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Was man über das E-Auto wissen sollte

Der Diskurs um CO2-Belastung, Klimawandel und Umweltschutz ist in vollem Gange und neue Formen der Mobilität und innovative Antriebsarten rücken in den Fokus der Öffentlichkeit. Elektromobilität zählt dabei zu den meistdiskutierten Alternativen zum Verbrennungsmotor. Wer über die Anschaffung eines E-Autos nachdenkt, sollte sich zunächst ausreichend informieren. Stephan Schmidt, Leiter der TÜV-Station Gütersloh, erklärt, was man über die batteriebetriebenen Fahrzeuge wissen sollte.

»Eine wichtige Frage für viele ist die nach der Reichweite eines Elektro-Autos. Diese liegt je nach Modell aktuell bei 200 bis hin zu 600 Kilometern«, so der Stationsleiter. Anders als beim Verbrennungsmotor, der im Stadtverkehr durch Bremsen und Gas geben einen höheren Spritverbrauch hat, gewinnt die Batterie eines Elektro-Autos beim Bremsen Energie zurück. Einen höheren Energieverbrauch hat man also bei freier Fahrt auf der Autobahn. Der Tipp vom TÜV-Experten: »Um beim Fahren langer Strecken aufmerksam und fit zu bleiben, sollte man ohnehin regelmäßige Pausen einlegen. Diese lassen sich gut zum Laden der Batterie nutzen. Schließlich benötigen sowohl Fahrzeug als auch Fahrer Energie für eine sichere, reibungslose Fahrt.«

Unter Strom: Laden statt Tanken

Wie lange benötigt ein Elektro-Auto, um für die Weiterfahrt ausreichend geladen zu sein? Auf die Art der Ladesäule kommt es an, weiß Schmidt: »Es gibt langsame Lademöglichkeiten, wie zum Beispiel die Wallbox für das heimische Carport, bei denen das vollständige Laden der Batterie mehrere Stunden benötigt. Lädt man das Auto über Nacht zu Hause oder, wenn möglich, tagsüber während der Arbeit, hat man keinen Zeitverlust unterwegs.« Wer diese Möglichkeiten nicht hat oder auf einer längeren Strecke unterwegs ist, kann auf Schnellladesäulen zurückgreifen, die es je nach Modell ermöglichen, innerhalb von einer halben Stunde auf bis zu 90 Prozent aufzuladen. So lässt sich die Zeit während des Wocheneinkaufs oder der Pause am Rastplatz ideal zur Energiegewinnung nutzen. Viele Ladesäulen werden beispielsweise von Einzelhändlern kostenlos angeboten, für alle anderen schließt man Verträge mit Anbietern ab. Bisher ist das Roaming unter den verschiedenen Anbietern von E-Ladestationen sehr uneinheitlich. Man sollte sich also informieren, wo die nächsten Stationen des eigenen Anbieters zu finden sind oder sich bei mehreren Anbietern registrieren. »Grundsätzlich braucht man aber keine Angst haben, plötzlich ohne Strom dazustehen. Die Elektro-Autos weisen sehr genau darauf hin, wie viel Reichweite noch zur Verfügung steht. Außerdem findet man über die meisten darin verbauten Navigationssysteme naheliegende Ladesäulen. Zusätzlich gibt es Apps für das Smartphone, die ebenfalls bei der Suche nach der nächsten Lademöglichkeit behilflich sind«, sagt der TÜV-Experte. Nicht nur Reichweite und Ladesäulen werden durch den Bordcomputer eines Elektro-Fahrzeugs kommuniziert. Auch die Fahrweise wird sehr genau angezeigt. Schmidt: »So kann nachhaltiges, energieeffizientes Fahren zur spielerischen Challenge werden. Schließlich soll der Spaß-Faktor beim Autofahren ja auch nicht zu kurz kommen.«

