Wichtige 7 Prozent, ermäßigte Mehrwertsteuer auf Kitaessen und Schulessen muss bleibenZoom Button

Vorstand, Ralf Blauert, Jakob Wehner, Heiko Höfer. Foto: VDSKC, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Wichtige 7 Prozent, ermäßigte Mehrwertsteuer auf Kitaessen und Schulessen muss bleiben

Wichtige 7 Prozent, ermäßigte Mehrwertsteuer auf #Kitaessen und #Schulessen muss bleiben

Die gemeinsame #Mittagsmahlzeit in Schule oder Kita ist mehr als pure Nahrungsaufnahme. Kinder und Jugendliche trainieren dabei ihren #Geschmackssinn, können gesunde Ernährungsgewohnheiten verinnerlichen, üben sich in sozialer Interaktion und lernen gesellschaftliche Konventionen kennen. Um dieses Potential im Sinne einer gesunden, nachhaltigen Ernährung voll auszunutzen, bedarf es staatlicher Steuerungsimpulse. Es ist Aufgabe der #Politik, die strukturellen Voraussetzungen zu schaffen, um das Essen über den Versorgungsaspekt hinaus zu einem Aneignungsraum und Bildungsraum zu machen, in dem die Wertschätzung des Essens gelebt und gelernt werden kann.

Der #VDSKC setzt sich stellvertretend für alle Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Kitakinder für die Beibehaltung des ermäßigten Steuersatzes und damit mehr Bildungsgerechtigkeit ein.

Kita und Schulessen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Die Gemeinschaftsverpflegung ist der wichtigste ernährungspolitische Gestaltungsort und zentraler Bestandteil kommunaler oder landesweiter Ernährungsstrategien. Bei der Bereitstellung des Essens in #Kita und #Schule handelt es sich um eine Grundversorgung. Als Gesellschaft sollten wir dieser Versorgung die #Wertschätzung zukommen lassen, die ihr zusteht und den ermäßigten Steuersatz anwenden. In Deutschland muss jedes Kind die gleichen Chancen auf eine gesunde Entwicklung und Bildung erhalten. Dazu gehört, dass kein Kind mit leerem Magen lernen muss.

Ernährungsarmut verhindern

Dass das Einkommen der Eltern über den Bildungserfolg eines Kindes entscheidet, ist für eine fortschrittliche Gesellschaft ein untragbarer Zustand. Hier muss von Seiten des Staates korrigierend eingegriffen werden. Es ist elementar, dass auch Kindern aus wirtschaftlich schwachen Familien der Zugang zu einer ausgewogenen #Mahlzeit pro Tag ermöglicht wird. Ein erschwinglicher Preis für das Mittagessen ist dabei ein entscheidender Faktor. Eltern sollen sich nicht zu Bittstellern degradiert sehen. Auf dem Weg zum kostenfreien #Schulessen und #Kitaessen kann der ermäßigte Steuersatz als Zwischenlösung richtige Anreize setzen.

Gesunde und nachhaltige Ernährungsgewohnheiten etablieren

Grundsätze einer ausgewogenen, gesunden Ernährung können am besten im Kindesalter erlernt und verfestigt werden. Eine hochwertige Gemeinschaftsverpflegung kann ihren Teil dazu beitragen. Wenn Kinder bereits früh lernen, was gesunde Ernährung bedeutet, werden sie auch im Erwachsenenalter weniger Probleme mit Übergewicht und Folgeerscheinungen wie #Diabetes, #Bluthochdruck, #Herzerkrankungen und #Kreislauferkrankungen bekommen. Eine gesunde Gemeinschaftsverpflegung bedeutet Krankheitsprävention und aktive Gesundheitsförderung. Auch im Hinblick auf die Herausforderungen des Klimawandels kann die Mittagsversorgung positive Impulse setzen. Ein Verhalten, das weniger Fleischverzehr und mehr regionale Lebensmittel vorsieht, kann gezielt im Rahmen der Gemeinschaftsverpflegung erlernt werden. #Kitacaterer und #Schulcaterer können zur Ernährungssouveränität beitragen, indem sie kleinbäuerliche Strukturen mit regionalen Angeboten unterstützen.

Den Worten Taten folgen lassen

Anlässlich des Tages der Kitaverpflegung hat Dr. Manuela Rottmann, Mitglied des Deutschen Bundestages und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung gesagt: »Unsere Kinder und Jugendlichen sollen sich in Kitas und Schulen wohlfühlen und gesund und nachhaltig ernähren können. Dies gelingt, indem zum Beispiel mehr ökologisch erzeugte Lebensmittel auf den Tisch kommen. Ich appelliere dringend an die Verantwortlichen in Kitas und Schulen, die DGE Qualitätsstandards umzusetzen. Denn von einer gesunden und nachhaltigen Kitaverpflegung und Schulverpflegung profitiert jedes Kind, unabhängig vom Bildungsstand und Portemonnaie der Eltern. Hier haben wir die große Chance, die Weichen für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil zu stellen, der bis ins Erwachsenenalter hinein prägend ist.« Auch der »Ampel« #Koalitionsvertrag spricht sich für mehr regionale und ökologische Erzeugnisse in der #Verpflegung aus. Die Umsetzung dieser Forderungen ist jedoch nicht zum Nulltarif zu haben – damit die Elternbeiträge für Kitaverpflegung und Schulverpflegung in einem akzeptablen Rahmen bleiben, muss der Mehrwertsteuersatz für Kitaverpflegung und Schulverpflegung bei 7 Prozent bleiben oder gänzlich abgeschafft werden.

