Reisemobiltypen und Einsteigertipps – Infos von TÜV-Nord-MobilitätZoom Button

Die große Freiheit auf vier Rädern: Wohnmobile liegen voll im Trend. Foto: TÜV Nord, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Reisemobiltypen und Einsteigertipps – Infos von TÜV-Nord-Mobilität

Camping ist derzeitig so beliebt wie nie zuvor und bei vielen Campern und denen, die es werden wollen, steht das Reisemobil im Fokus. Wer ein Reisemobil kaufen oder mieten möchte, muss zunächst das große Angebot sichten und entscheiden, welches Mobil das richtige ist. Sonst kommt auf der Reise mit dem falsch gewählten Camper statt erhoffter Erholung ungewünschter Stress auf. Stephan Schmidt von der TÜV-Nord-Station in Gütersloh gibt einen Überblick über Reisemobiltypen und Tipps für Einsteiger.

Bevor man einen Kaufvertrag unterschreibt, sollte man sich ausreichend Zeit für die Besichtigung unterschiedlicher Reisemobile lassen. Die vielen Campingmessen sowie Erfahrungs- und Testberichte in den Fachmagazinen sind hierbei eine gute Hilfe. Generell ist für jeden Geldbeutel auch ein Reisemobil zu bekommen und aufgrund der hohen Zulassungszahlen in den letzten Jahren ist auch das Angebot an gebrauchten Freizeitmobilen gestiegen. Leider werden für Gebrauchtmobile mittlerweile sehr hohe bis absurde Kaufpreise verlangt. Daher muss gut abgewogen werden, ob ein gepflegtes Gebrauchtmobil im Vergleich zu einem Neufahrzeug mit modernster Motorentechnik einen Sinn macht.

Die TÜV-Nord--Übersicht über die Reisemobiltypen:

MiniCamper – kompakt und voll alltagstauglich: Insbesondere bei jüngeren Campern sind die MiniCamper beliebt, die auf kleinen Kastenwagen oder Kleinbussen basieren. Mit einer Länge von unter 5 Metern sind sie voll alltagstauglich und ein „Fahrzeug für alle Fälle“. Durch clevere Lösungen wie Schlaf-, Sitz- und Kochmodule entsteht ein Freizeitfahrzeug für den Kurztrip, den Festival-Besuch oder den Jahresurlaub. Ein Heckzelt oder ein Busvorzelt erweitert den Wohnraum auf dem Campingplatz erheblich. Geringe Unterhaltskosten, ein angemessener Kraftstoffverbrauch, geringere Kosten bei Fähren, Maut und auf Campingplätzen sowie das gute Fahrverhalten kennzeichnen den MiniCamper.

Campingbus – der Klassiker

Die kompakten und beliebten Campingbusse, teils mit Aufstelldach, verfügen über eine einfache und zweckmäßige Einrichtung. Ein Klassiker und bekanntester Vertreter seiner Art ist der VW-Bus, der gemeinhin auch als „Bulli“ bezeichnet wird. Ausgestattet sind sie mit Drehsitzen vorne, kleiner Küche und teils vier Schlafgelegenheiten (im Aufstelldach und bei umgebauter Rücksitzbank). Ein Toilettenraum fehlt und als Ersatz dient eine kleine Chemie-Toilette. Durch die kompakten Außenmaße, die gute Motorisierung, den mäßigen Kraftstoffverbrauch und die guten Fahreigenschaften ist die Alltagstauglichkeit hoch. Leider sind bei einigen Modellen die Preise hoch und liegen teils über den Kosten für einen Kastenwagen.

Kastenwagen – voll im Trend

Einst wagten sich überwiegend die Selbstausbauer an die verblechten Kastenwagen. Heute hat fast jeder Hersteller einen Kastenwagen im Programm und rund jedes zweite neuzugelassene Reisemobil ist ein Kastenwagen. Ein Querbett oder je nach Modell auch Einzelbetten im Heck, Drehsitze, ein Küchenblock mit großem Kühlschrank, eine Nasszelle mit Dusche und die Stehhöhe kennzeichnen den Kastenwagen. Die Drehsitze in Kombination mit der Rücksitzbank bieten vier gurtgesicherte Sitze. Wer mit vier Personen reisen möchte, ordert ein Schlafdach dazu. Die zusätzliche Liegefläche für zwei Personen im Aufstelldach gehört zu den Neuerungen bei den Kastenwagen. Die Länge schwankt in der Regel zwischen 5,40 und 6,40 Meter. Insbesondere die kurzen Kastenwagen mit kurzem Radstand sind wendiger und alltagstauglicher. Die Zuladung ist bei den Kastenwagen ausreichend und da das zulässige Gesamtgewicht wie bei den bisher aufgeführten Reisemobilen unter 3,5 Tonnen liegt, können auch junge Fahrer mit dem Führerschein Klasse B den beliebten Kastenwagen fahren.

