FH Bielefeld, TÜV geprüfte Qualität in der PflegeZoom Button

An vier Nachmittagen bereitet Prof. Dr. Heiko Burchert FH Studenten intensiv auf die TÜV Prüfung vor. Foto: Patrick Pollmeier, FH Bielefeld, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

FH Bielefeld, TÜV geprüfte Qualität in der Pflege

FH Bielefeld, TÜV geprüfte Qualität in der Pflege

  • FH Studenten des Fachbereichs Gesundheit können sich noch während ihres Studiums an der FH zur oder zum TÜV geprüften Qualitätsbeauftragten ausbilden lassen. Das Zertifikatsangebot von #TÜV Rheinland und Professor Dr. Heiko Burchert ist nun durch einen Kooperationsvertrag verstetigt worden und auch offen für Studierende anderer Fachbereiche.

Bielefeld (fbh). Was zuvor eine eher unverbindliche Zusammenarbeit war, ist nun ganz offiziell: Der TÜV Rheinland und der Fachbereich Gesundheit der Fachhochschule Bielefeld (FH) haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der es Studierenden ermöglicht, die TÜV-Prüfung für Qualitätsbeauftragte noch während ihres Studiums abzulegen. FH-Studierende Janina Brand ist eine von denen, die diese Chance genutzt und das begehrte Zertifikat erhalten haben. Damit hat sie eine echte Zusatzqualifikation in der Hand, die ihre Karrierechancen auf dem Arbeitsmarkt wesentlich verbessert.

Zertifiziertes Qualitätsmanagement wird flächendeckend eingeführt

Qualitätsmanagement (QM) ist im Gesundheitsbereich längst kein Fremdwort mehr: »Einrichtungen im Reha-Bereich müssen bereits ein zertifiziertes QM System nachweisen, um überhaupt Patienten von den gesetzlichen Kranken und Rentenversicherungen zugewiesen zu bekommen«, sagt Prof. Dr. Heiko Burchert, der im Fachbereich Gesundheit und im Fachbereich Wirtschaft das Lehrgebiet Betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen des Gesundheitswesens lehrt. Zwar genügt in Krankenhäusern derzeit noch der einfache Nachweis eines QM Systems ohne Zertifikat, und in Pflegeeinrichtungen sind die gesetzlichen Auflagen sogar noch geringer. »Aber das wird sich in Kürze ändern«, so Burchert. »Die Einrichtungen des Gesundheitswesens werden alle über kurz oder lang ein zertifiziertes Qualitätsmanagement vorweisen müssen.«

Wettbewerbsvorteil für Einrichtungen und Studenten

Burchert begrüßt diese Entwicklung: »Ein QM System allein sorgt für Standardisierungen, etwa bei wichtigen Abläufen und Prozessen. Es macht sie kontrollierbar, nachvollziehbar und hilft, Fehler zu vermeiden. Mit einer zusätzlichen Zertifizierung wird außerdem sichergestellt, dass ein QM System alle aktuellen Standards im gesetzlichen und fachlichen Bereich erfüllt, die Reha-Klinik oder das Krankenhaus also auf aktuellem Niveau arbeitet.« Damit nicht genug: »Ein zertifiziertes #QM #System verbessert nicht nur die Qualität einer Einrichtung, sondern kann für diese auch ein Wettbewerbsvorteil sein«, so Burchert weiter. Chancen eröffnen sich durch diese Entwicklung auch den Studierenden. Burchert: »Für die Einführung und Umsetzung solcher Systeme braucht es Fachleute mit Kenntnissen in der Zertifizierung.« Üblicherweise müssten dafür Mitarbeiter freigestellt und auf zweiwöchige, teure Schulungen geschickt werden, bevor sie die Prüfung zum oder zur Qualitätsbeauftragten ablegen und ein zertifiziertes QM-System aufbauen und betreuen können.

Regelmäßige Zertifikatsangebot jetzt garantiert

Burchert bietet Studenten im Rahmen seines Moduls »Qualitätsmanagement« bereits seit einigen Jahren die Möglichkeit, sich nach konzentrierter Vorbereitung direkt in der FH vom TÜV Rheinland prüfen zu lassen. »Mit der kürzlich unterzeichneten Kooperationsvereinbarung ist das Angebot nun auch vertraglich abgesichert und die regelmäßige Durchführung garantiert«, sagt er. An vier Nachmittagen bereitet er die Studierenden auf die Prüfung – eine vom TÜV Rheinland gestellte zweistündige Klausur - intensiv vor, hinzu kommt eine Selbstlernphase mit dem Teilnehmendenhandbuch. Janina Brand hat die Mehrarbeit neben dem regulären Studium nicht abgeschreckt: »Für mich ist das TÜV-Zertifikat ein echter Bonus, der Aufwand lohnt sich.« Die examinierte Altenpflegerin studiert im 5. Semester im BA Gesundheit und verfügt über umfassende Berufserfahrung in der Pflegedienstleitung und in der Heimleitung. Vor allem in den leitenden Positionen gehörte QM bereits zu ihrem beruflichen Alltag, und dennoch: »Die Klausur war ganz schön knifflig! Ich habe auch inhaltlich noch viel dazu lernen können.«

Teilnehmerin Janina Brandt: »Qualität steigern, Kosten sparen!«

Die TÜV #Prüfung bezieht sich nicht speziell auf den Gesundheitsbereich, sondern auf QM allgemein. Es geht um ISO-Normen, darum, was bei der Standardisierung von Abläufen zu beachten ist oder wie Dokumentationen zu führen sind. »Vor allem hat die Vorbereitung auf die Prüfung noch einmal das Bewusstsein für das Qualitätsmanagement geschärft«, sagt Brand. Für sie ist ein QM System besonders im Gesundheitsbereich wichtig: »Es sorgt für mehr Professionalität im Pflegereich. Mit der Einstellung ›Das haben wir immer schon so gemacht!‹ werden neue fachliche Erkenntnisse ignoriert, und die Qualität der Pflege leidet. Wird aber mit einem QM System gearbeitet, erst recht mit einem zertifizierten, ist es nicht mehr so einfach möglich, Qualitätsstandards und Transparenzgebote zu ignorieren.« Dazu gehören für Brand auch die Optimierung von Abläufen und die Standardisierung von Dokumentationen, zum Beispiel die #Patientenakten. Zu einer hohen Qualität gehört, so Brand, auch, dass jede und jeder weiß, wo welche Informationen zu finden sind. »Dann geht es auch in Notfällen schneller und sicherer. Und das bringt nicht nur mehr Qualität, sondern hilft auch, Kosten zu sparen.« Deshalb wird die Einführung eines QM Systems Teil von Janina Brands künftiger Arbeit sein: Neben ihrem Studium baut sie für einen Pflegedienst in Bielefeld eine Tagespflege auf, die sie im Anschluss auch leiten soll. »Mit der TÜV-Prüfung bringe ich schon jetzt die Qualifikation für die künftigen Zertifizierungen mit.« Das freut auch den Arbeitgeber.

 
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