Massives Fisch Sterben in der Oder, politische Aufarbeitung der Umweltkatastrophe erforderlichZoom Button

Symbolbild, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Massives Fisch Sterben in der Oder, politische Aufarbeitung der Umweltkatastrophe erforderlich

Massives Fisch Sterben in der Oder, politische Aufarbeitung der Umweltkatastrophe erforderlich

BUND Kommentar vom 11. August 2022

Zum massiven Fischsterben in der Oder, mutmaßlich verursacht durch das Einbringen einer giftigen Substanz, äußert sich Antje von Broock, Geschäftsführerin des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

»Diese ökologische Katastrophe hätte kein solches Ausmaß, wenn deutsche und polnische Behörden intensiver zusammengearbeitet hätten. Gut informierte Ämter hätten früher gezielt Warnungen auf relevante Stoffe an die Bevölkerung aussprechen können. Bereits seit Ende Juli treiben tote Fische auf der Oder, mittlerweile auf einer Strecke von mehreren hundert Kilometern. Selbst wenn das Fischsterben auf eine giftige Substanz zurückgeführt werden kann, diverse und gesunde Ökosysteme könnten besser auf einen solchen Druck reagieren. Das #Fisch #Sterben ist deshalb auch Symptom einer jahrzehntelangen Fehlplanung in der Wasserwirtschaft und einer chronischen Unterfinanzierung des Gewässerschutzes. 

Die Vermeidung einer solchen Katastrophe und ein grenzübergreifender Gewässerschutz sind schon lange gemeinsame Aufgaben im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder (IKSO). Es braucht eine umfassende politische Aufarbeitung. Gewässerschutz muss endlich als gemeinsame, langfristige Aufgabe und elementarer Bestandteil im Kampf gegen die Klimakrise gesehen werden – über nationale, föderale, behördliche, strukturelle und innergesellschaftliche Grenzen hinweg.«

Hintergrund

Seit 2000 besteht europaweit der verbindliche Auftrag, alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand zu überführen und dabei grenzübergreifend zusammenzuarbeiten: Die EU Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hat diesen Zielzustand sogar für das Jahr 2015, spätestens 2027 angesetzt. Im Fall der Oder soll die grenzübergreifende Umsetzung durch Polen, Tschechien und Deutschland im Rahmen der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder (IKSO) geschehen.  

Die Fischbestände der Oder sind vielseitigen Belastungen ausgesetzt: Erhöhte Temperaturen und niedrige Wasserstände durch die Klimakrise, permanente chemische Belastungen wie der hohe Quecksilbergehalt durch Kohlekraftwerke, der Beginn von Bauarbeiten in und an der Oder, um eine bestimmte Fahrrinnentiefe zu gewährleisten, eingeschränkte Durchgängigkeit zu den Laichplätzen und erhöhtes Algenwachstum durch Nährstoffeintrag von der Landwirtschaft. Eine Zustandsbewertung der Oder befindet sich im aktuellen Bewirtschaftungsplan der Flussgebietseinheit Oder. 

Mehr Informationen

  • Hintergründe und Forderungen zur EU Wasserrahmenrichtlinie, mehr
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031
Juli 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
August 3024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.