Alkoven – Symbol für das Wohnmobil

Das Alkovenmobil mit seinem aufgesetzten „Schlafraum“ über dem Fahrerhaus ist ein klassisches Wohnmobil, das in den 1980er und 1990er Jahren vorwiegend gebaut wurde. So ist es auch nicht verwunderlich, dass es auf allen bekannten Schildern zu finden ist. Das Raumangebot ist groß und das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut. Einige Alkovenmobile bieten Platz für 6 Personen und verfügen im Heck teils über Stockbetten. Mittlerweile liegt der der Anteile bei den Neuzulassungen unter zehn Prozent. Vielfach entscheiden sich Familien für den Klassiker. Aufgrund der Größe ist die Alltagstauglichkeit eingeschränkt und durch den hohen Aufbau kann es zu Einschränkungen bei Durchfahrten kommen. Zu den Stärken gehören eine große Küche und ein geräumiges Bad sowie ausreichend Platz in den Schränken. Leider wird im Reisealltag schnell das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen überschritten. In diesem Falle hilft nur eine Auflastung, die wiederum den Kreis der Fahrer einschränkt, da Inhaber des Führerscheins Klasse B das aufgelastete Mobil nicht fahren dürfen.

Der Teilintegrierte – beliebt bei Paaren

In der Regel versuchen die Hersteller den Teilintegrierten so zu bauen, dass er einschließlich ausreichender Zuladung unter der 3,5 Tonnengrenze bleibt. Darauf sollte man auch bei der Vorauswahl achten. Beim Teilintegrierten ist das Fahrerhaus des Basisfahrzeugs (Fachbegriff: Triebkopf) erhalten und der Wohnaufbau wurde fast nahtlos angesetzt. Kurze Fahrzeuge sind wendig und längere Teilintegrierte einschließlich am Heck angebrachter Fahrradträger erfordern erhöhte Achtsamkeit im Straßenverkehr. Sie gehören zu den beliebten Reisemobiltypen und rund jedes dritte neuzugelassene Reisemobil ist ein Teilintegrierter. Die Länge schwankt in der Regel zwischen 6 und 7,5 Metern. Der Preis ist stark abhängig vom Basisfahrzeug, vom Hersteller und von der Ausstattung. Zur großen Zielgruppe gehören in erster Linie Paare. Allerdings kann durch ein Hubbett, das über der Sitzgruppe hoch- und runtergefahren wird, der Kreis der Mitreisenden erweitert werden.

Der Vollintegrierte – luxuriös und imposant

Beim Vollintegrierten wurde das Basisfahrzeug voll in den Wohnaufbau integriert. Das Basisfahrzeug (Fachbegriff: Windlauf) ist nicht mehr zu erkennen. In der Regel ist der Kaufpreis für den Vollintergierten höher als für die meisten Reisemobile. Durch die gehobene Ausstattung, das große Raumangebot und schließlich die wertige Verarbeitung spricht man auch von der „Königsklasse“. Markenzeichen der Vollintegrierten sind die großen Frontscheiben und die fehlenden Türen im Fahrerhaus. Generell liegen die Vollintegrierten über der 3,5 Tonnen-Grenzen und sind somit von Einschränkungen im Straßenverkehr durch Überholverbote, Geschwindigkeitsbegrenzungen und höhere Mautgebühren betroffen. Vielfach ist auch der Führerschein Klasse C1 erforderlich.

Weitere Aufbauformen

Noch luxuriöser als die ohnehin perfekt ausgestatteten Vollintegrierten präsentieren sich die sogenannten Liner. Hierbei handelt es sich um teils vollintegrierte Reisemobile in der Größe eines Reisebusses. Einige von ihnen verfügen sogar über eine kleine Garage und so hat mancher Reisemobilist gleich seinen Pkw dabei. Auf einem ebenfalls hohen Preisniveau bewegen sich die aufwändig konstruierten Fernreisemobile, die oft mit einem Allradantrieb ausgerüstet sind. Der Marktanteil ist ebenso gering wie das Kaufinteresse, was an den extrem hohen Kosten und der eingeschränkten Alltagstauglichkeit liegen mag. Zu den weiteren Exoten unter den Reisemobilen gehören die Pick-up-Wohnkabinen. Hierbei wird eine komplette Wohnkabine auf der Ladefläche eines Pick-ups montiert. In der Regel ist sie abnehmbar und so steht das vielfach mit Allrad ausgestattete Basisfahrzeug nach dem Urlaub ohne Kabine zur Verfügung.

Die TÜV-Nord-Checkliste: Welches ist das richtige Freizeitmobil?

Die Beschreibung der unterschiedlichen Typen von Reisemobilen zeigt die große Bandbreite. Welches Reisemobil das richtige ist, ist von unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen abhängig. TÜV NORD hat eine Checkliste zusammengestellt, die unkompliziert abgerufen werden kann: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/ratgeber-und-tipps/wohnmobil- ratgeber/wohnmobil-typen-mit-tuev-nord-checkliste/#c582305

Der TÜV-Nord-Tipp: Probieren geht über Studieren.

Wer noch nie Camping gemacht hat oder mit einem Reisemobil unterwegs war, sollte vor dem Kauf ein Reisemobil zumindest für wenige Tage mieten. So erfährt man leicht, ob diese Reiseform zusagt oder der Typ der richtige ist! Neben den klassischen Händlern, die auch Mietmobile anbieten, gibt es auch diverse Plattformen, auf denen private Reisemobile zur Anmietung angeboten werden. Hierbei erhält man gleich die passenden Tipps vom ‚„Camping-Experten“.

Vor mehr als 150 Jahren gegründet, stehen wir weltweit für Sicherheit und Vertrauen. Als Wissensunternehmen haben wir die digitale Zukunft fest im Blick. Ob Ingenieurinnen, IT-Security-Experten oder Fachleute für die Mobilität der Zukunft: Wir sorgen in mehr als 100 Ländern dafür, dass unsere Kunden in der vernetzten Welt noch erfolgreicher werden. Mehr Infos unter: www.tuev-nord-group.com
 
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