Man muss in die Ehe investieren, sagen Tanja und Dirk Sorgalla. Foto: Doro Plutte, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
37° Reportage im ZDF begleitet Paare durch die Krise
Freitag, 22. April 2022
Jede 3. Ehe in Deutschland wird geschieden. Unterschiedliche Charaktere, Affären oder neue Lebensphasen sind Herausforderungen, an denen die Liebe zerbrechen kann. Doch nicht jedes Paar gibt sofort auf. Die 37° Reportage »Wir retten unsere Ehe« begleitet am Dienstag, 26. April 2022, 22.15 Uhr im ZDF, Menschen, die den Weg zueinander wiederfinden wollen. Der Film von Doro Plutte steht am Sendetag ab 8 Uhr in der #ZDF #Mediathek zur Verfügung.
Vier Affären hatte Björn, drei vor der Hochzeit mit Regina, eine danach. »Ich habe unheimlich viel getrunken und war auf jeder Party zuhause«, erzählt Björn. Regina dagegen hat zu dieser Zeit schon zwei kleine Kinder aus erster Ehe und führt ein Leben voller Verpflichtungen. Trotz der Affären bleibt Regina bei Björn: »Das Festhalten an der Ehe ist nicht leicht. Man geht weiter durch Verletzungen, durch schwierige Zeiten.« Gemeinsam kämpfen sie darum, eine neue Grundlage für ihre Liebe zu erschaffen.
Julia und Holger aus Karben bei Frankfurt sind seit 13 Jahren zusammen und seit neun Jahren verheiratet. Drei junge Kinder lassen kaum Raum für die Privatsphäre des Paares, hinzu kommen unterschiedliche Vorstellungen vom Leben. Auch die Rollenverteilung sorgt immer wieder für Streit. »Manchmal denke ich, eine Trennung wäre vielleicht die Lösung, und ich wohne dann mit den drei Kindern alleine in der Stadt«, erzählt Julia. Doch die beiden suchen Hilfe bei einem Therapeuten und arbeiten an ihrer Beziehung.
Die 3 Kinder von Tanja und Dirk aus Lünen bei Dortmund sind erwachsen und zurück bleibt die Frage: Was verbindet uns jetzt noch? Während Dirk den Auszug der Kinder eher pragmatisch betrachtet, leidet Tanja stark unter der Distanz. »Ich habe oft den Eindruck, er versteht mich nicht richtig«, sagt Tanja. »Es besteht schon die Gefahr, zu sagen: Man kennt den anderen, und das reicht. Sich dann noch mal tiefer in den Partner hineinzuversetzen, hat auch etwas damit zu tun, den Hintern hochzukriegen«, sagt Dirk. Die beiden suchen die Nähe zueinander neu, fangen an, sich über ihre Gefühle und Bedürfnisse auszutauschen und sogar eine gemeinsame berufliche Perspektive zu entwickeln.