Foto: Jörg Winter, Leitender Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Welt Hypertonie Tag« am Klinikum Gütersloh: Bluthochdruck im Fokus
Mehr als 25 Millionen Menschen sind allein in Deutschland von ihm betroffen und er verursacht die Hälfte aller Todesfälle durch Herzinfarkt und Schlaganfall – Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist eine gefährliche Volkskrankheit. Ein guter Grund für das Klinikum Gütersloh, über die oft unterschätzte Erkrankung aufzuklären.
„Die große Gefahr der Hypertonie besteht darin, dass Betroffene sie nicht von selbst bemerken können. Daher ist die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks so wichtig“, betont Jörg Winter, Leitender Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Gütersloh. Schließlich kann Bluthochdruck ernsthafte Folgen haben. „Hypertonie ist einer der Hauptrisikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen. Sogar die Entwicklung einer Demenz ist eng mit hohem Blutdruck assoziiert“, heißt es von der „Deutschen Hochdruckliga e. V. DHL I Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention“.
„Von Hypertonie sprechen wir, wenn der Blutdruck eines Erwachsenen regelmäßig Werte von 140 zu 90 übersteigt. Optimal wären Werte von 120 zu 70, wobei sie natürlich auch nicht zu tief absinken sollten“, führt Winter aus. Die genauen Ursachen einer Hypertonie sind dabei nicht immer eindeutig bestimmbar. „Bei ca. 90 Prozent der Betroffenen bleiben sie unklar. Nierenprobleme oder eine Schlafapnoe sind nur in fünf bis zehn Prozent der Fälle nachweislich Grund für den Bluthochdruck“, so der Kardiologe. „Weitere Ursachen werden sogar noch seltener belegt.“
Gut bekannt sind hingegen die Risikofaktoren der Erkrankung. „Mit zunehmendem Alter steigt das Hypertonie-Risiko deutlich an“, gibt Jörg Winter zu bedenken. Außerdem können Stress, Schlafmangel, Rauchen sowie zu wenig Bewegung und mitunter auch eine falsche Ernährung Bluthochdruck verursachen.
Neben der ärztlichen Behandlung mit Medikamenten, haben Betroffene auch die Möglichkeit, selbst zur Senkung ihres Blutdrucks beizutragen. So wirkt sich unter anderem ausreichend Bewegung, empfohlen werden 150 Minuten pro Woche, blutdrucksenkend aus. Geeignet sind dafür beispielsweise Ausdauersport oder leichter Kraftsport. Auch eine Gewichtsabnahme hat positive Effekte auf den Blutdruck. Darüber hinaus empfiehlt Winter eine gesunde Ernährung, insbesondere mit mediterraner Kost, und einen verringerten Verzehr von Salz.