»The Campfire Camaraderie« auf Haus Nottbeck

»Es ist unfassbar schön, wieder vor Leuten zu spielen!« Mit diesen Worten hieß der Singer-Songwriter John Allen am Samstag das Publikum des Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg willkommen. Unter dem Namen »The Campfire Camaraderie« präsentierte er gemeinsam mit Linda Rum, Jens Haraldson und Katharina Milchrahm, Sängerin der österreichischen Band Napaea, ein exklusives Live-Programm. Mit Folk- Klassikern und eigenem Songmaterial bot die eigens für diesen Abend formierte Band einen Vorgeschmack auf das »Whatever Happens«-Festival 2022.

Ursprünglich hätte bereits am vergangenen Wochenende das mehrtägige Songwriter-Festival »Whatever Happens« erstmals auf Haus Nottbeck stattfinden sollen. 2016 von vier Freunden erdacht, ist das »Whatever Happens« mittlerweile weit über die Region hinaus als Szenefestival bekannt und zieht musikbegeisterte Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet an. Nach drei Jahren auf dem Naturschutzhof Brechmann sollte das Festival nun auf dem Kulturgut ein neues ideales Zuhause finden. Für den Einstand waren rund 25 nationale und internationale Acts aus den Bereichen Indie, Folk und Pop vorgesehen, jedoch mussten die Auftritte pandemiebedingt auf das kommende Jahr verschoben werden. Neuer Festivaltermin ist der 8. bis 10. Juli 2022.

Von Enttäuschung war an diesem lauen Sommerabend jedoch keine Rede. In ihrer Begrüßung machten die Verantwortlichen deutlich, wie glücklich sie sind, dass wenigstens dieser Konzertabend realisiert werden konnte. Auch »The Campfire Camaraderie« hatten sichtlich Spaß an ihrem Auftritt und spielten vor der Kulisse des ehemaligen Herrenhauses ein Set aus knapp 30 Songs. Die Musikerinnen und Musiker, die normalerweise solo oder in anderen Band-Konstellationen aktiv sind, hatten nach eigenen Angaben am Vortag das erste Mal zusammen geprobt. Davon war an diesem Abend nichts zu spüren: Souverän spielten sie sich durch das Programm, das sie nur für diesen Abend auf die Beine gestellt hatten. Die Freude auf der Bühne übertrug sich auch auf das Publikum, das sich mit Freude zum Mitklatschen und – singen animieren ließ.