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Auf dem Weg in eine gleichmäßigere Arbeitsteilung

Väter kümmern sich heute mehr um den Haushalt und um die Erziehung der Kinder als früher. Gleichzeitig ist das Modell, bei dem der Mann in Vollzeit und die Frau in Teilzeit oder in einem Minijob arbeitet, noch immer weit verbreitet. Ökonomisch sicherer und mit Blick auf den demografischen Wandel auch gesellschaftlich sinnvoller wären zwei Vollzeitverdiener oder Modelle vollzeitnaher Teilzeit – allerdings fehlen dafür oft die Rahmenbedingungen.

Um sich ökonomisch bestmöglich abzusichern, sollten in Familien beide Elternteile arbeiten. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen stieg die Scheidungsrate bis zum Jahr 2004 deutlich an und nimmt seitdem nur langsam wieder ab. In etwa einem Fünftel der Haushalte mit Kindern lebt heute nur ein Elternteil. Und Alleinerziehende sind besonders armutsgefährdet, wenn sie nicht oder nur wenig arbeiten können.

Zum anderen befindet sich die Wirtschaft im Wandel: Digitalisierung und Dekarbonisierung führen dazu, dass sich Berufe und Arbeitswelt stark verändern. Durch den Strukturwandel könnten Qualifikationen entwertet werden. Dadurch drohen in vermeintlich stabilen Familien, in denen nur ein Elternteil arbeitet, große ökonomische Risiken, wenn der Alleinverdiener seinen Job verliert.

340.000 Kitaplätze für U3-Jährige fehlen

Umso wichtiger ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, sodass Eltern tatsächlich so viel arbeiten können, wie sie möchten. Besonders wirksam ist dafür ein weiterer Ausbau der Betreuungsangebote. IW-Berechnungen zeigen, dass noch immer mehr als 340.000 Plätze für unter dreijährige Kinder fehlen. Zudem besteht ein Mangel an Ganztagsplätzen für Grundschulkinder.

Elterngeld müsste überarbeitet werden

Auch eine veränderte Rollenteilung der Eltern könnte einen Beitrag leisten, um die Risiken wegbrechender Erwerbseinkommen stärker auf beide Partner zu verteilen: Untersuchungen zum Elterngeld zeigen, dass sich Väter langfristig stärker an der Betreuung von Kindern beteiligen, wenn sie sich aktiv in der Elternzeit engagieren, also mehrere Monate das Kind in den ersten Lebensjahren umfassend betreuen. Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes belegen zudem, dass ein Viertel der Elterngeldbeziehenden im Jahr 2020 männlich war. Knapp 72 Prozent der Väter planen aber noch immer nur den minimalen Bezugszeitraum von zwei Monaten, die wenigsten Väter nutzen das Elterngeld für mehr als ein Jahr. Würde das Elterngeld weiterentwickelt, könnte das dazu beitragen, dass sich immer mehr Eltern Haushalt und Kindererziehung gleichmäßiger aufteilen. Denkbar wären beispielsweise mehr individuelle Elterngeldmonate in Kombination mit einem höheren Lohnersatz für die ersten Monate des jeweiligen Partners.
 
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