Bikini Art Museum Bad Rappenau, am 5. Juli 2022 zum 76. Mal, Tag des BikinisZoom Button

Marilyn Monroe im Zweiteiler in dem Film »Clash By Night« 1952. Foto: Ullstein Bild, United Archives, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Bikini Art Museum Bad Rappenau, am 5. Juli 2022 zum 76. Mal, Tag des Bikinis

Bikini Art Museum Bad Rappenau, am 5. Juli 2022 zum 76. Mal, Tag des Bikinis

  • Wie Marilyn Monroe den Bikini als Karrierebooster nutzte

Louis Réard war ein visionärer Pariser Erfinder und innovatives Marketinggenie: 1946 schuf er den Bikini, das wohl skandalöseste Kleidungstück der Geschichte und Symbol der weiblichen Selbstbestimmung. Réard präsentierte den #Bikini in Paris, der Hauptstadt der Mode, im Rahmen einer aufsehenerregenden Show und erntete weltweites Entsetzen, Erstaunen und immensen Widerstand. Der Bikini war ein #Skandal – nicht ansatzweise tragbar für die Frauenwelt der konservativen #Nachkriegszeit.

Und genau dieses skandalöse Potenzial wurde genutzt: Die aufstrebenden Models rund um den Globus rissen sich um Louis Réards provokative Schöpfungen – sich im Bikini zu zeigen, garantierte Schlagzeilen: »Bad news are good news«.

Die damals als freizügig erachteten Fotografien von Brigitte Bardot, Rita Hayworth oder Esther Williams sind heute weltberühmt. Und ein Weltstar, damals noch den Taufnamen »Norma Jeane« tragend, nutzte den Bikini Hype in den USA, um aus der Bedeutungslosigkeit auszubrechen. Marilyn Monroe startete ihre furiose Karriere mit intensiven Bikini Serien und ihr schneller Ruhm half vice versa, den Bikini salonfähig zu machen. Wie Brigitte Bardot war sie als Mannequin für den Bikini Erfinder Réard tätig.

Der Bikini als Karrierebooster für Hollywood Diven

Als Louis Réard, gelernter Maschinenbauingenieur, vor 76 Jahren im Pariser Schwimmbad Molitor einen nabelfreien und für die rigide Sexualmoral der Nachkriegszeit viel zu knappen Bikini von der Nachtclubtänzerin Micheline Bernardini präsentieren ließ, hielt die Welt vor Entsetzen den Atem an. Réard war seiner Zeit weit voraus: Den »Bikini« benannte er nach dem gleichnamigen Bikini-Atoll, das wegen der kurz zuvor stattgefundenen #Atombomben Tests der Amerikaner die internationalen Schlagzeilen dominierte – so sollte seine Erfindung mit der Sprengkraft einer Atombombe assoziiert werden. Wenngleich rund 20 Jahre vergingen, bis der Bikini im Zuge der sexuellen Revolution und der Emanzipationsbewegung salonfähig wurde, hatten sich Hollywoodstars wie Brigitte Bardot, Esther Williams oder Marilyn Monroe bereits früh in Réards provokativer Schöpfung gezeigt, um mediales Interesse auf sich zu ziehen – der hierdurch ausgelöste Skandal diente als wirksamer Karrierebooster.

Marilyn Monroe als Werbefigur des Bikini Erfinders Louis Réard

Laut Ghislaine Rayer, Bademodenexpertin und Kuratorin des #Bikini Art Museums in Bad Rappenau, bestand zwischen Marilyn Monroe und dem Bikini #Erfinder eine enge Verbindung: Unter dem Namen »Norma Jeane Baker« ließ sich die Hollywoodikone bereits in den 1950er Jahren medienwirksam im Bikini fotografieren – eine Zeit, in der etwa deutsche Magazine noch der Ansicht waren, dass eine anständige junge Frau so etwas Freizügiges niemals tragen würde. Zwar fand zwischen Monroe und Réard keine persönliche Begegnung statt, doch verwendete der Modeschöpfer eine ihrer Fotografien, um für Lingerie zu werben, die er zum Verkauf in seiner Boutique anbot. Tragischerweise verstarb Marilyn Monroe in jenem Jahr, in welchem der Bikini durch Ursula Andress‘ Auftritt im Bondstreifen »007 jagt Dr. No« (1962) erstmals für eine breitere Masse attraktiv wurde. Dennoch gilt Monroe aufgrund ihres modischen Selbstbewusstseins und ihres Muts zur Progressivität als unbestrittene Wegbereiterin jenes Stückchen Stoffs, das noch heute viele Badebegeisterte und Schwimmbegeisterte treu durch den Sommer begleitet.

Marilyns originaler Badeanzug im Bikini Art Museum

Die umfassende Bademodensammlung des Bikini Art Museums birgt auch ein von Marilyn Monroe getragenes Exponat: Es handelt sich um einen schwarzen Einteiler, besetzt mit Spitze und Samt, den Monroe im Rahmen eines Werbeshootings für den Film »Love Nest« (1951) getragen hat und der Details über die reale Statur der Schauspielikone verrät: Entgegen der gängigen Annahme, Monroe wäre ein kurviges Plus Size Model gewesen, passte der Badeanzug keiner Schaufensterpuppe mit Größe 34, denn mit einem Taillenumfang von nur 56 cm war die Filmlegende überaus schlank. Zu dieser Erkenntnis gelangte jüngst auch Kim Kardashian, die für ihren umstrittenen »Met Gala« Auftritt im Mai diesen Jahres 7 Kilo an Gewicht verloren hatte, um in Monroes #Original #Kleid zu passen. Die folgenden medialen Diskussionen um Kardashians geschichtsträchtige Kleiderwahl führten vor Augen, wie tief Marilyn Monroe als archetypische Hollywoodikone im kollektiven Gedächtnis verankert ist: Dass die Vorreiterin der sexuellen Revolution das ästhetische Potenzial des Bikinis lange Zeit vor dessen Durchbruch erkannte, soll auch am 76. Geburtstag des skandalösen Stückchen Stoffs gewürdigt werden.

Über das Bikini Art Museum

Das Bikini Art Museum in Bad Rappenau ist der weltweit erste Ort, an dem das gesamte historische und zeitgenössische Wissen zu den Themenfeldern Bademode und Bademodenkultur akkumuliert und der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Besucher:innen erwarten rund 400 ab 1870 datierte Exponate, interaktive Stationen sowie ein integriertes Selfiemuseum. Neben Marilyn Monroes Spitzeneinteiler stellen die Bademodenstücke des Bikini Erfinders Louis Réard Höhepunkte der Ausstellung dar – 13 der 17 noch erhaltenen Originale befinden sich im Besitz des Bikini Art Museums.

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