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Covid-19-Impfungen, Profit vor Weltgesundheit: 1.000 Dollar Gewinn pro Sekunde für Pharmafirmen – aber kaum Impfstoff für einkommensschwache LänderZoom Button

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Covid-19-Impfungen, Profit vor Weltgesundheit: 1.000 Dollar Gewinn pro Sekunde für Pharmafirmen – aber kaum Impfstoff für einkommensschwache Länder

Covid-19-Impfungen, Profit vor Weltgesundheit: 1.000 Dollar Gewinn pro Sekunde für Pharmafirmen – aber kaum Impfstoff für einkommensschwache Länder

  • Oxfam fordert Austausch von Impfstoffrezepturen und Technologien, um weltweite Pandemie in den Griff zu bekommen

Berlin, 16. November 2011

Große Pharmakonzerne bedienen die finanzkräftigsten Kunden zuerst – ohne Rücksicht auf Pandemieverlauf und Weltgesundheit. Das kritisiert die »People's Vaccine Alliance« (»#PVA«) im Vorfeld des »Stata«-Gipfels in Boston – eines wichtigen Branchentreffens der Pharmaindustrie. »#Pfizer«, »#BioNTech« und »#Moderna« machen mit ihren Impfstoffen jede Sekunde etwa 1.000 US-Dollar Gewinn – fast 100 Millionen pro Tag. Gleichzeitig geht nur ein verschwindend geringer Teil der Impflieferungen in Länder mit niedrigem Bruttonationaleinkommen. #Oxfam und die anderen Organisationen der PVA fordern die Aussetzung des Patentschutzes für #Covid-19-Impfstoffe, -Tests und -Behandlungen.

Während die Impfraten in den bisherigen Empfängerländern vergleichsweise hoch sind und zum Teil Probleme bestehen, die Drittimpfungen überhaupt loszuwerden, sind in Ländern mit niedrigem Bruttonationaleinkommen (#BNE) nur zwei Prozent der Menschen vollständig geimpft. Das bedeutet auch ein höheres Risiko für Mutationen, die sich weltweit verbreiten können. Zu den Ursachen der niedrigen Impfraten gehört, dass Moderna nur 0,2 Prozent seines gesamten Impfstoffangebots an einkommensschwache Länder geliefert hat. »Pfizer/BioNTech« stehen mit unter einem Prozent nicht wesentlich besser da.

»›Pfizer/BioNTech‹ und ›#Moderna‹ haben ihre Monopole genutzt, um den profitabelsten Verträgen mit den reichsten Regierungen den Vorzug zu geben. Dafür lassen sie einen ganzen Kontinent im Regen stehen. Diese Unternehmen sind mit der Verantwortung, die sich aus Forschungserkenntnissen ergibt, überfordert«, kommentiert Maaza Seyoum von der #Afrikanischen #Allianz und der »People's Vaccine Alliance Africa«.

Öffentliche Förderung …

Hinzu kommt: Die drei Konzerne haben für ihre Forschung öffentliche Mittel in Höhe von über acht Milliarden US-Dollar erhalten. Dennoch haben sie sich gegen Empfehlungen der US-Regierung und der Weltgesundheitsorganisation (#WHO) geweigert, mit Impfstofftechnologie und Know-how die Früchte der geförderten Forschung an alle fähigen Hersteller weiterzugeben – ein Schritt, der das weltweite Angebot erhöhen, die Preise senken und Millionen Leben retten könnte.

Anna Marriott, Oxfams Expertin für Gesundheitspolitik, erläutert: »Es ist völliger Unsinn zu behaupten, dass die Erfahrung und das Fachwissen zur Entwicklung und Herstellung lebensrettender Medikamente und Impfstoffe in Ländern mit geringerem Pro-Kopf-Einkommen nicht vorhanden sind. Dies ist nur eine faule Ausrede, hinter der sich die Pharmaunternehmen verstecken, um ihre astronomischen Gewinne zu schützen.«

… private Gewinne

Auf der Grundlage der Jahresabschlüsse der Unternehmen schätzt die »People‘s Vaccine Alliance«, dass »Pfizer«, »BioNTech« und »Moderna« in diesem Jahr mit ihren Impfstoffen insgesamt einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 34 Milliarden Dollar erzielen werden, was 93,3 Millionen Dollar pro Tag entspricht. Die Unternehmen haben während der Pandemie fünf neue Milliardäre hervorgebracht, die zusammen derzeit über ein Nettovermögen von 35,1 Milliarden Dollar verfügen.

Die »People's Vaccine Alliance«, der 80 Organisationen angehören, darunter die »African Alliance«, »Global Justice Now«, #Oxfam und #UNAIDS, fordert  die Regierungen auf, alle rechtlichen und politischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Pharmaunternehmen zu bewegen, dass sie Covid-19-Daten, -Know-how und -Technologie mit dem Covid-19 Technology Access Pool der WHO und dem »South Africa mRNA Technology Transfer Hub« teilen.

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