»Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt«, Erik Satie.
Nun gut … geschmiedet ist sie nicht mit dem ersten Glied, aber mit dem ersten Glied fängt man an. Damit beginnt die Kette. Und wenn man damit erst einmal beginnt, dann will man die Kette auch fertigstellen und die Kette dann auch benutzen. Wachsamkeit ist der Preis, den wir täglich zahlen müssen. Davon abgesehen lassen sich Ketten natürlich auch sprengen, wie die Geschichte zeigt. Und wenn mit dem Schmieden einer Kette begonnen wird, kann man immer noch eingreifen. Er hat da übertrieben, auch wenn der Grundgedanke klug ist.
Éric Alfred Leslie Satie, geboren am 17. Mai 1866 in Honfleur im Département Calvados in der Normandie, gestorben am 1. Juli 1925 in Paris, war ein französischer Komponist des frühen 20. Jahrhunderts. Mit seinem Schaffen beeinflusste er die Neue Musik, den Jazz und die Populäre Musik gleichermaßen.
Der Nachwelt bekannt sind im Besonderen die drei 1888 für Klavier solo geschriebenen »Gymnopédies«, wobei das erste Stück das populärste ist. Vor allem aufgrund ihrer Einfachheit ist sie ein beliebtes Werk bei Einsteigern.
Überhaupt bestimmt eine fast schon über-emphasierte Einfach- und Klarheit viele Werke von Satie. Konträr hierzu finden sich in anderen Stücken und Konzeptionswerken auch deutliche Anleihen zum frühen Dadaismus.