»Höegh Esperanza«, Foto: Ein Dahmer, Creative Commons 4.0, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
2. LNG Terminalschiff in Wilhelmshaven soll ohne Chlor Biozid auskommen: Deutsche Umwelthilfe fordert sofortige Nachrüstung des Schiffes Höegh Esperanza
Berlin, 2. März 2023
Das 2. LNG Terminalschiff »Excelsior« in Wilhelmshaven soll auf den Einsatz von giftigem Biozid verzichten und dafür umgerüstet werden. Das haben die Betreiberfirma #TES sowie die Firma #Hasytec angekündigt. Hasytec bietet hierzu ein Ultraschallverfahren an, das den Einsatz von Biozid überflüssig macht. Die »Excelsior« liegt derzeit vor #Gibraltar auf Reede und soll ab Herbst das LNG Terminalschiff »Höegh Esperanza« ergänzen, das in Wilhelmshaven von Uniper betrieben wird und derzeit große Mengen giftiges #Chlor #Biozid in die Jade leitet. Dazu Sascha Müller Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH): »Dass jetzt das 2. #LNG #Terminalschiff gänzlich ohne Biozid auskommt, zeigt eindrücklich: Uniper kann auch ohne die Einleitung von tonnenweise Gift ins Meer sein LNG Terminalschiff ›Höegh Esperanza‹ betreiben. Die Nutzung großer Mengen Chlor als Biozid gefährdet die #Pflanzenwelt und #Tierwelt im Nationalpark Wattenmeer massiv und muss spätestens jetzt von Uniper abgestellt werden. Wenn das Unternehmen nicht freiwillig eine Umrüstung vornimmt, muss dies von Landesumweltminister Meyer angewiesen werden. Es darf auf keinen Fall mit zweierlei Maß gemessen werden, wenn es um den Schutz des ökologisch einzigartigen Wattenmeeres geht.«
Hintergrund
Das LNG Terminalschiff »Höegh Esperanza« in Wilhelmshaven nutzt große Mengen Meerwasser, um damit das tiefkalte Flüssigerdgas zu erwärmen und zu regasifizieren. Um einen Bewuchs der Wärmetauscher und Rohrleitungen mit Muscheln und Seepocken zu verhindern, setzt Uniper große Mengen Chlor Biozid ein. Diese werden bisher direkt neben dem Nationalpark #Wattenmeer in die Jade geleitet. Die DUH hat gegen die Genehmigung der Einleitung Widerspruch bei dem zuständigen Niedersächsischen Landesbetrieb für #Wasserwirtschaft, #Küstenschutz und #Naturschutz (NLWKN) eingelegt und bereitet weitere rechtliche Schritte vor.