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Gütersloh, Gülleduft liegt in der Luft, Landwirte bringen Dünger ausZoom Button

Zu den Frühjahrsarbeiten der Landwirte gehört das Düngen der Pflanzen mit organischen Düngern wie Gülle. Angesichts der exorbitant hohen Preise für mineralische Dünger, gewinnt organischer Dünger noch mehr an Bedeutung. Denn der Mineraldünger ist bedingt durch die hohen Energiekosten und den Krieg in der Ukraine immens gestiegen. Foto: Florian Pottkamp, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Gütersloh, Gülleduft liegt in der Luft, Landwirte bringen Dünger aus

Gütersloh, Gülleduft liegt in der Luft, Landwirte bringen Dünger aus

Gütersloh, WLV (Re)

Die Landwirte sind mit den Feldarbeiten im Gange. Gülleduft liegt in der Luft. Zu den Frühjahrsarbeiten der Landwirte gehört das Düngen der Pflanzen mit organischen Düngern wie Gülle, Substraten aus Biogasanlagen und Mist. Für den einen riecht es, für den anderen ist es ein wichtiger Wirtschaftsdünger, der durch den Ukrainekrieg noch wertvoller geworden ist. »Mit dem Naturdünger schließen wir Nährstoffkreisläufe und sparen teuren Mineraldünger«, erklärt der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Gütersloh Andreas Westermeyer und berichtet: »Angesichts der exorbitant hohen Preise für mineralische Dünger, gewinnt organischer Dünger noch mehr an Bedeutung.« Mineraldünger habe sich schon im letzten Jahr durch gestiegene Energiekosten verteuert. Durch den Ukrainekrieg seien die Preise nun enorm in die Höhe geschossen und ein Ende sei nicht in Sicht.

Pflanzen brauchen Nährstoffe für Wachstum

»Wir kümmern uns um unsere Pflanzen, da sie jetzt nach der Winterruhe wieder anfangen zu wachsen«, erklärt der Vorsitzende. Wie jedes andere Lebewesen, müssten die Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden. »Nur dann können sie eine ordentliche Ernte erbringen«, so Westermeyer. Er unterstreicht: »Auf unseren Feldern wachsen die Lebensmittel von morgen«.

Bodennahes Ausbringen vermindert Geruch

»Wir wissen, dass es riecht«, weiß Westermeyer. »Wir Landwirte tun viel, um Gerüche zu reduzieren.« Auf Äcker, auf denen noch keine Feldfrüchte wachsen, wird der organische Dünger beispielsweise zeitnah in den Boden eingearbeitet.

Weiter setzen die Landwirte auf innovative Technik, um durch bodennahes Ausbringen Düfte zu vermindern. So wird mit dem Schleppschlauch sowie Schleppschuhverfahren die Gülle nah an den Pflanzenwurzeln abgelegt. Eine andere Möglichkeit ist das Schlitzverfahren. Hierbei wird der Boden sozusagen »aufgeschlitzt« und in der entstandenen Rille die Gülle direkt eingebracht. Westermeyer: »Hiervon haben nicht nur die Pflanzen etwas, die Ammoniakverluste sind zudem geringer.«

»Doch die moderne Technik ist teuer. Deshalb setzten die heimischen Landwirte die teuren Maschinen überbetrieblich ein. Oder: Sie lassen diese Arbeiten von einem Lohnunternehmer machen. So wird mitunter das Güllefass direkt auf dem Acker wieder befüllt. Die Gülle wird dann mit Treckern und separaten Fässern, sogenannte Zubringerfässer oder LKWs zu den Feldern gebracht. »Dies hat Vorteile für Verkehr, Logistik und Umwelt«, sagt der Vorsitzende. »Außerdem fährt der Trecker mit dem Güllegespann auf dem Feld mit weniger Reifendruck.« Das sei bodenschonender.

Mineraldünger durch Ukrainekrieg knapp und teuer

»Darüber hinaus geht es den Landwirten darum, mit natürlichem #Dünger mineralischen Dünger zu sparen«, sagt der Vorsitzende. Der Mineraldünger sei immens gestiegen, bedingt durch die hohen Energiekosten und den Krieg in der Ukraine. »Die Invasion am Schwarzen Meer wird die Preise noch weiter in die Höhe treiben«, prognostiziert Westermeyer. #Russland sei nicht nur der größte Exporteur von #Weizen, sondern beispielsweise von Stickstoffdünger. Der Vorsitzende befürchtet bei Mineraldüngern eine deutliche Knappheit. Die Gefahr rückläufiger Erntemengen mangels Dünger sei groß. Zudem seien heimische Tierbestände bereits abgestockt. Viele Schweineställe ständen mittlerweile leer, aufgrund schlechter Preis und Marktgegebenheiten. »Es gibt also weniger organischen Düngern als in den Vorjahren«, verdeutlicht Westermeyer.

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