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Mehr als 130 Städten gehen #Kinder und ihre #Familien im Rahmen der »#Kidical #Mass« am 18. und 19. September 2021 für ein neues Verständnis von #Mobilität auf die Straße. Eine Woche vor der #Bundestagswahl fordern sie ein inklusives und kinderfreundliches #Straßenverkehrsrecht und mehr Platz auf den Straßen für die nächste Generation. Denn von kinder- und fahrradfreundlichen Orten profitieren alle.
#Kinder dürfen nicht mehr auf der Straße spielen. Teilweise wird es ihnen verboten, zur #Schule zu radeln. Des Öfteren werden #Eltern als fahrlässig beschimpft, weil sie ihre Kinder selbständig zur Schule fahren oder laufen lassen.
Die #Verkehrsinfrastruktur ist für das #Auto gemacht. #Radwege sind oft viel zu schmal, holprig oder gar nicht vorhanden. Auch Kreuzungen und Einmündungen sind selten für den #Radverkehr ausgelegt und darum passieren hier die meisten #Unfälle. #Eltern und #Kinder trauen sich daher teilweise nicht einmal kurze Strecken auf dem Rad zu, egal ob in der Stadt oder auf dem Land.
Ein neues Verständnis von #Mobilität: vom verkehrsgerechten Kind zum kindgerechten Verkehr
Es geht auch anders: mit einer kindgerechten Mobilitätsplanung. Die »Kidical Mass« möchte Lust auf Veränderungen machen. Denn Straßen sollen #Menschen nicht gefährden – sie sollen Menschen verbinden.
»Wir wollen, dass sich alle Kinder und Jugendlichen sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können«, so Co-Organisatorin Simone Kraus aus Köln. »Die Bedürfnisse von Kindern im Verkehr sollen im Fokus stehen: Platz und Sicherheit.« Die »Kidical Mass« steht für ein neues Verständnis von #Mobilität – mit mehr Sicherheit und Freiheit für alle Menschen von null bis 99.
»Die Zukunft gehört nicht immer mehr Autos, sondern klugen Mobilitätskonzepten – die Radfahrende und auch die kleinsten Verkehrsteilnehmenden mitdenken. Das ermöglicht lebenswertere Orte: Orte, in denen die Straßen nicht mit Blechlawinen zugeparkt und Verkehrsunfälle an der Tagesordnung sind, sondern in denen sich Kinder sicher und selbstständig bewegen können. Die nächste Regierung muss dringend liefern und den Rahmen für eine echte Verkehrswende setzen«, erklärt Annika Liebert, #Campaignerin bei »#WeAct« (#Petitionsplattform von »#Campact«).
#Straßen sollen verbinden. Einfache Lösungen, die schnell und kostengünstig umgesetzt werden können, gibt es zahlreich. Die dazu passenden Studien wurden in den Nachbarländern bereits durchgeführt. Auch viele #Kommunen sind bereit zur Tat – leider fehlen immer noch die gesetzlichen Rahmenbedingungen, klare Ziele, langfristige #Finanzierungsmöglichkeiten und #Personal.
Deswegen muss die neue #Bundesregierung jetzt ein klares Zeichen pro Verkehrswende setzen: mit einem kinderfreundlichen Straßenverkehrsrecht mit Fokus auf selbständige und sichere Mobilität von Kindern. Dazu gehört an erster Stelle die Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts.
Kurzfristig muss die #Infrastruktur rund um Schulen und Kitas kindgerecht gestaltet werden: Schulstraßen, das heißt Straßensperrungen zu Schulbeginn und -ende führen unmittelbar zu mehr radelnden und laufenden Kindern. Diese Situation soll mittelfristig weiter verbessert werden, indem Schulen durch sichere Schulradwege-Netze miteinander ver- und an ihr Einzugsgebiet angebunden werden.
Die Forderungen des »Kidical Mass«-Aktionsbündnis an die neue Bundesregierung lauten …