»Regionale 2022«-Leiterin Annette Nothnagel, Zweite von links, zeichnet Vertretungen der sieben Heilbäder Bad Driburg, Bad Lippspringe, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen, Bad Wünnenberg, Horn-Bad Meinberg und Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen sowie die OWL GmbH im Rahmen der Sitzung des Lenkungskreis in Horn-Bad Meinberg aus. Foto: Sebastian Vogt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Regionale 2022«, Auszeit in OWL – Angebote für pflegende Angehörige, Auszeichnung für sieben Heilbäder
Im Projekt »Auszeit in OWL« koordiniert die »OstWestfalenLippe GmbH« zusammen mit den sieben Heilbädern Bad Driburg, Bad Lippspringe, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen, Bad Wünnenberg, Horn-Bad Meinberg und Preußisch Oldendorf-Bad Holzhausen die Entwicklung oder Erweiterung von Vorsorge- und Reha-Programmen für pflegende Angehörige. Die Maßnahme ist Teil des Landesprogramms für Kuren für pflegende Angehörige, das vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) gefördert wird. »Auszeit in OWL« wurde jetzt als Projekt der »Regional 2022« ausgezeichnet.
Die Betreuung pflegebedürftiger Personen ist für viele Angehörige eine Herausforderung, die sie an ihre Belastungsgrenze führt. Deshalb ist es notwendig, die große Gruppe der pflegenden Angehörigen möglichst frühzeitig gesundheitlich zu stärken. Stationäre Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahmen bieten in dieser Situation hilfreiche Unterstützung.
»Auszeit in OWL öffnet die Heilbäder des ›UrbanLand‹ für eine große neue Zielgruppe. Die im Verbund entwickelten Kur-Angebote schaffen ein neues Profil, helfen Menschen bei der notwendigen Entlastung und stärken ihre Lebensqualität. Dieses ›Regionale-Projekt‹ schließt eine bedeutende Lücke«, lobt Annette Nothnagel, Leiterin der »Regionale 2022«. Die erste Sitzung der Lenkungsgruppe in Präsenzform im Kurgastzentrum Horn-Bad Meinberg bot Gelegenheit für die Überreichung von Urkunde und UrbanLand-Fahne als Auszeichnungsinsignien der »Regional 2022«.
»Wir haben 2019 und 2020 einen intensiven und konstruktiven Dialog mit dem MAGS und den Heilbädern in OWL geführt, um das Projektkonzept tragfähig zu formulieren. Dieser Prozess ist durch die Zusage der Fördermittel vom Ministerium belohnt worden. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit aller Beteiligten ist groß«, so Herbert Werber, Geschäftsführer der OWL GmbH.
Koordinierende Aufgabe von Projektleiter Ronald Claaßen im Fachbereich Teutoburger Wald Tourismus bei der OWL GmbH ist die Sensibilisierung und Begleitung von Kliniken und Pflegeeinrichtungen in der Region, damit diese spezielle Kurangebote für pflegende Angehörige anbieten. »In einigen Kliniken besteht schon jetzt die erfreulich große Bereitschaft, medizinisch-therapeutische Strukturen für die besonderen Bedarfe zu schaffen«, fasst er die bisherigen Kontakte in den Heilbädern zusammen.
»Die Zusammenarbeit aller sieben Heilbäder in Ostwestfalen-Lippe ist eine wunderbare Chance für die Region«, so Heinz-Dieter Krüger, Bürgermeister des gastgebenden Heilbads Horn Bad-Meinberg: »Wir haben das gemeinsame Ziel, den pflegenden Angehörigen ein Angebot zur Erholung von ihrer herausfordernden Arbeit zu bieten. Dafür stehen die kommunalen Verwaltungen und die Kurverwaltungen in engem Austausch mit den lokalen Gesundheitsanbietern.«
In Bad Lippspringe gibt es bereits Kurangebote für pflegende Angehörige. Die gemachten Erfahrungen werden den übrigen Projektpartnern hilfreich sein, ist Bürgermeister Ulrich Lange überzeugt: »Darüber hinaus sind wir gerade dabei, die bestehenden Angebote unseres Medizinischen Zentrums für Gesundheit weiter auszubauen. In Zusammenarbeit mit dem Paderborner Caritasverband entsteht dort aktuell ein ganz neues, innovatives Kurkonzept. Dieses nimmt nicht nur die pflegenden Angehörigen, sondern auch die Pflegebedürftigen in den Blick, die während des Kuraufenthaltes in einer Kurzzeitpflegeeinrichtung vor Ort betreut werden sollen. Auf diese Weise können die durch die häusliche Pflege entstandenen Probleme ganzheitlich betrachtet und behandelt werden.«
Auch Bad Oeynhausens Bürgermeister Lars Bökenkröger sieht in dem neuen Angebot einen zukunftsweisenden Schritt in die richtige Richtung. »Für die Reha-Kliniken bei uns in Bad Oeynhausen sind die pflegenden Angehörigen eine wichtige Zielgruppe. Die Förderung im Rahmen der ›Regionale‹ ist ein wichtiger Impuls, hier neue Angebote zu schaffen. Das stärkt den Gesundheitsstandort Bad Oeynhausen und bringt neue Gäste in unsere Kurstadt.«
Es ist offensichtlich, dass die Nachfrage nach diesen Angeboten in Zukunft deutlich steigen wird. Daher engagiert sich das Land #NRW seit 2019 mit dem Aufbau einer Beratungsstruktur und der Unterstützung der Angebotsentwicklung. Das Programm »Zeit und Erholung für mich – Kuren für pflegende Angehörige« hat zum Ziel, die Teilnahme an einer Kur-Maßnahme – am Besten in NRW – bei gleichzeitiger Versorgung der Pflegebedürftigen zu ermöglichen. »Auszeit in OWL« wird durch Mittel des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW gefördert.
»Während der Bereisung der Heilbäder in OWL im Sommer 2021 hat sich gezeigt, dass einige Kliniken sowohl die Voraussetzungen als auch die Motivation mitbringen, spezielle Angebote der Rehabilitation zu konzipieren. Wir kommen sehr gut voran bei der Aufgabe, neue Rehas für pflegende Angehörige in der Region zu entwickeln«, unterstreicht Georg Oberkötter aus dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales bei der Sitzung der Lenkungsgruppe.
Das Projekt wird in Kooperation mit neun Kurstädten der Nachbarregion Südwestfalen durchgeführt, die den OWL-Ansatz in ihrer Region übernehmen.
Weitere Informationen unter https://www.urbanland-owl.de/projekte/das-neue-stadt-land-quartier/auszeit-in-owl/ …