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Stellvertretend für ihren Vater Josef Klüh überreichte Yasmin Klüh Wissenschaftlerin Prof. Antje Boetius die Auszeichnung. Von links: Prof. Coordt von Mannstein, Beiratsvorsitzender der Klüh-Stiftung, Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Hans-Joachim Driessen, Stiftungsbeirat und Laudator Prof. Jörg Hacker (Ex-Leopoldina-Präsident). Foto: Silke Steinraths, Klüh Service Management GmbH, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Preis der Klüh-Stiftung für weitere Erforschung des Klimawandels

Preis der Klüh-Stiftung für weitere Erforschung des Klimawandels

  • Preisträgerin ist Prof. Antje Boetius, Alfred-Wegener-Institut

Düsseldorf (ots) Die #Klüh-#Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung zeichnet in diesem Jahr eine #Wissenschaftlerin aus, die mit aufsehenerregenden Forschungen einen hoch relevanten Beitrag dazu geleistet hat, den #Klimawandel zu verstehen. Den mit 25.000 Euro dotierten Preis erhält Antje Boetius, Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven, erforscht aktuell die Auswirkungen des Klimawandels auf den Arktischen Ozean sowie die Lebensvielfalt der #Tiefsee.

Die Forscherin nahm die Auszeichnung gestern auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus der Stadt Düsseldorf entgegen. Laudator Prof. Jörg Hacker, Ex-RKI-Präsident und langjähriger Präsident der Leopoldina, hob in seiner Rede die zahlreichen wertvollen Erkenntnisse der Forschungen von Antje Boetius hervor.

Als Teil eines internationalen Teams an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern registrierte sie 2012 den bisher umfassendsten Rückgang des Arktischen Meereises seit Beginn von Satellitenaufzeichnungen.

Die tiefgreifenden Auswirkungen auf alles Leben in der Arktis bis in die Tiefsee bewegte sie weitere große Forschungsprogramme anzuschließen. So erhielt sie 2014 eine Förderung des Europäischen Forschungsrates für ein Projekt zur Erforschung unbekannter Lebensvielfalt in der Arktischen Tiefsee und ihrer Rückkopplung mit dem Klimawandel.

Unbekannte Tiefseelebensräume

Eine umfangreiche Förderung der Helmholtz Gemeinschaft erlaubte ihr am Alfred-Wegener-Institut eine einzigartige Unterwasserbeobachtungsinfrastruktur in der Arktis aufzubauen. Weitere Expeditionen ermöglichten die Entdeckung bisher unbekannter Tiefseelebensräume mit einzigartiger Lebensvielfalt.

Als Direktorin des »AWI« unterstützte sie die »MOSAIC«-#Expedition, die bisher größte Nordpol-Expedition bei der sich der Forschungseisbrecher ein Jahr in der #Arktis einfrieren ließ, um in internationaler Zusammenarbeit die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre, Eis und Ozean auch während des polaren Winters zu erforschen.

Aktuell beschäftigen sich Antje Boetius und ihr Team mit dem direkten Einfluss der Meereisdynamik auf das einzellige Leben im Nordmeer. Der schnelle Rückgang des arktischen Meereises ist eine der globalen Konsequenzen der Erderwärmung und direkt mit der menschlichen #Kohlendioxyd-Emission gekoppelt, wie der aktuelle Sachstandbericht des Weltklimarates betont. Ein erster eisfreier Sommer könne schon um 2030 herum möglich werden. Daher hält Antje Boetius die umfassende Beobachtung der Auswirkungen des Meereisrückgangs auf Lebensvielfalt, Stoffkreisläufe und das Klimasystem für eine zentrale Aufgabe der Forschung.

Zur Person

Antje Boetius ist Direktorin des »Alfred-Wegener-Instituts«, »Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung« (»AWI«) in Bremerhaven und Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Sie leitet zudem die Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und ist beteiligt am Exzellenzcluster »MARUM« der Universität Bremen. Boetius ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz und verschiedenen internationalen Akademien. Die Meeresforscherin wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz Preis der »Deutschen Forschungsgemeinschaft« (»DFG«), dem Communicator-Preis der »DFG« und des Stifterverbands und dem Deutschen Umweltpreis und ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Boetius hat an fast 50 Expeditionen auf internationalen Forschungsschiffen teilgenommen. Sie engagiert sich für die Wissenschaftskommunikation, die Zusammenarbeit von Kunst und Wissenschaft und ist Mitglied bei »UNICEF«.

Über die Klüh-Stiftung

Die 1987 anlässlich des 75. Firmenjubiläums des Düsseldorfer Familienunternehmens Klüh Service Management durch Unternehmensinhaber Josef Klüh gegründete Stiftung zur Förderung der Innovation in Wissenschaft und Forschung hat seitdem Stiftungspreise in einer Gesamthöhe von rund 780.000 Euro ausgeschüttet. Die Stiftung hat in den letzten Jahren ein breites Spektrum an medizinischen Forschungsprojekten unterstützt.

Über Klüh

Die Klüh Service Management GmbH ist ein international agierender Multiservice-Anbieter aus Düsseldorf. Im Jahr 1911 gegründet, verfügt das Unternehmen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich infrastruktureller Dienstleistungen. In den Fachbereichen Cleaning, Catering, Clinic Service, Security, Personal Service, Airport Service und Integrated Services werden sowohl Einzeldienstleistungen als auch Multiservice-Konzepte angeboten. Das Unternehmen setzt mit mehr als 49.000 Mitarbeitenden in acht Ländern über 807 Millionen Euro (2020) um. Weitere Informationen unter www.klueh.de.

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