Kosten und Reparatur

Wer über die Anschaffung eines neuen Wagens nachdenkt, ist gut beraten, alle anfallenden Kosten abschätzen und vergleichen zu können. Auf der einen Seite stehen die Anschaffungskosten, auf der anderen Seite fallen danach verschiedene Arten von Betriebskosten an. »Elektro-Autos sind aktuell in der Anschaffung oft teurer als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Die darauffolgenden Betriebskosten sind dagegen deutlich günstiger«, so der Stationsleiter. Zum einen gibt es kostenlose Ladeangebote, zum Beispiel auf Supermarktparkplätzen, bei einigen Baumärkten und Möbelhäusern sowie Schnellrestaurants. Die Einzelhändler versprechen sich durch die kostenlosen Angebote neben der stärkeren Kundenbindung auch eine längere Verweildauer der Kunden im Geschäft und damit mehr Umsatz. Momentan ist es deshalb möglich, elektrische »Tankkosten« komplett einzusparen. Zum anderen fördert die Bundesregierung die E-Mobilität, indem Käufer von E-Autos zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit werden. Auch bei der Wartung kann gespart werden. »Ein Elektro-Auto ist deutlich weniger komplex gebaut als die herkömmlichen Pkw, in denen mehr Teile verbaut sind, die kaputt gehen können. Dadurch fallen die Wartungskosten für E- Autos günstiger aus«, erläutert Schmidt. Die Batterie als Herzstück des Elektroautos kann zwar altern und stellt damit ein sehr teures Verschleißteil dar, auf dieses Risiko für Fahrzeughalterinnen und -halter haben die Hersteller von E- Autos aber mit umfangreichen Garantien reagiert. »Sollte einmal ein Problem mit der Batterie aufkommen, rate ich dringend davon ab, diese ohne Fachwissen selbst zu reparieren. Die Hochvoltbatterie sollte nur von einem Fachmann untersucht werden, da andernfalls die Gefahr eines lebensgefährlichen Stromschocks besteht«, warnt der TÜV-Experte. Übrigens: Zur Hauptuntersuchung beim TÜV müssen E-Autos wie Verbrenner. Die Abgasuntersuchung fällt natürlich weg.

Das Elektro-Auto im Straßenverkehr

Mit dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) will die Bundesregierung Elektrofahrzeuge für Fahrerinnen und Fahrer attraktiver machen. Dieses sieht vor, dass Elektrofahrzeuge mit E-Kennzeichen Vorteile im Straßenverkehr genießen. Dazu gehören ein Vorrecht bei Parkplätzen an Ladesäulen im öffentlichen Raum, reduzierte oder sogar erlassene Parkgebühren an bestimmten Stellen und die Ausnahme von bestimmten Zufahrtsbeschränkungen, die etwa zum Schutz vor Lärm und Abgasen angeordnet wurden. Auch die Nutzung von Busspuren soll Fahrerinnen und Fahrern von E-Autos durch das Gesetz erlaubt werden. Das EmoG ist bis zum 30. Juni 2030 befristet.

Mit den Elektrofahrzeugen sind neue, zum Teil für andere Verkehrsteilnehmer noch ungewohnte Akteure auf den Straßen unterwegs. Besonders in Bezug auf deren geringe Lautstärke wurde die Gefahr durch später wahrnehmbare Fahrzeuge in letzter Zeit vermehrt diskutiert. »Elektro-Fahrzeuge sind bei geringen Geschwindigkeiten sehr leise, da die Motorengeräusche wegfallen. Bei höheren Geschwindigkeiten entstehen lautere Geräusche durch das Abrollen der Reifen auf dem Asphalt«, erklärt der TÜV-Experte. Seit dem 1. Juli dieses Jahres sind für Hybridelektro- und Elektroautos in Europa bei Geschwindigkeiten bis 20 Stundenkilometern der Einsatz von Geräuschgeneratoren vorgeschrieben. »Die Verordnung soll zum Schutz von Fußgängern mit eingeschränkten Sinnen wie dem Sehen beitragen. Diese werden durch das künstlich erzeugte Geräusch vor anrollenden Fahrzeugen gewarnt«, sagt Schmidt.

Egal welche Antriebsform die Fahrzeughalterinnen und -halter in Gütersloh und Umgebung bevorzugen, die Experten von TÜV Nord beraten gerne zu allen Fragen rund um Sicherheit und Mobilität.

Über die TÜV-Nord-Group:

Vor 150 Jahren gegründet, stehen wir weltweit für Sicherheit und Vertrauen. Als Wissensunternehmen haben wir die digitale Zukunft fest im Blick. Ob Ingenieurinnen, IT-Security-Experten oder Fachleute für die Mobilität der Zukunft: Wir sorgen in mehr als 70 Ländern dafür, dass unsere Kunden in der vernetzten Welt noch erfolgreicher werden. Mehr Informationen finden sich unter www.tuev-nord-group.com …
 
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