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Hamm, Finissage am 28. August 2022 ab 10.30 Uhr mit der erfolgreichen Ausnahmekünstlerin Patrizia CasagrandaZoom Button

Bild: Patrizia Casagranda, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Hamm, Finissage am 28. August 2022 ab 10.30 Uhr mit der erfolgreichen Ausnahmekünstlerin Patrizia Casagranda

Hamm, Finissage am 28. August 2022 ab 10.30 Uhr mit der erfolgreichen Ausnahmekünstlerin Patrizia Casagranda

»Beißen« Sie sich zum Ausklang unserer Ausstellung Urban Art by Patrizia Casagranda durch fantasievolle Äpfel und ausdrucksstarke Frauenportraits in der Galerie Kley am Sonntag, 28. August 2022. Ab 11 Uhr nur bis 16 Uhr haben Sie die einmalige Gelegenheit, bei Apfelkuchen und Cidre ein Kunstwerk zu erwerben und der anwesenden #Künstlerin Fragen zu Stil und Intention Ihres ausgesuchten Bildes zu stellen. 

Modern, nachhaltig, engagiert – die #Urban #Art und #Upcycling Künstlerin Patrizia Casagranda aus Krefeld sorgt mit ihrer unverwechselbaren frischen #Kunst für Aufsehen in Europa und den USA. Die ehemalige Mitarbeiterin von Uecker und Lüpertz war bereits 2019 auf der Art Miami Basel vertreten und hat 2021 zwei Preise auf der Biennale in Firenze sowie den Deutschen Kunstpreis erhalten. Ihre Portraits moderner Ikonen und indischer Müllsammlerinnen nebeneinander gestellt, sorgen für ein Spannungsgefüge, aufrüttelnd und ästhetisch zugleich. Die sehr erfolgreiche Newcomerin ist äußerst begehrt und schießt – salopp gesagt – mit ihrer einzigartigen Technik und ihren historischen Farben durch die Decke.

Wie bist Du zur Kunst gekommen?

Schon mit 14 Jahren beschäftigte ich mich mit der Ölmalerei, denn zufälligerweise war der Stuttgarter Maler Thomas Dürr mein Nachbar, zu dem ich jeden Samstag ging, um toskanische Landschaften in #Ölfarbe  zu malen. Mein ganzes Leben war von diesem Zeitpunkt an vom Malen, Zeichnen und Gestalten bestimmt. Ich studierte #Grafikdesign mit Schwerpunkt Illustration an der Fachhochschule Niederrhein und machte 1997 meinen Abschluss. Danach arbeitete ich 5 Jahre lang als freie Mitarbeiterin beim International Art Center in Venlo, für zwei Jahre an Buchprojekten für Herman van Veen und Günther Uecker, schließlich sehr lange als Art Direktorin bei einem Verlag in Krefeld. Mit den Büchern, die ich gestaltete, versuchte ich immer, besondere konzeptionelle Wege zu beschreiten. Aber zwischendurch suchte ich auch immer wieder neue Herausforderungen – zu zeichnen und zu malen, auf verschiedenen Akademien in Ravensburg, Trier oder Stuttgart. Als ich zum ersten Mal die 2000 Jahre alten Wandmalereien von Pompeji sah, war ich total fasziniert. Der erkennbare Alterungsprozess und die trotzdem erhaltene Schönheit inspirierten mich, mit Strukturen zu arbeiten und Alterung als Gestaltungsmittel in die Neuzeit zu übertragen. 

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Peter Wilms in Indien?

Peter Wilms und ich teilen uns ein Atelier. Wir arbeiten schon seit zwanzig Jahren zusammen. Als Spezialist für Drucktechniken brachte er technisches Know how mit, das uns ermöglichte, zusammen eine spezielle, neuartige Layertechnik zu entwickeln, die heute meine Arbeiten charakterisiert.

Was inspiriert Dich bei Deiner Arbeit?

Meine #Inspiration entsteht bei der Arbeit. Ich reagiere auf etwas, das mir in den Kopf kommt, aber auch auf Reaktionen und Aktionen meiner Mitmenschen. Hinter jedem meiner Bilder verbirgt sich ein Konzept, verbunden mit einer Aussage. Meine Begegnung mit den indischen Mädchen zum Beispiel, die ihren Lebensunterhalt durch das Sammeln von Müll und den Verkauf von Materialien bestreiten, beeindruckte mich sehr nachhaltig. Manchmal war es eine tänzerische Bewegung, der Ausdruck unerschütterlicher Lebensfreude oder ein kurzer Blick, der mich spontan an eine Madonna erinnerte. Ich lernte beispielsweise einen Politologen kennen, der mir erzählte, dass es in Harvard einen neuen Studiengang gibt, der sich mit gemeinsamen religiösen Werten des Islam, Judentums und Christentums beschäftigt. Aus dieser Begegnung entstand meine Installation mit den fünf verschiedenen Weltreligionen, da ich es furchtbar finde, wenn Diktaturen die Religion instrumentalisieren Kriege zu führen und zu rechtfertigen, wo doch alle Religionen im Grunde die gleichen humanistischen Grundwerte pflegen. Häufig sind es Situationen im Zusammenhang mit anderen Menschen, die mir als Eingebung dienen.

Kannst Du etwas zu den religiösen Motiven und der Bedeutung der Zahlen verraten, die man in den Bildern sieht?

Es sind Zahlen mit religiöser Bedeutung, also zum Beispiel die 3 für die Dreieinigkeit Vater, Sohn und Heiliger Geist, die 12 steht für die zwölf Jünger, die 40 für die Unendlichkeit.

Wie hat sich Deine Maltechnik über die Jahre entwickelt oder verändert?

Am Anfang war es die Kollage mit Fotos, danach entwickelte sich schrittweise die Layertechnik mit Materialien, Schablonen und dreidimensionalen Rastern. Je sicherer man sich mit einer Technik fühlt, desto virtuoser geht man damit um. Es entstanden Bilder, die erst nach der Formgebung ihre Farbe bekamen, aber auch welche, bei denen die Farbigkeit gleich mit der Schablone aufgetragen wurde.

Du bist mittlerweile in sehr vielen Galerien vertreten. Gab es einen Zeitpunkt der Wende zum Erfolg?

Wie definiert man Erfolg? Ich glaube, die aktuelle Technik brachte den Wendepunkt. Damit ist etwas total Neues entstanden, was es zuvor noch nicht gab. Es folgten erstaunlich viele Auszeichnungen und Nominierungen, die mir das Gefühl gaben, das Kunstpublikum erreicht zu haben. Ich wurde zum Beispiel für den Kunstpreis Deutschland nominiert, man bat mich um eine Teilnahme an der Biennale in Venedig oder auch der Art Miami, viele Awards und Auszeichnungen, auch international, stürzten förmlich auf mich ein. Ich hätte niemals mit einer solchen Popularität und starken Wahrnehmung in so kurzer Zeit gerechnet. Mehr

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