Warum werden Studierende steuerlich bevorteilt?

Studierende zahlen in den Mensen ihrer Universitäten gar keine Mehrwertsteuer auf das Mittagessen. Wie ist so eine Ungleichbehandlung innerhalb der gleichen Branche zu rechtfertigen? Wieso entscheidet die Unternehmensform über den Preis, den die Verbraucher zahlen müssen und nicht der Sinn und Zweck der Aufgabe? Schulcaterer und Kitacaterer bemühen sich genauso um ausgewogene Mahlzeiten wie Studentenwerke. Eine Gleichstellung bei der Besteuerung wäre fair und nachhaltig.

Steuererhöhung wäre Todesstoß für viele Cateringunternehmen

In der derzeitigen Situation zusätzlich 12 Prozent abgeben zu müssen, wäre für viele Unternehmen der Todesstoß – insbesondere nachdem die #Corona #Pandemie sämtliche Reserven aufgebraucht hat. Eine Erhöhung des Preises in Richtung der Eltern oder Träger würde ähnlich fatale Auswirkungen haben. Die wichtige Grundversorgung der Kinder wäre gefährdet. Es kann nicht im Sinne des Gesetzgebers sein, dass der Auftrag, Kinder mit einem warmen Essen am Tag zu versorgen, nicht mehr umgesetzt werden kann, weil Caterer ihre Unternehmen schließen müssen oder weil Eltern es sich nicht mehr leisten können und ihre Kinder von den Mahlzeiten abmelden.

DGE, DEHOGA, UN – starke Bündnispartner

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der #Deutsche #Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) sprechen sich ebenfalls für Steuersenkungen zur Verbesserung der Essensqualität aus. Sie argumentieren, dass eine Absenkung der Mehrwertsteuer für Essen in Schulen und Kitas auf sieben Prozent ein wichtiger Schritt wäre, um den Kostendruck für die Anbieter zu reduzieren. Die Vereinten Nationen setzen sich im Rahmen ihres Welternährungsprogramms (World Food Programme, WFP) für Schulspeisungen ein, um Hunger zu bekämpfen. Die vom WFP initiierte Strategie zur Schulverpflegung für die Dekade 2020 bis 2030 zielt auf die Schaffung gesundheitsförderlicher Ernährungsumgebungen in Schulen ab. Für viele Kinder sei die Mahlzeit in der Schule Hauptbestandteil ihrer täglichen Ernährung.

Europäische Vorbilder, bessere Gesundheit durch kostenloses Essen

Andere europäische Länder machen vor, wie kostenfreies Schulessen funktionieren kann und welche Vorteile es bietet. Estland, Finnland, Norwegen oder Schweden etwa stellen sicher, dass an staatlichen Schulen jeder Schüler freien Zugang zu einer warmen Mahlzeit bekommt. Damit werden nicht nur soziale Unterschiede erfolgreich ausgeglichen. Eine schwedische Langzeitstudie hat herausgestellt, dass ein kostenloses, hochwertiges Mittagessen zu besserer Gesundheit, besserer Bildung und schließlich sogar zu einem höheren Lebenseinkommen führt. Langfristig profitiert davon die gesamte Gesellschaft.

Ziel: kostenfreies Mittagessen für alle #Kinder in #Deutschland

Der VDSKC spricht sich auf lange Sicht für ein kostenfreies Mittagessen für Kinder in Kitas und Schulen aus. Eine wohlhabende Gesellschaft wie die deutsche kann es sich ohne Probleme leisten, jedem Kind eine vollwertige, warme Mahlzeit pro Tag zur Verfügung zu stellen. Es ist lediglich eine Frage der Prioritäten: Wie wichtig sind uns gesunde Kinder? Wie wichtig, dass #Schüler konzentriert lernen können? Wie wichtig, dass Ernährungsbildung auch praktisch umgesetzt wird? Wie wichtig der Ausgleich sozialer Ungerechtigkeiten? Staatliche Einrichtungen sollten Unterschiede im #Einkommen der #Eltern nicht bei Kindern weiter zementieren.

Verband Deutscher Schul und Kitacaterer (VDSKC) Online
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031
Januar 2026
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
Juli 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
August 3024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.