Am Gedenktag des seligen Niels Stensen sprechen Weihbischof Hubert Berenbrinker und Gläubige gemeinsam ein Gebet in der Vitus-Kapelle des Paderborner Domes, wo sich eine Reliquie des seligen Anatomen, Geologen und Bischofs befindet. Foto: Thomas Throenle, Erzbistum Paderborn, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Glaube
Paderborn (pdp) Am Gedenktag des seligen Niels Stensen, 25. November 2021, stellte Weihbischof Hubert Berenbrinker den 1988 von #Papst Johannes Paul den Zweiten selig gesprochenen Anatomen, Geologen und Bischof den Gläubigen im Paderborner Dom vor. »Niels Stensen kann uns nicht nur Fürsprecher, vielmehr auch Vorbild im Leben und Glauben sein. Niels Stensen verbindet Wissenschaft und Glaube. Wir dürfen Gott danken, dass er uns diesen Seligen zur Orientierung auf unserem eigenen Glaubensweg zur Seite stellt«, sagte der emeritierte Weihbischof. Höhepunkt des Gottesdienstes war ein gemeinsames Gebet von Weihbischof Berenbrinker und den Gläubigen in der Vitus-Kapelle der Paderborner Bischofskirche, in der sich seit einem Jahr eine Reliquie des Seligen befindet. Niels Stensen war von 1680 bis 1683 Weihbischof in Paderborn.
Biografisches zum seligen Niels Stensen
Niels Stensen wurde am 11. Januar 1638 in Kopenhagen in Dänemark geboren, er verstarb am 5. Dezember 1686 in Schwerin. Nach seinem Studium der Medizin und Anatomie arbeitete er als Arzt und Forscher. Er wurde bekannt als Entdecker und bedeutender Wissenschaftler in den Fachgebieten Anatomie, Geologie, Paläontologie und Mineralogie. 1666 ging er nach Florenz. Dort konvertierte er 1667 zur katholischen Kirche. 1675 empfing er die Priesterweihe und wirkte als Seelsorger. 1677 wurde er durch Papst Innozenz XI. zum apostolischen Vikar für die Missionen in Skandinavien ernannt, noch im selben Jahr wurde er in Rom zum Bischof geweiht. Stensen war ab 1680 Weihbischof für Münster und Paderborn. Ab 1683 wirkte er in Hamburg. Kurz vor seinem Tod ging er nach Schwerin, wo er eine katholische Gemeinde gründete, als einfacher Seelsorger tätig war und schließlich. verarmt starb. Seine Lauterkeit, sein asketisches Leben und sein vorbildliches Wirken als Priester fanden hohe Anerkennung, auch über Konfessionsgrenzen hinweg. Die Gebeine von Niels Stensen wurden 1687 in die Gruft der Medici in der Kirche San Lorenzo nach Florenz überführt und dort 1953 in eine Seitenkapelle umgebettet. Am 23. Oktober 1988 wurde Niels Stensen durch Papst Johannes Paul den Zweiten seliggesprochen. Sein kirchlicher Gedenktag ist der 25. November.
Das Erzbistum Paderborn erhielt im Jahr 2019 ein Reliquiar mit einer Reliquie des seligen Niels Stensen als Geschenk des Erzbischofs von Florenz, Kardinal Guiseppe Betori. Dem Paderborner Metropolitankapitel ist es ein Anliegen, dass Gläubige die Reliquie des Seligen verehren können. Deshalb findet sich das Reliquiar mit der Reliquie von Niels Stensen in einer Schauvitrine in der Vitus-Kapelle der Paderborner Bischofskirche. Dort gibt es auch weitere Informationen zum seligen Niels Stensen.