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Restless Legs Syndrom: Lassen sich durch nicht medikamentöse Verfahren die Symptome lindern?Zoom Button

Foto: Lucrezia Carnelos, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Restless Legs Syndrom: Lassen sich durch nicht medikamentöse Verfahren die Symptome lindern?

Restless Legs Syndrom: Lassen sich durch nicht medikamentöse #Verfahren die #Symptome lindern?

Köln, 24. Februar 2023

Im Auftrag des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) untersucht derzeit ein interdisziplinäres Team von Wissenschaftlern der #Gesundheit Österreich GmbH und der Medizinischen Universität Graz den Nutzen von nicht medikamentösen Verfahren zur Linderung der #Symptome bei #Restless #Legs #Syndrom (RSL).

Vorläufiges Ergebnis

Das Wissenschaftsteam konnte 22 randomisierte kontrollierte Studien zu 17 unterschiedlichen nicht medikamentösen Verfahren in seine Bewertung einschließen. Bei einigen dieser Verfahren zeigte sich zumindest kurzfristig eine Verbesserung der RLS Symptomatik.

Zu diesem vorläufigen Bericht bittet das IQWIG nun bis zum 24. März 2023 um Stellungnahmen. Es handelt sich dabei um eine Gesundheitstechnologie Bewertung (Health Technology Assessment (HTA)) im Rahmen des #IQWIG Verfahrens Themen Check Medizin. Die Fragestellungen der ThemenCheck-Berichte gehen stets auf Vorschläge von #Bürgern zurück.

Anfrage einer Bürgerin war Ausgangspunkt des Themen Check Berichts

Das Restless Legs Syndrom (RLS) wird auch als Syndrom der unruhigen, ruhelosen oder rastlosen Beine bezeichnet. Es äußert sich durch Ziehen, Reißen, Kribbeln, Schmerzen und Krämpfe, meist verbunden mit einem unbändigen Bewegungsdrang. Die Symptome treten in der Regel in Ruhe, vor allem am Abend und in der Nacht auf, was zu starken Ein- oder Durchschlafstörungen führen kann.

Mit einer Gesamthäufigkeit von 4 bis 10 Prozent zählt das RLS zu einer der häufigsten neuro­logischen Erkrankungen in Deutschland. Von einem klinisch relevanten, behand­lungsbedürftigen RLS sind in Deutschland etwa 1,3 Prozent der Erwachsenen betroffen.

Die Behandlung eines primären RLS hat zum Ziel, die direkten Symptome und Folgeerschein­ungen wie Schlafstörungen zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbes­sern, da es aktuell keine heilende Therapie gibt. Das primäre RLS wird heutzutage überwiegend pharmakologisch behandelt. Neben Arzneimitteln wie sogenannten Dopaminagonisten werden verschiedene nicht medikamentöse Verfahren wie Massagen, Akupunktur oder auch Wärme- und Kälteanwendungen zur Behandlung des RLS angeboten.

Vor diesem Hintergrund stellte eine Bürgerin die Frage an das IQWIG, ob es wirk­same nicht medikamentöse Verfahren zur Behandlung der Erkrankung gibt.

Einige Verfahren bringen zumindest kurzfristig Linderung

Die vom IQWIG beauftragten Wissenschaftler konnten für die Bearbeitung der Forschungsfrage 22 randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) zu 17 unterschiedlichen nicht medikamentösen Verfahren in ihre Bewertung einschließen. Anhaltspunkte für eine Linderung der RSL Symptomatik zeigen sich in den Studien für folgende Verfahren: Niedrigfrequenz Elektrostimulation, pneumatische Kompression, Kältekammer, Behandlung mit #Fußmassagegeräten, Training auf einem Vibrationsboard, Nahinfrarotlichttherapie, #Akupunktur, Counterstrain Manipulation und Bewegungsprogramme wie Krafttraining der unteren Extremitäten oder #Yoga.

Allerdings hebt das externe Wissenschaftsteam hervor, dass diese Aussagen auf Kurzzeiteffekte beschränkt bleiben, weil RCTs mit mittelfristigem oder langfristigem Follow up fehlen. Genauso halten die Wissenschaftler fest, dass weitere Studien mit längerfristigem Follow up notwendig seien, um die Ergebnisse zu festigen und auch die Nachhaltigkeit der gefundenen Ergebnisse beurteilen zu können.

Das IQWIG bittet um Stellungnahmen

Zu dem nun vorliegenden vorläufigen Bericht bittet das IQWIG bis zum 24. März 2023 um Stellungnahmen. Alle interessierten Personen, Institutionen und (Fach-)Gesellschaften können Stellungnahmen abgeben. Gegebenenfalls führt das IQWIG eine wissenschaftliche Erörterung zur Klärung von weitergehenden Fragen aus den schriftlichen Stellungnahmen durch. Die Ergebnisse aus der Anhörung können zu Änderungen und/oder Ergänzungen des vorläufigen Berichts führen.

Die Themen Check Berichte werden nicht vom IQWIG selbst verfasst, sondern von externen Sachverständigen. Deren Bewertung wird gemeinsam mit einer allgemein verständlichen Kurzfassung (Themen Check kompakt) und einem IQWIG Herausgeberkommentar veröffentlicht.

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