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#OWL treibt #Digitalisierung in der Weiterbildung voran
Bielefeld, 28. Oktober 2021. Wie müssen digitale Weiterbildungsangebote didaktisch aufgebaut werden? Wie können wir deren Qualität bewerten und Beschäftigten helfen, die richtigen Angebote zu finden? Und wie werden sich Geschäftsmodelle von Weiterbildungsanbietern verändern? Antworten auf diese Fragen werden im Projekt »Weiterbildung 4.OWL« entwickelt, das die »#OstWestfalenLippe GmbH«, die Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik, der Plattformanbieter »Magh und Boppert GmbH«, das Industrieunternehmen »Phoenix Contact« und die Unternehmensberatung »Unity AG« in den nächsten drei Jahren umsetzen. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt hat sich im Innovationswettbewerb »INVITE« (»Digitale Plattform berufliche Weiterbildung«) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgesetzt und wird mit 1,9 Millionen Euro gefördert.
Die #Digitalisierung bietet viele Chancen für die berufliche Weiterbildung, stellt die regionalen Anbieter und Nutzer entsprechender Angebote aber zugleich vor große Herausforderungen. Im Fokus stehen dabei digitale Weiterbildungsplattformen. Diese bergen einerseits große Potenziale, die Qualität von Angeboten und das Zusammenspiel zwischen den Akteuren einer Wirtschafts- und Bildungsregion wie OWL zu verbessern. Andererseits werden Unternehmen und Lernende mit einer unüberschaubaren Vielfalt digitaler Angebote konfrontiert. Weiterbildungseinrichtungen müssen ihre Angebote digitalisieren und Plattformen nutzen, um kundenorientiert und wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Projekt »Weiterbildung 4.OWL – Regional. Digital. Vernetzt« erarbeiten die sechs Partner didaktische, technologische und wirtschaftliche Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen und ihre Potenziale für die Wirtschafts- und Bildungsregion Ostwestfalen-Lippe zu erschließen.
»Das Projekt bietet eine große Chance, die digitale Transformation der Weiterbildung zu gestalten. Wir entwickeln bedarfsorientierte Angebote, die wir für Unternehmen, Beschäftigte und Weiterbildungsanbieter nutzbar machen. Damit ist das Projekt ein wichtiger Baustein für die Fachkräftesicherung der Industrie in OWL«, unterstreicht Wolfgang Marquardt, Prokurist bei der OstWestfalenLippe GmbH. »Wir freuen uns sehr, dass wir von der Jury aus über 150 Bewerbungen ausgewählt wurden. Das BMBF hat unseren regionalen Ansatz gelobt und sieht das Projekt als Modell für andere Regionen«.
Eine erste Stoßrichtung des Projekts ist die nutzer- und qualitätsorientierte Gestaltung des digitalen Lernens und der Kompetenzentwicklung von Beschäftigten. »Aus didaktischer Perspektive möchten wir Qualitätskriterien für gute digitale Angebote identifizieren« erläutert Marc Beutner, Professor für Wirtschaftspädagogik an der Universität Paderborn. »Diese sollen anschließend in plattformbezogene Werkzeuge überführt werden, mit deren Hilfe Nutzer beispielsweise Weiterbildungsangebote vergleichen oder bewerten und Anbieter hochwertige Lernarrangements gestalten können.«
Eine zweite Stoßrichtung ist die technische Vernetzung und wirtschaftliche Gestaltung des Weiterbildungsökosystems. »Wir möchten Schnittstellen zwischen verschiedenen Plattformen konzipieren, über die etwa personenspezifische Weiterbildungszertifikate oder -angebote standardisiert und sicher ausgetauscht werden können«, erklärt Katharina Altemeier, Leiterin »IEM-Academy« beim Fraunhofer-Institut. »Außerdem möchten wir nachhaltige Geschäftsmodelle für zunehmend plattformbasierte Weiterbildungsökosysteme entwickeln.«
Die Projektpartner freuen sich, in den kommenden drei Jahren wichtige Herausforderungen für die digitale Weiterbildung in der Region anzugehen.