AGW im Kreis Gütersloh: »Die Zeit ist reif für eine Pflegereform«Zoom Button

Pflegeheim-Bewohnerinnen, Pflege- und Betreuungskräfte, Auszubildende – zum »Tag der Pflege« blicken sie alle in einem Clip der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zurück auf die besonderen Herausforderungen in der Corona-Pandemie. Sie erinnern an schöne und bedrückende Momente und sagen, warum es wichtig ist, dass Pflegekräfte und Pflegeeinrichtungen mehr Wertschätzung verdient haben. Zu finden ist der Clip unter www.wir-fuer-sie-in-nrw.de. Fotocollage: LAG FW, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

AGW im Kreis Gütersloh: »Die Zeit ist reif für eine Pflegereform«

Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände (AGW) im Kreis Gütersloh fordert die Bundesregierung auf, endlich eine umfassende Pflegereform auf den Weg zu bringen, die die Situation für Pflegekräfte deutlich verbessert. »Die Zeit ist reif für politische Verbesserungen, um auch in Zukunft qualifizierte, motivierte und gut bezahlte Pflegekräfte beschäftigen zu können«, sagt Björn Neßler, derzeit Vorsitzender der AGW und Vorstand des Diakonie Gütersloh. Die Regierungsparteien hätten jetzt noch die Chance, auf Bundesebene gemeinsam ein gutes Gesetz zu beschließen, anstatt sich im Wahlkampfmodus gegenseitig zu blockieren.

»Die Corona-Pandemie hat die Altenpflegeeinrichtungen personell ans Limit gebracht«, sagt Dennis Schwoch, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands. Der Fachkräftemangel sei durch Ausfälle aufgrund der hohen körperlichen und psychischen Belastungen verschärft worden. »Die Pandemie hat aber auch gezeigt, wie wichtig die Pflegeeinrichtungen der gemeinnützigen Wohlfahrtsverbände sind«, erläutert Ulrike Boden, Kreisgeschäftsführerin AWO Kreisverband Gütersloh.

Es gelte, diese Wertschätzung und Anerkennung zu erhalten, um weiterhin junge Menschen zu ermutigen, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden. »Dazu gehören auch gute Rahmenbedingungen, deren Schaffung in Verantwortung der Politik liegt«, fasst Volker Brüggenjürgen zusammen, Vorstand Caritasverband für den Kreis Gütersloh. Die faire und angemessene Bezahlung in der Pflege müsse gesetzlich geregelt werden - der gesellschaftliche Rückhalt sei dafür da. Auch die Vorgaben für ein Pflegebemessungsverfahren müssten zu einem Mehr an Personal führen.

»Nötig sind flächendeckend faire und angemessene Löhne, die von den Pflegekassen refinanziert werden. Die Refinanzierung darf sich weder an den ortsüblichen Dumpinglöhnen orientieren, noch darf es darum gehen, lediglich Mindeststandards abzusichern, die der qualifizierten Ausbildung in der Pflege nicht ansatzweise gerecht werden«, sagt auch Ingo Hansen, Vorstand Diakonie im Kirchenkreis Halle. Trotz erforderlicher Schichtarbeit müssten attraktive Arbeitszeiten möglich sein.

Die Politik müsse, so Julia Stegt, Geschäftsführerin des Paritätischen Kreis Gütersloh, die Umfragen ernst nehmen, nach denen jede dritte Pflegekraft über einen Berufswechsel nachdenkt. »Wir dürfen diese Menschen nicht verlieren«, lautet ihr Apell. Gleichzeit gelte es, der Erschöpfung der Beschäftigten in den Einrichtungen und Diensten entgegenzuwirken.

Die Wohlfahrtsverbände fordern mehr Möglichkeiten für eine bessere Gestaltung der Arbeitszeiten, flexible Pausenregelungen, gesicherte freie Zeiten und eine engere Begleitung der Pflegekräfte – etwa durch Supervision, Fortbildungen und Sorgentelefone.

Die AG Wohlfahrt

Die AG Wohlfahrt ist eine Arbeitsgemeinschaft von sechs gemeinnützigen Wohlfahrtsverbänden im Kreis Gütersloh. Dazu gehören: der AWO Kreisverband Gütersloh, der Caritasverband für den Kreis Gütersloh, der DRK Kreisverband Gütersloh, die Diakonie Gütersloh, die Diakonie Halle sowie der Paritätische Kreis Gütersloh.
 
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