Kunst aus Gütersloh: ein Vogel im Stil der »Nanas« von Niki de Saint PhalleZoom Button

Skulptur: Monika Hintzler, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Kunst aus Gütersloh: ein Vogel im Stil der »Nanas« von Niki de Saint Phalle

Monika Hintzler hat diesen tischgroßen Vogel im Stil der »Nanas« von Niki de Saint Phalle kreiert.

Niki de Saint Phalle

Niki de Saint, eigentlich Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle, geboren am 29. Oktober 1930 in Neuilly-sur-Seine bei Paris, gestorben im Mai 2002 in San Diego, war eine französisch-schweizerische Malerin und international bekannte Bildhauerin der Moderne.

In Deutschland wurde sie als Künstlerin vor allem durch ihre »Nana«-Figuren bekannt, die 1974 in Hannover am Leibnizufer, heute Teil der Skulpturenmeile, aufgestellt wurden. Ihre Schenkung von Werken ihres Ehemannes Jean Tinguely ermöglichte nach seinem Tod den Bau des Museum Tinguely in Basel.

Nana

Nanas sind Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, die mit der Bildersprache der Pop-Art sinnliche, farbenfroh gestaltete voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen darstellen.

»Nana« ist ein vieldeutiger Begriff aus dem Französischen für eine moderne, selbstbewusste, erotische und verruchte Frau. Mit dem Ausspruch »Alle Macht den Nanas!« griff Niki de Saint Phalle Mitte der 1960er-Jahre den Ideen der Frauenbewegung vor. Erstmals wurden ihre überdimensionierten Frauenplastiken im Oktober 1965 in Paris ausgestellt. Die lebensbejahenden, fröhlichen, bunten, meist tanzenden, oft überlebensgroßen, dicken »Nanas« ziehen sich durch ihr weiteres Schaffen. 1968 und 1969 entstand die Schwarze Nana im Wallraf-Richartz-Museum sowie 1994 im Museum Ludwig die Nana auf einem Delphin. Die Nanas stehen zunächst für Lebenskraft, Weiblichkeit, freie Gestaltung ohne Hemmungen und Konventionen, sie vereinigen alle Frauen in sich, sind eine umfassende Reflexion der weiblichen Existenz.

Ihre größte »Nana« realisierte sie zusammen mit Jean Tinguely 1966 vor dem Stockholmer »Moderna Museet«. »Hon − en katedral« (schwedisch: »Sie − eine Kathedrale«) nannten sie die 29 Meter lange liegende Plastik eines Frauenkörpers, der durch die Vagina erkundbar war. Diese »Nana« beherbergte in ihrem Inneren unter anderem ein Kino, eine Liebesnische im Bein, eine Milchbar in der Brust und eine mechanische Gebärmutter im Bauch. Dies war auch Nikis ironischer Kommentar zum tradierten Idealbild der Frau.

1974 wurden am Leibnizufer der Leine in Hannover drei bunte, voluminöse »Nanas« aus Polyester aufgestellt. Sie wurden zum Grundstein der späteren Skulpturenmeile Hannover. Die Aufstellung führte zunächst zu Proteststürmen [selbstverständlich, Anmerkung der Redaktion], bewirkte aber auch die erste Diskussion über Kunst im öffentlichen Straßenraum. Letztlich gaben sie den entscheidenden Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung über Kunst als eine Form der Alltagskultur.

 

Kommentare

F. W.: Wo kann man Werke sehen? Beim Kunstverein?, 4. September 2021, 15.45 Uhr

K.: Wunderschön!, 4. September 2021, 16.02 Uhr

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