DBU, Container und Terahertz Technik schützen Kulturgut vor Klimakrise, Europäischer Tag der Restaurierung am 16. Oktober 2022Zoom Button

Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim entwickelt mit DBU Förderung auf Basis der Terahertz Messtechnik ein Verfahren, das Schäden an Kulturgütern aus Holz erkennbar machen soll. Foto: Kirsti Krügener, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

DBU, Container und Terahertz Technik schützen Kulturgut vor Klimakrise, Europäischer Tag der Restaurierung am 16. Oktober 2022

DBU, Container und Terahertz Technik schützen Kulturgut vor Klimakrise, Europäischer Tag der Restaurierung am 16. Oktober 2022

  • Zum Europäischen Tag der Restaurierung am 16. Oktober 2022 mit dem Thema Kulturerbe im Klimawandel mahnt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Kunst und Kulturobjekte besser vor den Folgen der Klimakrise zu schützen. Zwei von der DBU geförderte Vorhaben aus Bayern und Niedersachsen befassen sich genau damit: Sie wollen Restaurierungsarbeiten zum Kulturgüterschutz optimieren.

München, Hildesheim, 13. Oktober 2022

Zum europäischen Tag der Restaurierung am 16. Oktober 2022 mit dem Thema #Kulturerbe im #Klimawandel mahnt die Deutsche Bundesstiftung #Umwelt (DBU), #Kunst und Kulturobjekte besser vor den Folgen der Klimakrise zu schützen. Denn anthropogene, also durch Menschen verursachte Umwelteinflüsse schädigen nicht nur die #Natur, sondern auch wertvolle Kulturgüter. 2 von der DBU geförderte Vorhaben aus Bayern und Niedersachsen befassen sich genau damit: Sie wollen Restaurierungsarbeiten zum Kulturgüterschutz optimieren.

»Kulturelles Erbe als wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft hilft uns, Vergangenheit und Gegenwart besser zu verstehen«, sagt Constanze Fuhrmann, Leiterin des DBU Referats #Umwelt und Kulturgüterschutz. Die #Klimakrise stelle eine große Bedrohung dar: Schon heute können negative Auswirkungen auf das Kulturerbe in Deutschland laut Ergebnissen einer bundesweiten Befragung im Rahmen eines DBU geförderten Vorhabens der Universität Bamberg beobachtet werden. »Laut jüngster Klimaforschung ist zu befürchten, dass Flutkatastrophen wie im Ahrtal künftig intensiver und häufiger auftreten«, so Fuhrmann. »Um Kulturobjekte zu bewahren, müssen wir Methoden zur Konservierung und Restaurierung an die neuen Herausforderungen anpassen«, fordert die Referatsleiterin.

Rettungscontainer für Kulturgüter

Das Unternehmen iconyk aus Bayern in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Bauphysik will etwa in einem DBU geförderten Vorhaben Rettungscontainer für Kulturgüter weiterentwickeln. Die Behälter werden in Notfällen wie Flutereignissen und Hochwasserereignissen oder für Umbaumaßnahmen verwendet, um wertvolle Kunst und Kulturobjekte sicher zu lagern. »Wir wollen prüfen, wie dieses System um eine Schimmelpilzbehandlung erweitert werden kann«, sagt Projektleiter Lars Klemm von iconyk. Ähnliche Ansätze gäbe es vor dem Verschiffen bei Frachtcontainern – »jedoch oftmals mit für Mensch und Umwelt gefährlichen Gasen«, so Klemm. Im DBU Projekt soll daher eine ökologisch unbedenkliche und an das Containersystem angepasste Schimmelbekämpfung entwickelt werden, »unter anderem mit biologisch abbaubaren Desinfektionsgasen«, erläutert Klemm. Dabei werden verschiedene Verfahren im Container getestet und die Gefährdung für die #Umwelt sowie für #Restauratoren beurteilt. Das Ziel: »Schimmelschäden an Kulturgütern einfach und effektiv reduzieren«, so Klemm.

Schäden im Holz mit Flughafen Technologie erkennen

Durch erhöhte Feuchtigkeit oder zunehmende Erwärmung infolge der Klimakrise sei aber nicht nur mit einer ansteigenden Schimmelproblematik zu rechnen. »Milde Winter führen auch zu einer Verbreitung von Schädlingen wie Insekten«, so DBU Referatsleiterin Fuhrmann. Dies begünstige Schäden insbesondere an Kulturgütern aus Holz. In einem DBU Projekt entwickelt die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (Hawk) in Hildesheim zusammen mit der Philipps Universität Marburg und der Firma Menlo Systems aus Bayern auf Basis der Terahertz Messtechnik ein Verfahren, das diese Schäden erkennbar machen soll. Aktuell laufe die Schadensbegutachtung meist nur visuell und haptisch »zum Beispiel durch Begutachtung der Oberfläche und Abklopfen auf mögliche Hohlstellen«, sagt Hawk-Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Viöl. Dabei blieben tiefer liegende Schäden jedoch häufig unentdeckt. »Terahertz Strahlungen kennen viele von der Sicherheitsschleuse im Flughafen«, so Viöl. »Wir optimieren diese Technologie für die berührungs- und zerstörungsfreie Vermessung von unebenen Kulturobjekten aus Holz.« Erste Terahertz-Messungen am Altar im Kloster Isenhagen in Niedersachsen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen. Um diese Daten nun mit weiteren – etwa mikrobiologischen – Untersuchungsergebnissen zusammenzuführen, arbeitet das Forschungsteam ferner an einer dreidimensionalen Tiefenkartierung der Schadensbilder. »Perspektivisch erhoffen wir uns, die Terahertz Technik als neues Monitoring- und Kontrollverfahren im Restaurierungsbereich nutzen zu können«, führt Viöl aus.

Neue #Broschüre zu Umwelt und #Kulturgüterschutz

Mit mehr als 149 Millionen Euro hat die DBU seit ihrer Gründung bislang mehr als 860 innovative und praxisorientierte Projekte zum Erhalt von Denkmälern, Kulturerbestätten oder Museumssammlungen gefördert. »Der Schutz von Kulturgütern ist unsere Aufgabe und Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen«, so Fuhrmann. »Dafür brauchen wir einerseits restauratorische Kenntnis, andererseits Forschung und daraus resultierende Hightech Lösungen.« Weiterführende Informationen finden sich in der Broschüre »Umwelt und Kulturgüterschutz«.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031
Juli 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
August 3024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.