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Bild: SWR, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

BW Trend, breite Mehrheit unterstützt Sanktionen gegen Russland

BW Trend, breite Mehrheit unterstützt Sanktionen gegen Russland

  • Große Sorge um Menschen vor Ort und vor Ausdehnung des Krieges

  • Zufriedenheit mit Ministerpräsident Kretschmann lässt deutlich nach

Stuttgart (ots)

Der Angriff russischer Truppen auf die Ukraine beherrscht auch im Südwesten die aktuelle Nachrichtenlage. Angesichts der Notlage der Zivilbevölkerung in der #Ukraine sprechen sich die Wahlberechtigten in Baden-Württemberg fast einhellig für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine in Baden-Württemberg aus - 94 Prozent sind dafür. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von Südwestrundfunk (SWR) und Stuttgarter Zeitung.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind an deutlich steigenden Rohstoffpreisen, besonders für Rohöl und Erdgas, sichtbar. Drei Viertel (74 Prozent) aller Menschen in Baden-Württemberg machen sich große Sorgen um negative Auswirkungen auf die hiesige Wirtschaft. 71 Prozent fürchten, dass es zu Engpässen in der Energieversorgung kommen könnte.

Breite Mehrheit unterstützt Sanktionen gegen #Russland

Dennoch finden die Sanktionen von der EU und der Bundesregierung gegen Russland große Akzeptanz: Jeweils drei Viertel aller Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger unterstützen die Maßnahmen, ganz gleich, ob es um höhere Energiepreise (74 Prozent), Engpässe bei der Energieversorgung (75 Prozent) oder Nachteile für Unternehmen in Deutschland (74 Prozent) geht. Nur eine Mehrheit der Anhänger der »Blauen« unterstützt Sanktionen mit entsprechend negativen Auswirkungen nicht.

Große Sorgen um Menschen vor Ort und Ausdehnung des Konfliktes

Ebenso einhellig sorgen sich die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger um die Menschen im Kriegsgebiet (93 Prozent). Eine große Mehrheit (82 Prozent) fürchtet zudem, dass Russland die Ukraine vollständig besetzen könnte und dass viele Ukrainerinnen und Ukrainer keinen anderen Ausweg als die Flucht aus dem eigenen Land sehen (75 Prozent). Nur etwas geringer verbreitet ist die Befürchtung, Russland könne auch weitere Länder in Europa angreifen (70 Prozent), und es könne zu einem größeren Krieg (67 Prozent) auf dem europäischen Kontinent kommen.

Landespolitik: Zufriedenheit mit Arbeit von Kretschmann lässt deutlich nach

Mit der Arbeit der Landesregierung ist ein Jahr nach der Landtagswahl gut die Hälfte der Menschen im Land (57 Prozent, minus 1 Prozentpunkt) zufrieden, allerdings lässt die Zufriedenheit mit Ministerpräsident Kretschmann deutlich nach: 60 Prozent äußern sich aktuell zufrieden, das sind 5 Prozentpunkte weniger als im Oktober vorigen Jahres. Mit deutlichem Abstand folgt der stellvertretende Ministerpräsident und CDU-Landesvorsitzende Thomas Strobl. Mit seiner Arbeit zeigt sich ähnlich wie im Oktober ein Drittel zufrieden (33 Prozent, plus 1). Dem #SPD Oppositionsführer Andreas Stoch bescheinigen aktuell 20 Prozent gute Arbeit, mehr als die Hälfte der Befragten kennt Stoch nicht oder traut sich keine Bewertung zu. Unter massiven Defiziten bei der Bekanntheit leiden auch Hans-Ulrich Rülke, seit 2009 FDP-Vorsitzender im Landtag, mit dessen Arbeit sich 17 Prozent zufrieden zeigen und Bernd Gögel von der erwähnten Partei, der von nur 6 Prozent positiv beurteilt wird.

Sonntagsfrage: SPD mit Zugewinnen, »Grüne« weiterhin stärkste Kraft

Die »Grünen« bleiben in der politischen Stimmung in Baden-Württemberg weiterhin stärkste Kraft und kämen aktuell auf 27 Prozent (plus 1 im Vergleich zu Januar, Landtagswahl 2021 32,6 Prozent). Die CDU legt ebenfalls einen Prozentpunkt zu und hätte aktuell einen Stimmanteil von 24 Prozent in Aussicht. Die SPD verzeichnet in der aktuellen Stimmung im Vergleich zu Januar ein Plus von zwei Punkten und wäre mit 18 Prozent aktuell drittstärkste Kraft im Stuttgarter Landtag. Die FDP liegt bei 13 Prozent (plus 1), die bereits erwähnte Partei nach Verlusten bei 9 Prozent (minus 2). Alle anderen Parteien kämen zusammen auf 9 Prozent, darunter die Linke mit 3 Prozent (minus 1).

Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann.

Für die Umfrage wurden insgesamt 1.152 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 4. und 8. März 2022 befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind am Donnerstag, 10. März 2022, unter anderem Thema in allen Nachrichtensendungen des SWR. Alle Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage #online unter www.swr.de/bwtrend.

Quelle: »BW Trend von Infratest Dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR)«, »Stuttgarter Zeitung«

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