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Immobilienkauf, Investition in Krisenzeiten
Schon seit langer Zeit gelten Immobilien als sichere, risikoarme und wertbeständige Objekte zum Investieren. Viele Anleger setzen auf Immobilien, um sich für das Alter abzusichern oder um Vermögen aufzubauen. Der Wohnungsmangel in den Großstädten hält weiterhin an, sodass man weiter auf Immobilien als Renditeobjekte bauen kann. Worauf man besonders in der jetzigen Zeit achten muss, weiß unser Experte für Investment und Steuern, Jonas Reichelt.
#Immobilien nach wie vor als Evergreen der #Kapitalanlage?
Grundsätzlich sind Immobilien in jeder Wirtschaftslage interessant und werden selbst von den reichsten und erfolgreichsten Organisationen als Wertanlage genutzt. So ist die amerikanische #Fast #Food #Kette McDonald’s beispielsweise nicht nur ein Burger Gigant, sondern auch der größte Immobilienbesitzer der Welt.
Verglichen mit anderen Geldanlagen gelten Immobilien als konservativ, da sie, im Gegensatz zu vielen anderen Instrumenten des Kapitalmarkts, kein hohes Risiko aufweisen und sich seit Jahrzehnten als solide Anlagestrategie bewährt haben.
Doch ganz so einfach verhält es sich mit dem Thema im Detail nicht. Im Einzelnen kommt es nämlich darauf an, wo und zu welchem Zeitpunkt man welches Objekt kauft – früher waren Immobilien prinzipiell eine lohnenswerte Investition, selbst für diejenigen, die kein branchenspezifisches Know-how besaßen.
Ein (politisch bedingter) Paradigmenwechsel
Betrachtet man jedoch die aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklung, ist es für Kapitalanleger jedoch schwieriger geworden, zu agieren. Dies ist nicht zuletzt auf die Politik der Grünen zurückzuführen. Hohe Zinsen und Mietpreisbremsen sorgen dafür, dass es nicht mehr leicht ist, Immobilien aus eigenen Kräften oder via Kredit zu kaufen. Spätestens seit der Corona Pandemie sind sie ein teures Gut geworden. Zwar ist eine Investition risikoarm, aber nicht risikofrei: Mietausfälle und Gebäudebrände können jeden Immobilieneigentümer finanziell vor eine Herausforderung stellen. Auch sind mit der Verwaltung einer Immobilie nicht immer nur Freude und passive Mieteinnahmen, sondern ein hoher administrativer Aufwand verbunden. Bürokratie sorgt oft dafür, dass man die Lust am Besitz einer Immobilie auf lange Frist verliert – beispielsweise wenn Umbaumaßnahmen oder Nachrüstungen am Gebäude notwendig sind, diese von staatlicher Seite aus aber genehmigt werden müssen oder nur unter erheblichen Auflagen zu realisieren sind.
Dieser Aspekt wird von angehenden Immobilienkäufern oft vergessen und von Kreditgebern sowie Beratern logischerweise nicht in den Vordergrund gestellt.
Welches sind die Alternativen für Privatanleger?
Es ist also durchaus legitim, in der aktuellen Zeit von einem Paradigmenwechsel zu sprechen, wenn es um Immobilien als sicheres Anlageobjekt geht. Die Frage ist, inwieweit sie noch das finanzielle “Go to” von Privatanlegern sein können und ob es nicht sinnvoller ist, sich auf dem Strahl konservativer Investitionen eher auf diejenige Möglichkeit zu bauen, die direkt daneben als ebenfalls konservatives Investment anzuordnen ist: Unternehmensbeteiligungen, bei denen Anleger so gut wie kein Risiko haben und sich an Produktivkapital beteiligen können. Der Trick dabei ist folgender: Auch in Krisenzeiten gibt es private Unternehmen, die wirtschaftlichen Erfolg erleben und die Vorzüge ihres Geschäftsmodells voll ausleben können. Nehmen wir als Beispiel die #Corona #Pandemie: Lieferservices, Online #Supermärkte, Hersteller von Toilettenpapier, Ferienhausanbieter, Wohnwagenhersteller – man könnte die Liste noch ein ganzes Stück weiterführen. Nicht anders ist es aktuell, so dass es für Anleger immer die Möglichkeit gibt, sich am wirtschaftlichen Erfolg anderer zu beteiligen und mit ein bisschen Geduld und Ausdauer daraus selbst einen Benefit zu ziehen. Meistens braucht es für Unternehmensbeteiligungen auch nicht annähernd so viel Kapital, wie ein Immobilienkauf erfordert: Die meisten Unternehmen ermöglichen Investitionen bereits ab 10.000 Euro.
Auch ist die Art der Investition weitaus weniger aufwändig und noch passiver, da es seitens der Privatanleger keine zusätzliche Aktivität (wie zum Beispiel Verwaltung, Gartenpflege et cetera) erfordert.
Ein Fazit
Die ganz klare Handlungsempfehlung besteht daher darin, Immobilien derzeit mit Vorsicht zu genießen und sich einen Kauf oder sonstige Investitionen am Immobilienmarkt aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen gut zu überlegen. Gestiegene #Zinsen und die Mietpreispolitik der »Grünen« machen es Kapitalanlegern derzeit schwer, so spielend leicht wie früher mit dem Thema Immobilienbesitz umzugehen.
Alternativen im konservativen Bereich bestehen in der Beteiligung von Unternehmen, die weniger #Risiko und weniger Aufwand für den einzelnen #Haushalt bieten. Möglich sind diese bereits ab geringerer Kapitalsummen.