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Was ist eigentlich aus der Costa Concordia geworden?

Was ist eigentlich aus der Costa Concordia geworden?

Die Costa Concordia war ein Post-Panamax-#Kreuzfahrtschiff und zum Zeitpunkt der Indienststellung das größte italienische Kreuzfahrtschiff. »+Panamax« (»PanMax«) ist ein Begriff aus der Schifffahrt und steht für Schiffe, die anhand ihrer Abmessung gerade noch durch die bis zur Erweiterung 2016 vorhandenen kleineren zwei Schleusen des Panamakanals passen. Die #Costa #Concordia passte also nicht mehr durch die Schleusen.

Die Reederei

Das Schiff gehörte der italienischen Reederei »Costa Crociere«, die Teil des britisch-US-amerikanischen und weltgrößten Kreuzfahrtunternehmens, Carnival Corporation & plc, ist.

Die Sachdarstellung

»Das Schiff kollidierte am 13. Januar 2012 vor der Insel Giglio im Mittelmeer mit einem Felsen, schlug leck und wurde manövrierunfähig vom Wind in Richtung Insel gedrückt, wo es unmittelbar nördlich des kleinen Hafens der Insel auf Grund lief und mit der Zeit auf 65 Grad Schlagseite kippte. Der Unfall forderte 32 Todesopfer«, heißt es lakonisch in der #Wikipedia.

#Mätzchen vom Käpt’n

Dieser »Unfall« ist jedoch auf ein Mätzchen von Kapitän Francesco Schettino zurückzuführen. Er wich mit einem Manöver vom geplanten Kurs ab, um möglichst dicht vor einem Hafen einer Insel vorbeizufahren – entweder um den Inselbewohnern eine Show zu bieten, oder um dort wohnhaften, ehemaligen Crewmitgliedern eine kleine Freude zu bereiten. Oder beides. Am Ende gab es jedenfalls Tote und den Totalverlust eines mehr als 400 Millionen Euro teuren Kreuzfahrtschiffes und einen finanziellen Gesamtschaden in Höhe von mindestens 1,5 Milliarden Euro – so hoch beziffert allein die Reederei ihren Schaden.

Überlebende

#Überlebende berichten von chaotischen Zuständen während des Untergangs. Der Käpt’n hat offenbar versucht, die #Katastrophe noch während sie stattfand, so lange wie möglich unter den Teppich zu kehren und hat beispielsweise gegenüber der Küstenwache gelogen, sodass Rettungshubschrauber zu spät eintrafen.

Untersuchungen

Untersuchungen zufolge leitete der Käpt’n bei seinem Mätzchen ein Wendemanöver zu spät ein, dann gab es mehrfache Missverständnisse mit dem Rudergänger, und das Schiff rammte Unterwasserfelsen und wurde aufgeschlitzt. Immerhin sank es dann nicht ganz. Ein Experte sagte: »50 Meter weiter draußen, und sie wäre komplett gesunken. Dann hätte es überhaupt keine Rettung mehr für niemanden gegeben«.

Francesco Schettino

Am 11. Februar 2015 wurde Francesco #Schettino zu 16 Jahren und einem Monat Gefängnis verurteilt. Das Gericht verbot ihm für fünf Jahre Schiffe zu führen, und verhängte weiterhin ein lebenslanges Verbot, öffentliche Ämter zu bekleiden. Weiterhin sprach es vielen Personen und Organisationen Schadenersatz durch Costa Crociere und Schettino zu. Die #Haftstrafe setzt sich zusammen aus fünf Jahren für das fahrlässige Herbeiführen der Havarie, zehn Jahren für die mehrfache, #fahrlässige #Tötung zusammen mit fahrlässiger Körperverletzung und einem Jahr für die Zurücklassung Hilfsbedürftiger in Tateinheit mit vorzeitigem Verlassen des Schiffs.

Das Wrack, die Verschrottung

Nachdem das Wrack über 18 Monate lang vor Giglio gelegen hatte, wurde es am 17. September 2013 aufgerichtet und ruhte bis zum 15. Juli 2014 auf einer am Meeresboden verankerten Plattform. Das havarierte Schiff wurde zur Verschrottung ab dem 23. Juli 2014 mit geringer Geschwindigkeit nach Genua geschleppt, wo es am 27. Juli 2014 eintraf. Die Verschrottung war im Juli 2017 abgeschlossen.

Gedenken

Am ersten Jahrestag des Unglücks wurde der Opfer gedacht. Ein Teil des Felsens, den das Schiff damals abgerissen hatte, wurde mit einer Gedenktafel versehen und wieder an seinen ursprünglichen Ort unter Wasser an der Scola-Piccola-Klippe gesetzt. Der Bürgermeister von Giglio, Vertreter der Reederei Costa Crociere und Angehörige von Opfern brachten den Felsen auf einem Schiff zu dem Riff.

Folgen

Viele Beteiligte räumten ein, es seien Fehler gemacht worden. Man habe aber nun wichtige Erkenntnisse gewonnen und neue Vorschriften erlassen. Vorschriften wirken natürlich nur dann, wenn sie auch eingehalten werden. Oder wenn man die Beteiligten zur Einhaltung zwingen kann. Was man nun versucht. Das Ganze ist jedenfalls wieder ein Beispiel für Hybris und Nemesis.

Quellen: Wikipedia, »Welt« e. a. 

 
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