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Thomas Benirschke an der Töpferscheibe. Foto Thomas Benirschke, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Alltag an der Grenze, Mitmach Wochenende für die ganze Familie im Rahmen der Archäologischen Landesausstellung NRW

Alltag an der Grenze, Mitmach Wochenende für die ganze Familie im Rahmen der Archäologischen Landesausstellung NRW – Grenzüberschreitung am Limes, am Samstag und Sonntag, 29. und  30. Januar 2022, im Lippischen Landesmuseum Detmold

Detmold, 14. Januar 2022

Die große Archäologische Landesausstellung NRW beschäftigt sich mit dem niedergermanischen Limes. Dieser war eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches. Er trennte die römischen Provinzen Germania inferior, den linksrheinischen Teil des Rheinlands sowie den Niederlanden, von Germania magna, das den Römern bekannte, aber nur zeitweise besetzte Gebiet links des Rheins und bestand mehr als 400 Jahre.

Mit »Grenzüberschreitung am Limes« wird im Lippischen #Landesmuseum #Detmold die Entwicklung des Limes und dessen Auswirkung auf die einheimische Bevölkerung gezeigt. Ihr  Bild wurde maßgeblich von den Römern geprägt als das der »#Germanen«. Eine Fremdbenennung, da die Menschen damals sich weder so nannten, noch als ein einheitliches Volk sahen. Dennoch hat die Bezeichnung sich fälschlicherweise durchgesetzt, ebenso wie die Annahme, die damaligen »Germanen« wären ein Stamm wilder Krieger gewesen, involviert in ständige militärische Auseinandersetzungen mit den Römern.

Die Sonderausstellung präsentiert ein realistisches Bild der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft. Obwohl der Limes die römischen Provinzen Germania inferior und Germania magna voneinander trennte, pflegten die Menschen beider Regionen eine ähnliche Lebensweise und unterhielten grenzüberschreitende Kontakte.

Besonders als der Limes in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts, bedingt durch innere und äußere Krisen des Römischen Reichs, an Grenzfunktion stark einbüßte, florierte der Austausch. Eines der markantesten Kennzeichen der Römischen Kaiserzeit östlich des Rheins ist das weit verbreitete Aufkommen von Keramik. Töpfe, Schüsseln und Becher wurden in großen Mengen in Manufakturen hergestellt und fanden in verschiedenen Variationen Absatz im gesamten Römischen Reich. Sie waren auch begehrte Güter in den an die römischen Provinzen angrenzenden Gebieten. Es kam aber nicht nur zum Warentausch, sondern auch zum #Technologie Transfer: Die rotierende Töpferscheibe der Römer setzte sich als Technologie bei den Einheimischen durch.

Am Mitmach-Wochenende, am Samstag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr, können Besucherinnen und Besucher bei dem Keramikkünstler Thomas Benirschke diese Technik hautnah erleben. Der unter dem Motto »Vierhändig Zaubern« durch ganz Deutschland und auch Europa tourende Benirschke macht mit seiner »Zaubertöpferscheibe« Station in Detmold. Da wird die schwere handbetriebene Töpferscheibe mit vollem Körpereinsatz in Schwung gebracht, um mit Benirschkes Unterstützung Krüge, Vasen und Schalen aus den rohen Tonklumpen zu zaubern.

Eine ganz besondere Keramikwarenart aus der römischen Kaiserzeit ist Engobierte Ware, auch Firnisware genannt. Hierbei handelt es sich meist um Trinkgeschirr aus Irdenware, die mit einer dünnflüssigen Tonmineralmasse, die zur Einfärbung dient, überzogen wurde. Beliebt waren Spruchbecher.  Eine in der Römischen Kaiserzeit, vor allem in den Nordwestprovinzen des Römischen Reichs, weit verbreitete Form waren sogenannte Spruchbecher. Es sind mit Trinksprüchen und Verzierungen in Weißmalerei dekorierte Gefäße.  Meist sind es Sprüche die zum Weintrinken auffordern, oder alltägliche Dialoge zwischen dem Wirt und seinem Gast. Besucherinnen und Besucher können sich an dem Mitmach-Wochenende ihren ganz persönlichen Spruchbecher gestalten.

Viele Mitmach-Stationen lassen den Besuch der Ausstellung zu einem besonderen Erlebnis werden. Eindrucksvolle Bilder des renommierten Illustrators Samson Götze visualisieren das damalige Leben. Götze ist besonders für seine Art, Fotorealismus mit Cartoons zu verschmelzen bekannt und arbeitete bereits für den Spiegel und National Geographic. Ein Chatbot ermöglicht es den Exponaten sogar selbst von ihren Erlebnissen zu berichten. Hierfür benötigt man lediglich ein #Smartphone.

Kurzweilige Führungen sorgen an dem Wochenende für ein tolles Museumserlebnis. Die Teilnahme an einer Führung kostet 3 Euro, die Plätze sind begrenzt. Eine vorherige Anmeldung wird empfohlen. Alle Informationen zu den Angeboten auf der Homepage www.lippisches-landesmuseum.de. Bei dieser Veranstaltung gilt die 2G Regel.

An diesem Wochenende heißt es: Eintauchen in spektakuläre Erzählungen von Grenzen und den Menschen die mit ihnen lebten.

 
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