»Katastrophale Folgen der Starkregen sind zum Teil hausgemacht«Zoom Button

Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

»Katastrophale Folgen der Starkregen sind zum Teil hausgemacht«

Angesichts der dramatischen Folgen der aktuellen Starkregenereignisse fordert der nordrhein-westfälische Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) von der Landesregierung mehr Engagement bei der Umweltvorsorge und Klimafolgenanpassung. »Die katastrophalen Folgen der Starkregen der letzten Tage sind zu einem erheblichen Teil hausgemacht«, sagt Holger Sticht, Landesvorsitzender des BUND. »Der anhaltend hohe Flächenverbrauch für Siedlungen, Gewerbe und Industrie, die großen Defizite beim ökologischen Umbau unserer Flüsse und Bäche sowie eine verfehlte Forstpolitik sorgen dafür, dass die Natur die Wassermassen nicht mehr abpuffern kann. Hier muss dringend umgesteuert werden.«

Auch wenn die aktuelle Wetterlage sicherlich sehr außergewöhnlich ist, zeichnet sich durch den fortschreitenden Klimawandel bereits eine zunehmende Intensität solcher Extremereignisse ab. Insofern, so Sticht, müsse die Regierung Laschet viel mehr Engagement beim Klimaschutz zeigen und auch das Klimaanpassungsgesetz dürfe kein »zahnloser Tiger« bleiben. Ferner habe die Regierung Laschet aktiv dazu beigetragen, den Flächenverbrauch anzuheizen. »CDU und FDP haben die Flächensparziele aus dem Landesentwicklungsplan gestrichen und die Errichtung von Siedlungen, Gewerbe- und Industrieflächen im Freiraum erleichtert«, so Sticht. »Solche Flächen fallen dann als Wasserspeicher aus.« Unter anderem deshalb hat der BUND gegen die Änderung des Landesentwicklungsplans eine Normenkontrollbeschwerde beim Oberverwaltungsgericht Münster eingereicht.

Auch die Gewässerschutzpolitik des Landes kritisiert der BUND scharf. Nur acht Prozent der Fließgewässer befinden sich in dem von der EU geforderten guten ökologischen Zustand. Den Bächen und Flüssen müssen aber viel mehr Raum gegeben und alle Möglichkeiten zur Schaffung natürlicher Hochwasserrückhalteräume müssten genutzt werden. Stattdessen aber sind in der Vergangenheit etliche ehemaligen Auenbereiche bebaut worden – mit katastrophalen Folgen. Zu einem schnellen Wasserabfluss trägt nach Ansicht des BUND auch die vollkommen verfehlte Forstpolitik bei. »Gerade auf den kahlgeschlagenen und großflächig abgeräumten Fichtenäckern in den Mittelgebirgen rauscht der Regen ungebremst ins Tal«, sagte BUND-Chef Sticht. »Nur standortgerechte und naturnahe Waldökosysteme können ihre notwendige Funktion als Wasserspeicher erfüllen. Darauf muss die zukünftige Waldpolitik ausgerichtet werden, anstatt die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen.«
 
Gütsel
Termine und Events

Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung

September 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930
November 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
Dezember 2024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031
Februar 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1
2345678
9101112131415
16171819202122
232425262728
September 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930
Oktober 2025
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031
Juli 2042
So Mo Di Mi Do Fr Sa
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
August 3024
So Mo Di Mi Do Fr Sa
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031

Für die Suche nach Inhalten geben Sie »Content:« vor den Suchbegriffen ein, für die Suche nach Orten geben Sie »Orte:« oder »Ort:« vor den Suchbegriffen ein. Wenn Sie nichts eingeben, wird in beiden Bereichen gesucht.