichen Kinderrechte, Politik, Kultur und Stadtentwicklung mit miteinbezogen. Sie werden bei uns in allen Dingen, die sie betreffen, beteiligt: Jeder Spielplatz oder Bolzplatz wird mit Beteiligung von Kindern und Jugendlichen geplant. Das neue Mitmach-Museum GrimmsMärchenReich wurde von Kindern mitkonzipiert und getestet. Der Standort des neuen Jugendzentrums im Stadtteil Kesselstadt wurde im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses gemeinsam mit den Jugendlichen festgelegt. Selbst bei der Entwicklung der neuen Innenstadt und beim Zukunftskongress haben Kinder und Jugendliche aktiv mitgewirkt und ihren Input gegeben.« Mit der dauerhaften Verleihung des Siegels würdige der von #UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein »Kinderfreundliche Kommunen« das beharrliche Engagement der Stadt Hanau die UN Kinderrechte dauerhaft umzusetzen.
Hessens Sozialminister und Integrationsminister Kai Klose bekräftigte: »Hanau hat 2014 als 1. Stadt in Deutschland das Siegel ›Kommune‹ erhalten. Mit der seitdem erworbenen Erfahrung nimmt Hanau eine Vorreiterfunktion ein, denn erfolgreiche Beispiele aus der Praxis sind eine wertvolle Inspiration für die Kommunen in Hessen, aber auch darüber hinaus. Die Verleihung des dauerhaften Siegels ist ein deutliches Zeichen, dass Hanau den Prozess, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken, vorbildlich meistert. Dazu gratuliere ich der Stadt und allen Mitwirkenden und danke im Namen der Landesregierung für ihren Einsatz.«
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, lobte: »Als erste Kommune, die sich dem Programm ›Kinderfreundliche Kommunen‹ angeschlossen hat, nimmt Hanau eine besondere Position in unserem Netzwerk ein und wir freuen uns sehr, dass nun die dauerhafte Siegelübergabe stattfindet. Die Stadt hat beträchtliche Maßnahmen entwickelt, um die UN Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene zu verankern. Hervorzuheben sind hierbei vor allem die Stärkung der Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen durch das bestehende Kinderbüro und Jugendbüro und die darin verankerte Beschwerdestelle für Kinder und Jugendliche. Damit wird ein Bindeglied zwischen jungen Menschen, #Verwaltung und #Politik geschaffen. Mit der Verpflichtung zur Einhaltung der gemeinsam erarbeiteten Standards entsteht eine Kontinuität, die Kinderrechte fest in der Stadt verankert und weiterhin die Umsetzung der UN Kinderrechtskonvention fördert.«
Auch die Sachverständigen des Vereins, Christiane Ritscher und Roland Roth, freuten sich über die dauerhafte Siegelübergabe: »Hanau hat bei der lokalen Umsetzung der UN Kinderrechtskonvention mithilfe der erarbeiteten Aktionspläne viel erreicht. Mit der dauerhaften Siegelübergabe endet die Reise der Kinderfreundlichen Kommune nicht, sondern die Stadt verpflichtet sich mit der dauerhaften Übergabe, die Standards in unterschiedlichen Schwerpunkten langfristig einzuhalten. Dabei ist es ein Ziel, das Kinderplenum als kontinuierliche Form der Beteiligung auf Dauer aufrechtzuerhalten genauso wie das Jugendplenum, das zudem zu einem regelmäßig tagenden Jugendgremium weiterentwickelt werden soll, um Kinder und Jugendliche an allen sie betreffenden Belangen und Planungen teilhaben lassen zu können. Hanau bleibt somit weiterhin als Kinderfreundliche Kommune ein Vorbild für die gesamte Region.«
Seit mehr als 10 Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Über 50 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben »Kinderfreundliche Kommune« angeschlossen – darunter Bonn, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von #UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.