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Die elektrische »Extreme E« hat in Grönland einmal mehr alle Erwartungen erfüllt. Packende Rennaction und der Kampf gegen den Klimawandel standen auch beim Arctic X Prix im Mittelpunkt. ABT Cupra XE spielte im Kampf um die Pokale lange eine gewichtige Rolle. Im Halbfinale wurde das Team aber abrupt ausgebremst und musste die Heimreise mit leeren Händen antreten. Besser lief es für Cupra Pilot Hirobon in der TCR Japan.
»Extreme E«: Kleinschmidt und Ekström kämpfen lange um den Sieg
Das Ziel in Grönland war klar formuliert: Beim dritten Lauf der »Extreme E« sollte für ABT Cupra XE endlich der erste Pokal her. Zudem wollte das Team den 59. Geburtstag seiner Pilotin Jutta Kleinschmidt mit Champagner auf dem Podium feiern. Doch nach einem bärenstarken Auftritt im Qualifying, in dem Kleinschmidt und ihr Teamkollege Mattias Ekström den zweiten Gesamtrang belegt hatten, war für die Mannschaft im Halbfinale plötzlich und unerwartet Endstation. Ein technischer Defekt an der Antriebswelle des vollelektrisch angetriebenen e-Cupra ABT XE1 machte alle Hoffnungen auf ein Spitzenresultat zunichte.
»Leider haben wir heute wieder ein unglückliches Halbfinale erlebt, weil schon nach wenigen Sekunden die Antriebswelle ihren Geist aufgegeben hat«, sagte Mattias Ekström. »So haben wir gegen die Konkurrenz mit stumpfen Waffen gekämpft und hatten keine Chance auf einen Platz im Finale.« Zusammen mit Kleinschmidt hatte der 43-Jährige die Konkurrenz mit starken Auftritten im Freien Training und im anschließenden Qualifying in Habachtstellung versetzt: Nach den beiden Durchgängen im Zeitfahren belegte das schwedisch-deutsche Duo den zweiten Platz und sicherte sich damit die Pole-Position für das zweite Halbfinale.
»Der Renntag mit den Halbfinal- und Finalläufen war dann absolut nicht das, was wir uns erhofft hatten«, sagte Ekström. »Was bleibt, sind die vielen prägenden Eindrücke von unserem Besuch in Grönland und natürlich jede Menge Daten. Wir werden alles ganz genau analysieren und dann Ende Oktober auf Sardinien wieder angreifen.«
Wo früher mal ein Gletscher war
Die Rennen in Grönland wurden im Schatten des Russell-Gletschers ausgetragen. Teile der Strecke wurden früher von dem mächtigen Gletscher eingenommen, der aufgrund des Klimawandels sukzessive schmilzt. Zwar bedeckt das dahinter liegende Inlandeis noch rund 82 Prozent von Grönland, doch der Eisschild schmilzt in beträchtlichem Maße.
Der Klimawandel hat dazu beigetragen, dass sich die Arktis doppelt so schnell erwärmt wie im globalen Durchschnitt. Dies führt zu einem beschleunigten Schwinden des arktischen Eises. Schätzungen zufolge würde der Meeresspiegel weltweit um sieben Meter steigen, wenn das gesamte Inlandeis von Grönland schmelzen würde. Die Extreme E macht auf ihren Stationen auf genau dieses Rennen gegen den Klimawandel aufmerksam.
Nach dem unglücklichen Ausscheiden von ABT Cupra XE war Geburtstagskind Kleinschmidt untröstlich: »Es ist heute mein Geburtstag, aber leider haben wir uns alle nicht das gewünschte Geschenk machen können«, sagte die Deutsche. »Die Strecke hier in Grönland war extrem anspruchsvoll für die Autos, das haben wir an vielen Zwischenfällen gesehen. Uns hat es im Halbfinale schon nach wenigen Metern erwischt, es lag einfach nicht in unserer Hand. Positiv ist: Wir haben gesehen, dass wir voll bei der Musik sind, wenn alles reibungslos läuft. Das wollen und werden wir auf Sardinien beweisen.«
Beim »Island X Prix« auf Sardinien kämpfen die neun Teams am 23. und 24. Oktober beim vierten Lauf der Extreme E um den Sieg. ABT Cupra XE liegt in der Gesamtwertung mit 54 Punkten auf Rang sechs und hofft auf der italienischen Insel auf den ersten Event ohne Zwischenfälle und den ersten Pokal.
TCR Japan: Hirobon und Cupra nach Sieg auf dem Weg zu zwei Titeln
Hirobon hat in der TCR Japan seinen nächsten Sieg gefeiert und ist auf dem besten Weg, in der zweigeteilten Meisterschaft mit Wertungen am Samstag und Sonntag beide Titel einzufahren. In Motegi feierte der Cupra-Fahrer einen Sieg am Samstag und sicherte sich am Sonntag weitere wertvolle Punkte für die Gesamtwertung.
Im Qualifying machte Hirobon gleich unmissverständlich klar, dass er auf dem Twin Ring Motegi der Mann ist, den es zu schlagen gilt. Mit einer starken Runde sicherte er sich die Pole-Position für das erste Rennen. Seine perfekte Startposition nutzte er und setzte sich gleich nach dem Start an die Spitze. Bereits nach zwei Runden mussten die Konkurrenten abreißen lassen und fuhren die Lücke zum Cupra Piloten nicht mehr zu. Hirobon feierte den dritten Saisonsieg.
Das zweite Rennen begann für Hirobon bereits vor dem eigentlichen Start mit einem Rückschlag. Im Qualifying überfuhr er auf seiner schnellen Runde eine Streckenmarkierung. Die Zeit wurde gestrichen und er musste vom Ende des Feldes ins Rennen gehen. Dort gelang Hirobon ein famoser Start, doch bereits in der ersten Kurve fand er sich nach dem Kontakt mit einem Konkurrenten im Kiesbett wieder. Er konnte das Rennen in seinem Cupra TCR fortsetzen und wurde im Ziel als Siebter abgewunken.
In der Samstagsserie hat Hirobon 89 Punkte auf dem Konto und damit 44 Zähler mehr als der Zweitplatzierte Masanobu Kato. In der Sonntagswertung liegt der Cupra Pilot mit 69 Punkten an der Spitze, gefolgt von Takeshi Matsumoto mit 60 Zählern. Weiter geht es in der TCR Japan mit dem fünften von sechs Läufen am 17. und 18. Oktober 2021 erneut auf dem Twin Ring Motegi.
Ergebnisse TCR Japan, Motegi (Erster Lauf)
Erster: Hirobon (Cupra TCR), elf Runden
Zweiter: Yusuke Shiotsu (Honda Civic Type R FK8), plus 3,254 Sekunden
Dritter: Mineki Okura ( Alfa Romeo Giulietta Veloce), plus 5,561 Sekunden
Ergebnisse TCR Japan, Motegi (Zweiter Lauf)
Erster: Yuki Fujii (Audi RS 3 LMS), 9 Runden
Zweiter: Yusuke Shiotsu (Honda Civic Type R FK8), plus 0,520 Sekunden
Dritter: Masayoshi Oyama (Honda Civic Type R FK8), plus 3,909 Sekunden
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Siebter: Hirobon (Cupra TCR), plus eine Runde