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Sabine Kacunko, Airplay, die welterste kollaborative Lungenmaschine, Laserperformance zur Tagundnachtgleiche, 23. September 2022, Berlin

Sabine Kacunko, Airplay, die welterste kollaborative Lungenmaschine, Laserperformance zur Tagundnachtgleiche, 23. September 2022, Berlin

Sabine Kacunko, Berlin, 15. September 2022

Am 23. September 2022 sind der Tag und die Nacht gleich lang: Die Tagundnachtgleiche (Herbstäquinoktium) erinnert daran, dass der Wechsel von Tag und Nacht der wichtigste Taktgeber des Lebens ist. Die Abfolge von Hell und Dunkel steuert den Rhythmus unseres Planeten: Der 23. September wird daher überall bedacht - als Tag der Bildungstechnologie, Tag der Temperaturkontrolle, aber auch als Tag der Bisexualität und vieles mehr. 

Airplay, Orbitale Medienskulptur

Zum Sonnenuntergang des 23. September (ab 19.03 Uhr) findet im Lustgarten auf der #UNESCO Welterbestätte #Museumsinsel in #Berlin eine #Kunstaktion von Sabine Kacunko statt. Airplay ist zunächst ein mächtiger, 600 Watt starker Laserstrahl, der senkrecht in die Stratosphäre schießt. Seine Farbe zeigt die aktuell gemessene Luftqualität vor Ort an. Die #Benützer vor Ort können durch Benutzung einer App die Laserfarbe verändern, indem sie die eingeatmete #Luft in ihre #Smartphones wieder ausatmen. Airplay macht so die Wechselwirkung des Atmens und der Luftbewegung unmittelbar erfahrbar. Die vitale Funktion des Ein- und Ausatmens schafft damit eine fundamentale Verbindung von atmenden Lebewesen zu ihrem Planeten. Airplay wird spielerisch zum anschaulichen Modell eines erweiterten Umweltbewusstseins transformiert.

Anima #App, die welterste kollaborative Lungenmaschine

Anima App ermöglicht einen experimentellen Umgang mit dem Austausch globaler, lokaler und individueller Luftströme. Sie basiert einerseits auf aktuellen Daten diverser Forschungsinstitutionen (unter andrem des Umweltbundesamts), andererseits ist sie auf die individuelle Nutzung angewiesen. Mehr

Die Anima App zielt darauf ab, zu neuem Bewusstsein, Wissen und Handeln zu führen, um die globalen Bemühungen zur Begrenzung der vom Menschen verursachten Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Mit der Anima App entsteht eine partizipative Sammlung zur Umweltveränderungen durch den Menschen, die über die aktuellen Formen der Partizipation in den Museen und Forschungseinrichtungen hinausgehen will. Dadurch werden auch die Konzepte wie »Citizen #Science« und »Planetary Health« im öffentlichen Raum als Citizen #Art and Science weiterentwickelt. 

Sabine Kacunko

Künstlerische Kontexte

Sabine Kacunkos künstlerische Arbeit spielt sich an den Schnittstellen zwischen dem musealen und öffentlichen Raum ab und sie macht das Verhältnis von #Natur und Kulturerbe zum Thema – vor allem die enge Beziehung von Mensch, #Gesundheit, #Erbe und #Lebensraum (Human, Health, Heritage, Habitat).

Sabine Kacunkos Kunstprojekte sensibilisieren für die Wechselwirkung zwischen menschlicher Gesundheit, natürlichem und kulturellem Erbe: #Bakterien, #Aerosolen, Staub und Patina spielen dabei seit 2001 eine tragende Rolle …

  • Mit Product of Life Art (2002 bis 2012) stand die künstlerische Verwertung organischer (mikrobieller) Auflösungsprozesse im Fokus

  • Bei Life Flag (2010) hisste Kacunko in 100 Botschaften in Berlin eine Flagge mit dem Motiv eines Mikroorganismen, der bei #Pflanzen, Tieren und Menschen vorkommt (einer von Sabine Kacunko entdeckten Untereinheit der 16s rRNA Sequenz

  • In Looping Life (2013) behandelte sie die Umwelteinflüsse auf Kleinstlebewesen (»Symbionten«) im eigenen #Blut, die als Methode für die Diagnostik in der Medizin oder zur Erforschung von Biofilmen genutzt werden können

  • Bei Invincible (2015) illuminierte Kacunko die »ikonische« NW Fassade vom Kolosseum in Rom mit seinen eigenen Bakterien

  • Mit Kosmopolit (2017) stellte die Künstlerin für das Humboldt Forum in Berlin die omnipräsenten Aerosole und die daran haftenden Bakterien nochmals in den Fokus der Aufmerksamkeit

Künstlerische Hintergründe

Sabine Kacunko, in Kassel geboren und in Berlin lebend seit 2008, gilt seit ihrem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie und ihrer ersten dortigen Einzelausstellung 1992 als forschende Künstlerin mit sorgfältig elaborierten Themen und innovativen technischen Verfahren. Ihre Fotografien, Videoinstallationen, Medienperformances und Skulpturen zeichnen sich aus durch expressive, von unterschiedlichen Lebewesen inspirierten Strukturen und reflektieren die eingesetzten Verfahren als Medien der Außerkraftsetzung von Größen und Verhältnissen. Sabine Kacunko´s Arbeiten lassen immer auch die eigenen Hintergründe im Handwerk, Produkt- und Objektdesign hervortreten. Hinzu kommen virulente ökologische und gesellschaftliche Themen, welche in ihrer vollen Komplexität meistens im öffentlichen Raum und an der Schnittstelle zur #Wirtschaft, #Wissenschaft und #Politik künstlerisch umzusetzen sind.

Ausstellungen, Sabine Kacunkos Arbeiten waren ausgestellt unter anderem hier …

  • Ecolé des Beaux Arts, Paris

  • Kolosseum, Rom

  • Schlossplatz, Berlin Mitte

  • Robert Koch Forum, Berlin

  • Collegium Hungaricum Berlin

  • Concent Art, Berlin

  • Total Museum Seoul

  • Martin Gropius Bau, Berlin

  • Robert Koch Institut Campus Seestraße

  • Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

  • Berlin Fotogalerie Fabrik Heeder, Krefeld

  • Galerie Jasim, Düsseldorf

  • Artist Gallery, Kassel

  • Galerie New World, Düsseldorf

  • Galerie Schüppenhauer, Köln

  • Städtische Galerie Wesseling

  • Galerie 44, Barcelona

  • Galerie Mönter, Düsseldorf

  • Medical Museion

  • Universität Kopenhagen

  • Plange Mühle, Düsseldorf

  • Universität Osnabrück

  • Platform China, Peking

  • Museum Viersen

  • Kunstraum, Düsseldorf

  • Art Museum Klovićevi Dvori, Zagreb

  • Raum X, Düsseldorf

  • Kunstmuseum Ehrenhof Düsseldorf

  • Gallerie Hans Mayer, Düsseldorf

  • Artkino, Frankfurt

  • Art Pavillon, Zagreb

  • Licht Routen, Lüdenscheid

  • Rechtsrheinischer Kunstverein, Köln

  • Aristotle Universität Thessaloniki

23. September 2022, Sonnenuntergang, 19.03 Uhr, bis Sonnenaufgang, Lustgarten, Museumsinsel Berlin

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