Corona-Zoff statt Festtags-Zauber, Forsa: Mehrheit wegen Krise bereits in Streit geraten, friedliche Weihnachten ade?Zoom Button

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Corona-Zoff statt Festtags-Zauber, Forsa: Mehrheit wegen Krise bereits in Streit geraten, friedliche Weihnachten ade?

Corona-Zoff statt Festtags-Zauber, Forsa: Mehrheit wegen Krise bereits in Streit geraten, friedliche Weihnachten ade?

Bielefeld, 22. Dezember 2021

#Weihnachten, das Fest der Liebe, steht kurz bevor. Doch in manchen Familien, unter Freunden und Bekannten könnte #Corona für #Zoff unterm #Weihnachtsbaum sorgen. Sich vor dem Festessen mit der Familie testen lassen oder nicht? Abstand zu nahestehenden Menschen halten – ja oder nein? Sich Weihnachten mit Freunden treffen, nur wenn sie geimpft sind? Die Pandemie hat erhebliches Konfliktpotenzial. Das zeigen auch die Ergebnisse einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach sind 71 Prozent der Deutschen wegen Corona schon einmal mit Verwandten oder Bekannten in Streit geraten, 56 Prozent davon bereits mehrmals. Dabei kommt es bei 18- bis 49-Jährigen häufiger zu Meinungsverschiedenheiten wegen der Pandemie als bei 50- bis 70-Jährigen.

Welche Themen die Corona-Streitpunkt-Skala anführen

Das höchste Konfliktpotenzial hat der Dauerbrenner »#Covid-19-Impfung«. Bei 85 Prozent der Befragten, die bereits Auseinandersetzungen erlebt haben, ging es um das Thema »Impfpflicht« oder um »Impfverweigerer«. Ebenfalls kontrovers diskutiert wurde über die Impfstoffe, zum Beispiel deren Wirksamkeit oder Nebenwirkungen (64 Prozent). An Position 3 der Streitauslöser mit 59 Prozent: die von Bund und Ländern auferlegten Kontaktbeschränkungen und Zugangsregelungen, sprich 2G, 2Gplus und 3G. Impfungen für Kinder sowie die Impfreihenfolge scheinen dagegen deutlich weniger konfliktträchtig (31 beziehungsweise 18 Prozent).

Die Pandemie mit all ihren Herausforderungen kann Familien, Freunde und Bekannte wegen unterschiedlicher Ansichten einander entfremden. »Corona ist für jeden von uns ein echter Stresstest, vor allem da sich unser soziales Miteinander komplett verändert hat«, sagt Ärztin Dr. Aileen Könitz, Expertin für psychiatrische Fragen bei der KKH. Hinzu kommt: »Die einen haben Corona hautnah erlebt, für andere ist das Virus abstrakt. Sie haben weder die Schutzmaßnahmen als stark einschränkend empfunden, noch waren sie selbst oder jemand in ihrem nahen Umfeld an Covid-19 erkrankt. Diese unterschiedliche Betroffenheit und die daraus resultierenden verschiedenen Sichtweisen können Konflikte forcieren.«

Streit – ein Krankmacher?

Auch wenn der kritische Austausch mit anderen über Themen aller Art wichtig ist: Artet es in Streit aus, geht das an den wenigsten Menschen spurlos vorbei. So belasten 80 Prozent der Betroffenen Auseinandersetzungen wegen Corona laut der forsa-Umfrage zumindest etwas, 39 Prozent sogar stark oder sehr stark. Frauen setzen Konfliktgespräche über Corona mehr zu als Männern.

Heftige Meinungsverschiedenheiten mit nahestehenden Menschen, womöglich über einen langen Zeitraum geführt, können nicht nur verletzen und überfordern. Sie können auch negativen Stress auslösen. In der Folge kann es zu Kopf- und Rückenschmerzen, Erschöpfung bis hin zu Magen-Darm- sowie Herz-Kreislauf-Beschwerden kommen. Zudem kann emotionaler Stress durch Konflikte zu Gereiztheit, Aggressivität, Ängsten bis hin zu Depressionen führen. Auch können bestehende psychische Erkrankungen dadurch weiter verstärkt werden.

Corona- und andere Themen mit Streitpotenzial vermeiden?

Ob über Corona-Themen gesprochen oder sie besser ausgeklammert werden sollten, hängt unter anderem von der Intensität einer Verbindung ab. Starke Familienbande und enge Freundschaften halten meist mehr aus. Aber auch sie sollten nicht überstrapaziert werden. Der Schlüssel liegt für #KKH-Ärztin Könitz in gegenseitiger Toleranz und Achtung voreinander: »Entscheidend ist es, Verständnis für das Verhalten und die Sorgen anderer zu haben. Jeder Mensch ist verschieden belastbar und reagiert auf Stresssituationen wie die Pandemie emotional unterschiedlich – manche übervorsichtig und ängstlich, andere entspannt und wieder andere aggressiv und wütend.« Gehen die Ansichten zu sehr auseinander und wird der Austausch unsachlich, ist es ratsam, eine Meinungsverschiedenheit auch mal stehen zu lassen. »Nicht jede Diskussion muss im Einklang enden«, so Aileen Könitz. »Das erfordert jedoch vom Einzelnen ein Stück weit Gelassenheit und Akzeptanz der Gegenmeinung.« In jedem Fall ist eine kontroverse Auseinandersetzung stets auch eine Prüfung für eine Beziehung, die dadurch im optimalen Fall sogar gestärkt wird. Das gilt vor allem für Krisenzeiten wie der Pandemie, die uns seit fast zwei Jahren fest im Griff hat.

Noch ein Tipp

Jeder kann die eigene Belastbarkeit stärken und sich damit besser gegen Stresssituationen wappnen. Anregungen der KKH zur Stressbewältigung und Entspannung unter www.kkh.de/leistungen/stress-entspannung.

Umfrage

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat 1.001 Teilnehmer im Alter von 18 bis 70 Jahren im Auftrag der KKH vom 13. bis zum 15. Dezember 2021 bundesweit repräsentativ befragt. Die Fragen lauteten: Zur Corona-Situation insgesamt und zu den Corona-Maßnahmen gibt es ja unterschiedliche Ansichten. Sind Sie aufgrund dessen schon einmal mit Bekannten, Freunden, Kollegen oder Verwandten in Meinungsverschiedenheiten oder sogar in Konflikt geraten? Worum ging es bei diesen Meinungsverschiedenheiten konkret? Und wie sehr belasten Sie solche Meinungsverschiedenheiten bzw. Konfliktgespräche? Die KKH Kaufmännische #Krankenkasse ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit mehr als 1,6 Millionen #Versicherten.

 
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