Ein Jahr nach der Brandkatastrophe in Alt Tellin, Deutscher Tierschutzbund fordert Verbot von Mega TieranlagenZoom Button

Nur wenige Tiere entkamen den Flammen. Etwa 56.000 Sauen, Ferkel und Eber mussten qualvoll verbrennen oder ersticken. Foto: Deutscher Tierschutzbund, Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ein Jahr nach der Brandkatastrophe in Alt Tellin, Deutscher Tierschutzbund fordert Verbot von Mega Tieranlagen

Ein Jahr nach der Brandkatastrophe in Alt Tellin, Deutscher Tierschutzbund fordert Verbot von Mega Tieranlagen

Der verheerende Brand der Schweinezuchtanlage in Alt Tellin, bei dem etwa 56.000 Schweine qualvoll starben, jährt sich am 30. März 2022. Der #Deutsche #Tierschutzbund und sein Landesverband Mecklenburg-Vorpommern kritisieren, dass die Politik bislang keine konkreten Konsequenzen nach der Katastrophe ergriffen hat. Sie fordern ein Verbot konventioneller Mega Anlagen, aus denen Tiere im Brandfall niemals realistisch evakuiert werden können.

»Das Horrorszenario von Alt Tellin mit zehntausenden verbrannten und erstickten Sauen, Ferkeln und Ebern wurde durch unzureichende Brandschutzmaßnahmen billigend in Kauf genommen. Dass diese Katastrophe offensichtlich nicht der Weckruf war, der es hätte sein müssen, ist unglaublich bitter. So etwas darf nie wieder geschehen!«, sagt Kerstin Lenz, Vorsitzende des Deutschen Tierschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, ergänzt: »Wir brauchen eine Agrarwende, die sich an den Bedürfnissen der Tiere orientiert. Dazu gehören neben deutlich geringeren Bestandszahlen mehr Bewegungsfreiheit und Ausläufe, was auch dem Brandschutz zu Gute käme.«

Fixierung und hohe Tierbestände machen Rettung unmöglich

Die Tiere in Alt Tellin hätten eine deutlich höhere Überlebenschance gehabt, wenn die Haltung über Ausläufe verfügt hätte. Stattdessen waren viele Sauen in Kastenständen fixiert und so Flammen und Rauch hilflos ausgeliefert. Hinzu kommt, dass bei großen Beständen ein Austreiben der panischen Tiere im Brandfall kaum möglich ist. Die Tierschützer fordern daher ein Ende der Kastenstandhaltung. Gleichzeitig müssten wirksame Brandpräventionsmaßnahmen und Schutzmaßnahmen verpflichtend werden, etwa automatische Brandmelder, feuerfeste Materialien und Feuerschutztüren, Brandmauern, nach außen aufschlagende Fluchttüren, Sprinkleranlagen und eine ausreichende Löschwasserversorgung. Das Flammeninferno von Alt Tellin sei nur ein besonders schreckliches Beispiel für etwas, das leider ständig passiere: 5.000 Brände ereignen sich nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft in deutschen Tierhaltungsanlagen jedes Jahr, das sind durchschnittlich 14 Brände am Tag.

Strafanzeige gegen Betreiberfirma

Die Megaanlage in Alt Tellin war 2010 genehmigt worden – trotz massiver Bedenken gegen das Brandschutzkonzept und einer vom Deutschen Tierschutzbund unterstützten Klage des #BUND. Nach dem Brand 2021 stellte der Tierschutzbund gemeinsam mit dem BUND, der AbL und #Greenpeace Strafanzeige und einen Strafantrag gegen die LFD Holding, die die Anlage betreibt. Beides wird aktuell geprüft. Die Anzeige richtet sich ebenfalls gegen »unbekannt«, weil auch Aufsichtsbehörden und Genehmigungsbehörden eine wirkungsvolle Brandbekämpfung und Tierrettung nicht sichergestellt hätten. Laut einem Gutachten scheidet ein technischer Effekt als Brandursache mittlerweile aus. Das Feuer kann somit nur fahrlässig oder vorsätzlich entstanden sein. Die Ermittlungen laufen weiter.

Der Deutsche Tierschutzbund Landesverband Mecklenburg-Vorpommern lädt am 30. März 2022 von 17 bis 18 Uhr zu einer Mahnwache an der abgebrannten Anlage in Alt Tellin. Tierschutzbund Präsident Thomas Schröder und Landesverbands Vorsitzende Kerstin Lenz werden vor Ort sein.

Deutscher Tierschutzbund
 
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