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Mitteldeutscher Rundfunk, persönliche Erklärung Ines Hoge Lorenz
»Nach der Bekanntgabe, dass ich mein Amt als Direktorin des #MDR #Landesfunkhauses Sachsen Anhalt niederlege, sind verschiedene Gerüchte entstanden, die ich hiermit richtigstellen möchte …
Die Amtsniederlegung ist meine freie Entscheidung. Ich hatte von MDR Intendantin Karola Wille auch volle Unterstützung für die Entscheidung zugesichert bekommen, im Amt zu bleiben unter der Voraussetzung der vollen Transparenz gegenüber der Belegschaft, den Gremien und der Öffentlichkeit.
Wie bereits am Freitag, 26. August 2022, von mir mitgeteilt, ist mir vor meiner Berufung zur MDR Direktorin ein persönliches Versäumnis von besonderer Bedeutung unterlaufen, welches mich dazu bewogen hat, das Amt freiwillig niederzulegen.
Es geht um die Rolle meines Mannes im bevorstehenden Prozess gegen den früheren MDR Unterhaltungschef Udo Foht. Mein Mann hat 2015 Verantwortung für sein damaliges Handeln übernommen und eine Geldstrafe akzeptiert. Diese Tatsache habe ich weder in Gesprächen mit der Intendantin noch bei der Compliance Beauftragten zur Sprache gebracht. Ich war davon ausgegangen, dass mit der Geldstrafe 2015 die Sache für uns erledigt ist.
Ich habe dem MDR auch nicht mitgeteilt, dass mein Mann im bevorstehenden Prozess gegen Udo Foht, bereits vor einigen Wochen eine Ladung als Zeuge erhalten hat. Dies hätte ich unverzüglich transparent machen sollen.
Ich habe leider die Juristische Direktion des MDR erst auf deren Nachfrage am 19. August 2022 erstmals darüber informiert, das Stefan Hoge mein Ehemann ist und als Zeuge im Prozess gegen Udo Foht geladen ist.
In meiner herausgehobenen Position, Verantwortung und öffentlichen Wirkung als Direktorin eines MDR #Landesfunkhauses war die #Intransparenz um diese Sachverhalte ein gravierendes Versäumnis von mir. Ein Amtsverbleib als Direktorin würde sowohl meinem Berufsethos als auch meinem Verständnis von Führungsverantwortung in einer so exponierten Position nicht entsprechen. Daher lege ich mein Amt zum heutigen Tag nieder.«