

Foto: Bastian Riccardi, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Warum wir unsere Geräte beim #Start ausschalten sollen – und es vielleicht gar nichts mit Funkwellen zu tun hat
#Gütersloh, 11. November 2025
Offiziell heißt es, #elektronische #Geräte müssten beim Start und bei der Landung ausgeschaltet werden, um »Interferenzen mit der Bordelektronik« zu vermeiden. Das klingt technisch plausibel – und ein bisschen nach kaltem Ingenieursverstand.
Doch ehrlich gesagt: Wer glaubt das heute noch?
Seit Jahren fliegen #Flugzeuge mit #WLAN, #Bordtelefonie, #Bluetooth Verbindungen und #Mobilfunk #Relays durch die Luft. Kein #Jet stürzt ab, weil jemand sein #Handy nicht im #Flugmodus hatte. Die Flugzeuge sind elektromagnetisch abgeschirmt, die Systeme redundant, die #Elektronik robust.
Also warum bitteschön müssen wir unsere Geräte immer noch weglegen, wenn die #Triebwerke aufheulen?
Weil es vielleicht gar nicht (mehr) um Technik geht.
Sondern um uns.
Die »Sterile Cabin«
In der #Luftfahrt gibt es das Konzept des »Sterile Cockpit«: Während kritischer Phasen – #Start, #Landung, #Anflug – darf die #Cockpit #Crew keinerlei Nebengespräche führen. Kein #Smalltalk, kein #Kaffeeklatsch, keine #Anekdoten. Die volle Konzentration gilt dem #Flug.
Was kaum jemand weiß: Dieses Prinzip gilt auch – unausgesprochen – für die #Kabine.
Man könnte es eine »Sterile Cabin« nennen.
Nicht, weil man dort nichts hören soll, sondern weil die #Passagiere – genau wie die #Crew – #anwesend sein sollen. #Körperlich, #geistig, #aufmerksam.
#Start und #Landung sind die riskantesten Phasen eines Fluges. Wenn etwas schiefläuft, passiert es hier. Und dann zählt jede Sekunde.
Das Beispiel
Stellen wir uns vor: Das #Flugzeug beschleunigt über die Bahn, alles vibriert, die Nase hebt sich – aber plötzlich bricht der #Pilot den Start ab. Vielleicht ein #Triebwerksalarm, vielleicht ein #Vogelschlag. Der Jet rast weiter, aber hebt nicht ab.
»#Embrace! Embrace!« ruft die Crew – die Notposition, Kopf runter, Arme vor den Sitz.
Und was machen die Passagiere?
Manche hören nichts, weil sie #Kopfhörer tragen. Andere starren aufs #Handy, #filmen den Start, tippen #Nachrichten. Und wieder andere sind mitten im Satz: »Uschi! Ich muss Schluss machen! Wir crashen gerade!«
Das ist #grotesk – aber nicht #absurd. Denn im #Ernstfall kommt es auf Sekunden an. Eine Sekunde, bis jemand versteht, dass das keine Übung ist. 2 Sekunden, um das Handy fallen zu lassen. 3 Sekunden, um den Gurt richtig zu greifen.
Diese Sekunden können zwischen #Panik und #Reaktion, zwischen #Schock und #Überleben entscheiden.
Nicht Technik – #Aufmerksamkeit
Deshalb ist das Gebot »Geräte ausschalten« in Wahrheit ein Appell: Sei bei dir. Sei hier. Nicht in deinem Feed, nicht im Gespräch, nicht im nächsten #Selfie.
Wenn die Maschine beschleunigt, will die Crew keine abgelenkten, überraschten oder unvorbereiteten Passagiere. Sie will Menschen, die reagieren können.
Es ist kein Funkproblem. Es ist ein Aufmerksamkeitsproblem.
Das Abschalten der Geräte ist also weniger eine technische Vorschrift als ein psychologisches Ritual – ein Moment kollektiver Konzentration. Ein kurzes Innehalten vor dem Abheben, bei dem alle an Bord denselben Fokus teilen: Wir starten jetzt.
Und wenn alles gut geht – was es fast immer tut – kann man danach wieder alles einschalten.
Aber für diese paar Minuten ist #Schweigen und #Wachheit vielleicht das Klügste, was man tun kann.
Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
| Dezember 2030 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
| 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
| 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
| 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
| 29 | 30 | 31 | ||||